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Nach dem Beben auf Haiti

Erstellt von DL-Redaktion am Mittwoch 14. Juli 2010

Der Leichengeruch ist verflogen.

Datei:Soldiers aid 2010 Haiti earthquake refugees.jpg

Wie entwickelt sich das Leben nach dem großen Erbeben ? Was ist geblieben von den vielen Hilfsangeboten der Staaten und den Organisationen ? Einen Einblick versucht der Autor Peter Beaumont zu vermitteln. IE

Am 12. Januar wurde das ärmste Land Amerikas durch ein Erdbeben verwüstet. Bald lief eine große internationale Hilfsaktion an. Doch dann geschah auf einmal nichts mehr.

Eine Zeit lang hing der Leichengeruch an jeder Straßenecke und war eine eindrückliche Erinnerung an die schätