Nachdenklichkeiten
Erstellt von Redaktion am Mittwoch 16. Oktober 2013
Sehr nachdenklicher Artikel von Klaus Buschendorf
Über Generationen hinweg – zurück in Leben
sein Name verlinkt auf seine Homepage
Einige Lebensjahrzehnte liegen hinter mir. Das Rentnerleben schafft mir die Ruhe, über Dinge nachzudenken, für die ich im Arbeitsalltag keine Zeit fand. Ich erfuhr, dass Kinder und Enkelkinder auf die Worte der Eltern wenig geben: „… Die sind ja alle konservativ und total unmodern.“ Doch ich muss das, was mich bewegt, runterschreiben von der Seele.
In Wissenschaften habe ich mich wenig herum getrieben, Veröffentlichungen in Zeitungen begegne ich seit meinen Erfahrungen aus DDR-Zeiten mit misstrauischer Abneigung. Bücher bereicherten mein Wissen und vor allem die eigene Lebenserfahrung. Ich begann, das Leben in Zusammenhängen zu betrachten, welche auf Schulen nicht gelehrt werden. Ergänzt wurde das durch die neue Errungenschaft der Zeit: das Internet. Meine Methode, so erfuhr ich dabei, ist die der alten Griechen. Sie waren der Meinung, dass man prinzipiell jedes Problem durch reines Nachdenken lösen könne. Sie kannten das Experiment noch nicht, unterschieden nicht in Physik, Chemie usw., für sie war alles: Philosophie. Ihre Erkenntnisse mussten also begrenzt bleiben – und sind dennoch staunenswert. So errechneten sie den Erdradius – und das setzt voraus, dass für sie die Kugelgestalt der Erde eine sichere Sache war. Diese Methode des „reinen Nachdenkens“ ist immerhin die Mutter aller heutigen Denk- und Analysemethoden. Sie kann so falsch nicht sein. Doch heute werden Angehörige der jüngeren Generation sie unter „Verschwörungstheorie“ einordnen – es fehlen ja Beweise. Ich dagegen behaupte und habe erfahren, dass sie dem „gesunden Menschenverstand“ eigen ist. Deshalb werde ich mich beim Nachdenken der Methode der alten Griechen bedienen.
Den Anstoß gaben mir zwei Zahlen. Ich las von der Größenordnung des in der Welt befindlichen Kohlendioxyds und der Menge, welche die Menschen produzierten. (Auf die Nennung von Zahlen will ich generell verzichten.) Ich sah lange hin. Dieses verschwindend kleine, menschlich erzeugte „Bißchen“ sollte „das Klima killen“? Natürlich war das nur ein Anstoß von vielen. Doch er zeugt von einer menschlichen Überheblichkeit gegenüber der Natur, die sich im Bibelwort manifestiert: „Mach dir die Erde untertan!“ Wer einigermaßen mit den Beinen in der heutigen Erkenntnis der Welt steht, der weiß, dass wir das niemals vermögen. Wir sind ein Teil der Natur. Das kommt gut in einem Witz zum Ausdruck:
Begegnen sich zwei Planeten. „Mir geht es gar nicht gut, ich habe ‚homo sapiens’.“ – „Kenn ich, geht vorüber.“ Wir sollten mehr zu dieser Auffassung tendieren, um unsere Rolle in der Natur richtig zu sehen. Wir wären zwar fähig (leider, muss man zu dieser Tatsache sagen), dass die komplexe Anwendung aller gelagerten Nuklearsprengköpfe unser Leben als Art völlig vernichten und das der übrigen Arten massiv gefährden könnte – was würde das für Auswirkungen auf die Existenz unseres Planeten haben? „… kenn ich, geht vorüber.“
(Vielleicht hat das jener Planet schon erlebt?) Nicht einmal das Leben als solches sind wir zu vernichten in der Lage! Natürlich würden viele Arten sterben – aber das gab es schon oft in der Erdentwicklung, und mindestens die Kakerlaken würden jede atomare Katastrophe überleben, und sicher nicht nur sie. Also sollten wir uns wegbewegen von dem Hochmut, den die Bibel (und übrigens alle Religionen auf die eine oder andere Art) predigt: Mach Dir die Erde untertan! Wir sind ihr Teil – ob wir der beste sind, wage ich zu bezweifeln.
Und da habe ich mich schon selbst erwischt, wie ich in althergebrachten, menschlichen Klischees denke! Der „Beste“ – „gut und böse“ – das sind menschliche Kategorien, welche die Natur nicht kennt! Höchsten „nützlich“ oder nicht – das ist der Bewertungsmaßstab, den ich einer tierischen Handlung zumessen kann! Für den Wolf ist es nützlich, sein Beutetier zu greifen, nicht aber für das Opfer! „Gerecht“? Beide wollen leben, Gerechtigkeit ist also das nächste menschliche Klischee, dass es in der Natur nicht gibt! Man könnte noch viele solcher Dinge aufzählen. Binsenwahrheit? Natürlich, aber wenn man willens ist, über Zusammenhänge größerer Art nachzudenken, sollte man sich diese „Binsenwahrheiten“ aus den tiefsten Winkeln seines Gedächtnis hervor holen.
Das Beispiel von Räuber und Beute im Tierreich führt zum nächsten Grundsatz, den wir im Tagesgeschäft nur selten beachten: Wir leben in Gegensätzen, mal siegt der eine, mal der andere. So ist das beim Einzeltier. Ganz anders ist es, vergleichen wir die Arten. Zoologen wissen längst, dass sich zwischen Räubern und Beute stets ein Gleichgewicht einstellt.
Aristoteles, der griechische Philosoph, der die Dialektik abschloss, spricht vom „rechten Maß“. Er wusste schon, dass sich Widersprüche niemals endgültig lösen lassen. Sie existieren weiter, auch wenn einer von ihnen siegreich scheint. Gegensätze treiben die Natur weiter. Die ganze Evolution beweist seine These, gefunden von ihm (und seinen Vorgängern) mit der Methode des „reinen Nachdenkens“ – oder auch: dem gesunden Menschenverstand.
Und der sagt mir, dass einiges nicht stimmen kann, was ich in Massenmedien als „Trend“ erkenne. Vom „Klimakiller Kohlenstoffdioxid“ sprach ich schon – was also wäre dran an der „Klimakatastrophe“? Doch muss ich mich verbessern, in jüngster Zeit scheint das Wort „Klimawandel“ die „-katastrophe“ zu verdrängen. Den aber gab es schon immer. Aber: Warum hat man eine angebliche Gefahr so aufgebauscht? Ein bloßer Irrtum kann es doch nicht sein!
Trend ist heute das Streben nach Perfektion. Besser zu sein als der andere, soll Vorteil bringen im Wettbewerb. Der ist das, was in der Wirtschaft alles vorantreibt: Umsatz, Gewinn und technischen Fortschritt. So lautet jedenfalls die allgemeine Lehrmeinung, der sich die Massenmedien verpflichtet fühlen. Der Sieger streicht als Lohn den Profit ein, denn gewertet wird im Geldmaßstab. Der Verlierer hat Pech, man beachte ihn nicht weiter. Nicht wenige „Sieger“ blicken mit Verachtung auf ihn herab – er hat es ja auch nicht anders verdient. Kann es Sieger ohne Verlierer geben? Verlierer gehören zum Spiel, das erfährt jedes Kind schon beim „Mensch, ärgere dich!“ Und wie Sieger in solchen Kinderspielen mit Verlierern umgehen, bewerten Erwachsene und lehren alle Teilnehmer dabei, fair, gerecht zu bleiben, denn – Glück ist ein unbeständiger Begleiter! Heute Sieger, morgen Verlierer, das ist ganz normal, weil – Gegensätze bestimmen unsere Welt! Das rechte Maß zu finden, so lehrt Aristoteles, das ist das erstrebenswerte Ziel. In unserer Gesellschaft aber sind einige Menschen immer auf der Siegerstraße, nur wenige durchbrechen diesen Trend. Familien sind es, die Macht und Reichtum seit Generationen an ihre Nachkommen weitergeben können – und auch die Armut wird weiter gegeben, viel öfter als der Reichtum! Gerecht? Die Natur kennt den Gerechtigkeitsbegriff nicht. Hat er deshalb in unserer Gesellschaft keinen Platz? In unserem Kulturkreis haben wir ein schriftliches Zeugnis, wie Menschen zu diesem Begriff gekommen sind, das jeder kennt: die Bibel. Eine Episode greife ich heraus. Das „auserkoren Volk Gottes“ zieht durch die Wüste Sinai. Ihr Führer Moses erhält die Zehn Gebote. Was sind sie? Regeln für das Zusammenleben und Schutz der Schwachen – vergleichbar heute mit den – Verlierern! Ein Moment (von vielen), bei dem Menschen als Art heraustreten aus dem Tierreich. Er gesellt zur Konkurrenz die Kooperation. Das ist nicht neu, auch die Tier- und Pflanzenwelt kennt beide Gegensätze und sucht ständig das „rechte Maß“. Doch in den Zehn Geboten werden beide Gegensätze bewusst in Regeln gefasst für eine Gruppe Menschen. Das Volk der Juden wird erfolgreich, durchquert die Wüste Sinai.
Dann steht es am Rande des verheißenen „Gelobten Landes“ und sieht: Da leben schon Menschen. Was nun? Moses ist gestorben, der neue Führer Josua sucht wie Moses nach Gottes Ratschluss, kommt zurück und verkündet seinem Volk: Schlagt sie mit der Schärfe des Schwertes! Das sei Gottes Wort. Und so geschieht es.
Hat da niemand gemerkt, dass (angeblich) Gott seine eigenen Zehn Gebote widerrief? Lassen wir die Frage erst mal stehen. Stellen wir fest: Innerhalb der Gruppe zählen die Regeln. Wer sich außerhalb befindet, mit dem wird noch immer umgegangen, wie aus dem Tierreich überliefert: Der Stärkere hat recht. Und die Juden erweisen sich als die Stärkeren, werden sesshafte Ackerbauern und gründen ihren Staat.
Das zieht sich fort durch die Geschichte. Ob Imperien der Antike, feudale Herrscher des Mittelalters, kapitalistische Demokratien – Verträge sind nichts mehr wert, ändern sich die Machtverhältnisse. 1991 zerfiel die Sowjetunion. Bei der Einigung Deutschlands kurz zuvor verpflichtete sich die NATO, nicht über Deutschlands Ostgrenze hinaus zu wachsen. Wo sind ihre Ostgrenzen heute (nur ein kleines Beispiel unter vielen anderen)?
Betrifft das nur die Staaten? Zu Beginn unseres Jahrhunderts forderten die Finanzmärkte mehr Freiheit. Kein Staat sollte ihre Aktivitäten mehr regulieren, nur die absolute Freiheit von staatlicher Bevormundung würde dem Wohle der Wirtschaft und damit der Menschen dienen.
Und die Regierungen beugten sich…
Seitdem leben wir in einer Wirtschaftskrise. Der Euro wackelt, die Menschen Südeuropas wissen kaum noch, wie sie weiter leben können, und geben Deutschlands Regierung die Schuld. Wie kann das sein, wo doch diese das meiste Geld in die „Rettungsschirme“ steckt? Sind diese Menschen „undankbar“?
Wohin fließt das Geld? In die Banken. Wer wird „gerettet“? Deren Bilanz, deren Besitzer – die Aktionäre. Was wird „gerettet“? Ihr Gewinn! Widerspricht das nicht dem freien Unternehmertum, in dem hoher Gewinn mit hohem Risiko des Unternehmers, des Aktionärs, des Besitzers begründet wird? Tragen nicht (am meisten deutsche) einfache Steuerzahler jetzt deren Risiko – mit Einbußen ihres Lebensstandards in Griechenland und auch in Deutschland? Wie ist dieser Wust von Ungereimtheiten zu erklären?
Zunächst ist erkennbar: Regierungen von Staaten haben nicht mehr das Sagen wie die Herrscher antiker Imperien und feudalistischer Reiche. Die Wirtschaft, speziell die Finanzwirtschaft, gibt die Richtung vor. Die schert sich nicht um Gesetze, um Regeln. Wenn diese den Profit begrenzen, werden sie abgeschafft, geändert oder umgangen. Es gibt auch Gegenkräfte. Einzelne Politiker wollen das in neue Gesetze formen, Gerechtigkeit retten – ein vergebliches Unterfangen. Es schafft einen Wust neuer Bestimmungen, in denen sich der Einzelne hoffnungslos verfängt. Das führt zu mafiaähnlichen Strukturen der ganzen Gesellschaft. Kein Mensch fragt mehr, ob es gerecht, nur noch, ob es „legal“ ist, was er tun will. „100 ganz legale Steuertricks“ – ein Bestseller früherer Jahre, ist ein solches bemerkenswertes Beispiel für den Wandel von „gerecht“ zu „legal“ – und damit des Sinneswandels in der Gesellschaft.
Was gilt für Politiker? Sie sind Marionetten der Wirtschaft. An ihnen arbeiten sich viele Menschen ab, die Veränderungen wollen. Doch halte ich das für wenig Erfolg versprechend.
Wer Marionetten verändern will, muss sich an ihre Spieler halten. Darüber schweigen unsere Massenmedien. Und zurzeit erkenne ich keine Partei, die sie aus dem Dunkel ziehen will. Und so muss sich der gesunde Menschenverstand selber fragen: Wer sind die Marionettenspieler?
In den Mainstream-Medien finde ich darauf keine Antworten. Fragen dazu sind heute tabu. Das war nicht immer so. Schaue ich zurück in unsere Geschichte, so fragten die Menschen nach großen Katastrophen viel tiefer nach den Ursachen, als es unsere heutige so „fun“- gläubige Gesellschaft verstehen mag. In der deutschen Geschichte ist das die Zeit nach dem II. Weltkrieg, in der solche Fragen in allen Parteiprogrammen der damals neu entstehenden (oder neu zugelassenen) Parteien gestellt und beantwortet wurden. In allen fanden sich Worte über den Sozialismus und die Entmachtung der Großkonzerne – weil das eine Wort als Perspektive und das andere als Verursacher dieser Katastrophe benannt wurden! Im Grundgesetz der BRD finden sich Bestimmungen über Enteignung. Ich will mich nicht in historischen Details verlieren, nur daran erinnern, dass man schon im Denken der Gesellschaft viel weiter war, man nach den Hintermännern der Politiker fragte und ihren Anteil an dieser weltgrößten Katastrophe ergründen wollte. Heute fragen aktuelle Dokumentationen, ob Hitler krank gewesen sein könnte und deshalb diese Katastrophe über die Welt brachte. Das ist so unsinnig, wie es schlimmer nicht sein könnte. Niemals vermögen einzelne Menschen die Geschichte so zu lenken, wie sie es in ihrem Kopf tun möchten – immer müssen andere Menschengruppen dasselbe wollen, sie unterstützen, fördern und begünstigen. Die suchen sich dann die geeigneten Führer. Diese einfache Erfahrung kann jeder Bürger machen. Er möge in einem Verein sein, einer Arbeitsgemeinschaft, einer Verwaltung, einem Betrieb – wer ist der Vorsitzende, wer der Abteilungsleiter? Sie sind gewählt oder eingesetzt nach Eignung, Menschen führen zu können. Immer bestimmten andere Menschen sie zu dem, was sie ausführen. Wollen sie es auch selbst, kann sich das positiv ergänzen. Niemals aber hat der Wille des Einzelnen, Vorsitzender oder Abteilungsleiter zu sein, den allein bestimmenden Einfluss auf Wahl oder Einsetzung. Eine Binsenwahrheit? Natürlich. Doch wir brauchen die Erinnerung an solche Wahrheiten.
Wenn diese eingesetzten Menschen dann nicht mehr, wie sie sollen, funktionieren, müssen sie gehen. Wie geschieht das bei Politikern? Durch Abwahl des Volkes? Äußerst selten verlassen sich die Marionettenspieler darauf, dass das Volk die gleiche Meinung hat wie sie. Erinnern Sie sich, wie Kanzler Schröder ging? Er stellte eine Vertrauensfrage an das Parlament. Seine eigene Partei enthielt sich der Stimme! Wissen Sie den Anlass noch? Der war so nichtig, dass er niemals eine Vertrauensfrage gerechtfertigt hätte. Seitdem haben wir die Kanzlerin Merkel. Und was sagte sie in der „Talkshow“ unmittelbar danach zu ihm? „Sie werden nie wieder ein politisches Amt bekleiden, Herr Schröder.“ Was ließ sie so sicher sein? Hat hier „das Volk“ entschieden? Was braucht man noch, um schlussfolgern zu können, dass Politiker Marionetten von Mächtigeren sind? Verschwörungstheorie, wo bleibt der Beweis, höre ich einige Menschen einwenden. Es ist doch die Absicht dieser Mächtigen, sichtbare Beweise zu verstecken. Sonst würde diese Art Machterhalt nicht funktionieren. Und man hat ein System in der Sprache gefunden, all das zu verschleiern. Und alle Massenmedien folgen getreulich diesem Sprachgebrauch.
Man spricht dort von „den Deutschen“, „den Steuerzahlern“, „der Wirtschaft“ – wo doch alle diese Worte Menschengruppen umfassen, die stets zweigeteilt sind: den „reichen“ und den „armen Deutschen“, den „Selbstständigen“ und „Lohnabhängigen“, den „Konzernen“ und den bei ihnen arbeitenden Menschen – man kann bei letzteren auch sagen: den Ausbeutern und den Ausgebeuteten! Doch diese Worte sind heute bei den Massenmedien tabu, sie stammen ja von Marx und Engels – und die sind „out“. Aber sie treffen den Kern. Denn: Während die Massenmedien mit ihrem sprachlichen Einheitsbrei die Menschen verwirren, folgen solche Worte dem dialektischen Grundprinzip der bestehenden Gegensätze.
Wer aber sind heute Ausbeuter und Ausgebeutete? Eine klassische Arbeiterklasse wie im 19. Jahrhundert existiert ja nicht mehr. „Occupy“, die neue Bewegung aus den USA gegen die Umtriebe der Finanzwelt, spricht von den 99% der Menschen, die von einem Prozent beherrscht werden. Ausgebeutet wird heute nicht nur der klassische Industriearbeiter, auch der Mittelstand, der kleine wie der gehobene, gehören dazu, selbst größere Konzerne finden sich in dieser „Gemeinschaft“ – auch wenn sie es selbst nicht wahr haben wollen. Warum ist das so? Die heutige Lehrmeinung hebt die Konkurrenz, das Streben nach Spitzenleistung auf den Ehrenschild – nichts stehe dagegen, also führt jeder gegen jeden „Krieg“ – und der Stärkste gewinnt. Also leben wir heute in unserer Welt im Grunde wieder nach dem „Recht des Stärkeren“ – ein Rückfall in die Tierwelt, vor dem Erscheinen der „Zehn Gebote“. Und kaschiert wird das Ganze mit dem Ruf nach Freiheit. Wessen Freiheit? Nach der Freiheit der Mächtigsten, dem einem Prozent!
Was steht als Widerspruch gegen die Konkurrenz? Die Kooperation. Der staatliche Sozialismus nach dem II. Weltkrieg war ein solcher Versuch der Kooperation – er ist gescheitert, warum ist hier nicht das Thema. Doch der Widerspruch Konkurrenz hat auch nach 1989 nicht gesiegt gegen die Kooperation, weil er ohne sie gar nicht existieren kann. Überall, selbst in der turbokapitalistischen Gesellschaft findet sich Kooperation, selbst wenn sie sich das verbrecherische Gewand der Korruption anzieht, ist sie noch immer da. Und die vielen gemeinnützigen Vereine, die vielen „Ehrenämtler“, sind das nicht Zeichen, dass die Kooperation auch in dieser Gesellschaft nicht tot zu kriegen ist?
Da gibt es in Südamerika einen Unternehmer mit Namen Semco. Der will die Struktur seines Betriebes effizienter machen. Schritt für Schritt baut er diese um und nach und nach verschwinden in seinem Betrieb hierarchische Ebenen. Er setzt auf Zusammenarbeit seiner Mitarbeiter, verschafft ihnen sogar Freiheit bei der Wahl ihrer Produkte, der gegenseitigen Beurteilung einschließlich des Gehalts. Das funktioniert, selbst in Zeiten von Krisen steigert der Unternehmer seinen Umsatz, auch den Gewinn. (Einzelheiten lassen sich bei Wikipedia nachlesen.) Es ist ein Musterbeispiel der Kooperation unter dem Dach kapitalistischer Konkurrenz. Und ich komme ins Grübeln, wenn ich mir vorstelle, die Sozialisten der frühen DDR hätten sein System in den „volkseigenen Betrieben“ angewandt…!
Doch ich will zurückkommen auf den Ausgangspunkt. Warum werden wir mit einer Weltklimakatastrophe“ geängstigt? Weil ein Volk in Angst leichter zu führen ist, als selbstbewusste Bürger, sagen Leute, die sich mit Politik beschäftigen. Zu „führen“ oder zu „verführen“ – das ist hier die Frage! Wozu zu verführen, zu wessen Vorteil? Und wir kommen wieder zu jenem einem Prozent der Menschen, welche die absolute Herrschaft über alle anderen anstreben. Ihr Werkzeug in den Massenmedien ist die unkonkrete Sprachgestaltung, alles vermischend, verwirrend, eigentlich: verdummend. Betrachte ich unter diesem Blickwinkel all das, was heute in unserem Bildungssystem läuft, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass das dort schon beginnt. Ich sehe es an meinen Enkeln.
Alle Bildungsschichten sind unter ihnen vertreten – ich selbst möchte deren Probleme nicht gehabt haben. Wo bleibt wirkliche Hilfe, von Älteren, von Schulen, Behörden, Universitäten?
Sie sollen „selbstbestimmt“ ihren Weg finden – dabei geht das gar nicht ohne die Gemeinschaft. Ich erkenne dahinter die These: Die „allein selig machende“ Konkurrenz wird es richten. Doch ohne bewusste Kooperation führt sie die Menschen zurück ins Reich der Tierwelt, zum Recht des Stärkeren, unter Missbrauch des Wortes „Freiheit“. Dem sollte jeder Mensch gegensteuern.
Wie ändern? Doch das wäre ein neuer Artikel. Wir müssten die „Zehn Gebote“ für unsere
Zeit neu schreiben – und durchsetzen können …
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Grafikquelle : Not far from Mohenjo-Daro (or Mohenjodaro) – These Mohana fishermen/hunters use lures from real birds to catch more birds. They will either eat them or sell them. Mohenjodaro, Pakistan.
Mittwoch 16. Oktober 2013 um 11:45
Das sind sehr interessante Ansätze und Gedanken eines wirklichen Philosophen!
Ich stimme überein und gehe noch einen Schritt weiter: Das Wahre, aber nicht unbedingt Beweisbare, wird vorschnell als sogenanne Verschwörungstheorie abgetan – zumeist von denen, die es wissen sollten.
Wie sagte Merkel?
„Sie werden nie wieder ein politisches Amt bekleiden, Herr Schröder.“
Das ist genau so wenig im Ordner ‚Verschwörungstheorie‘ abzulegen wie die Tatsache, dass sie es gewusst hat. Beschlossen wurde das vor der entscheidenden Bundestagswahl seinerzeit in Rottach-Egern.
Und nun müsste es klingeln – eigentlich. Die sich Interessierenden kommen sofort drauf: In Rottach-Egern fand 2005 eine Bilderberg-Konferenz statt. Dort wurden die Weichen für die fortführende deutsche Poltik gestellt.
Und das Stichwort „Bilderberger“ ist auch die Lösung für die Frage nach den Strippenziehern, die die marionettenhaften deutschen Politiker an langen und kurzen Leinen führen.
Das alles erfährt man durch das Nachdenken. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf einen DL-Artikel, der sich mit einer sogenannten „Weltregierung“ beschäftigt. Sehr aufschlussreich!
Da sind doch die Querelen in der Linkspartei ganz, ganz kleine Erdnüsse!!! … eigentlich nicht wert, dass man diesen Machtkämpflein auf DL eine so grosse Bedeutung zuordnet.
Mit Verlaub – durch dieses Nichtssagende wird vielen, die sich damit beschäftigen, der Blick für das Wesentliche und [viel] Elementarere getrübt. Und eines Tages erkennen sie, dass Merkel, diese Ober-Mutti, gewonnen hat. Gegen das Volk, von dem sie Unheil abwenden sollte. Wobei Merkel naürlich auch an den Fäden hängt, die die Marionettenspieler in Händen halten.
Es soll keiner sagen, man hätte es nicht gewusst! Das hatten wir schon einmal!
„Schlagt sie mit der Schärfe des Schwertes!“
28 Desselben Tages aber gewann Josua auch Makkeda und schlug es mit der Schärfe des Schwerts, dazu seinen König, und verbannte es und alle Seelen, die darin waren, und ließ niemand übrigbleiben und tat dem König zu Makkeda, wie er dem König zu Jericho getan hatte. (Josua 6.21)
u.s.w.
Darin hatten die Israelis schon vor zweieinhallbtausend Jahren gute Übung. Unter Berufung auf den „lieben Gott“.
Mittwoch 16. Oktober 2013 um 12:30
Meine Kommentare dazu.
1. Die Klimakatastrophe kommt tatsächlich. An den Katastrophen vor tausend oder 1 Million Jahren ist die Erde, ist „die Natur“ als Ganzes nicht zugrunde gegangen, doch wäre das bißchen Menschheit einmal tatsächlich fast komplett ausgelöscht worden. Die wenigen Reste – wir stammen – nachweisbar – von wenigr als zehn konkreten Frauen ab. Die sich jetzt unaufhaltsam nähernde Klimakatastrophe aber trifft auf eine 7-9 Milliarden Bevölkerung, die von dieser menschengemachten Katastrophe aufs schwerste beeinträchtigt werden wird. Die „Philosophie“, das gab´s schon immer oder dahinter stecke nur Angstmacherei, ist nicht schlau, sondern unglaublich dumm weil realitätsfern.
2. Der Vergleich mit Moses und den zehn Geboten ist recht oberflächlich. Diese Gebite existierten bereits vor dem legendären Mose, allerdings als damals typisches Sammelsurien einer Vielzahl von Einzelregeln. Dass die damaligen Hebräer nur deswegen überlebt haben, halte ich für eine gewagte Aussage. Zustimmen aber kann ich der Forderung, die zehn Gebote – es müssten dann aber einige mehr sein – für unsere heutige Zeit neu zu formulieren. Es gibt bereits verschiedene Ansätze.
3. Der gesamte Text aber ist eine fürchterliches Sammelsurium von Halb-Wahrheiten, die wesentlich ohne Zusammenhang stehen und keineswegs geeignet sind, Klarheit über unsere heutige Situation in Deutschland, in Europa oder auf der Welt zu schaffen. Dieser angeblich „philosophische“ Text wäre so besser nicht veröffentlicht worden.
Mittwoch 16. Oktober 2013 um 20:49
was würden wir machen, wenn wir rosa-lux-2 nicht hätten? Dumm würden wir dahingehen. Das allergdings muss man sich mal reintun: Von 10 „konkreten“ Frauen stammen wir ab. Wo hast du dieses Ammenmärchen her? Ziemlich konkret scheint zu sein, dass nach dem ersten Gau in in der Geschichte der Menschen vor etwa erst 70.000 Jahren – permanente Trockenperioden in Afrika und der Ausbruch des Toba – es nur noch ca. 2.000 ‚Menschen‘ gab, von denen wir alle abstammen. Erst vor 40.000 begann dann der Rest dieser Menschen, sich von Afrika aus erneut auf dem Erdball zu verteilen.
Wenn du einmal etwas von einer „Eva“ gehört hast – sie gab es wirklich. Sie lebte vor etwa 200.000 Jahren und steht symbolisch für die Frauen – aber nicht nur 10!!! – die eine DNA besessen haben sollen, aus der der homo sapiens hervorgegangen ist. Diese durchgängige DNA wird nur von Frauen vererbt *)
Und „neulich“ hat man tief im Landesinneren von Afrika einen Kieferknochen gefunden, der wirklich Ähnlichkeit mit deinem und meinem aufweist; d.h. vor bereits 7 Mio. Jahren „stiegen wir von den Bäumen“. So alt ist der Knochen mit der Kerbe, die wir heute noch haben.
Aber hab‘ Dank, du durchblickender Aufklärer, dass du uns mitteilst, dass die Gebite/Gebiete/Gebote vor Moses bereits existierten. Du warst dabei! Auch früher schon? Warst du gar mit Gilgamesch schon auf der Wanderschaft?
Was hast du eigentlich dagegen, wenn einer seinen Gedanken freien Lauf lässt? Und die müssen nicht geordnet sein. Das fordert den Leser – ein Sammelsurium; bringt die Synapsen in Schwingung. Es muss doch nicht allen dienstvorschrifsmässig geordnet sein. Vor allem gibt es keine Regeln für gesammelte Denkanstösse, und die sind niemals konfus!
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*) aber sicher habe ich teilweise recherchiert; wobei diese wissenschaftlichen Erkenntnisse allerdings auch oft genug in den entsprechenden TV-Sendern zu sehen waren. Daran habe ich mich erinnert. Und Erinnerung ist das Wissen der Zeit. Oder landläufiger: Heutiges Wissen heisst zu wissen, wo es steht. Und da helfen entsprechende Suchmaschinen im Netz.
Allerdings besitze ich auch ein gerütteltes Mass an Basiswissen – überdurchschnittlich!
Mittwoch 16. Oktober 2013 um 21:10
Der liebe Gott weiß viel – Rosa-Lux 2 weiß alles 😉
Donnerstag 17. Oktober 2013 um 13:52
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Donnerstag 17. Oktober 2013 um 18:59
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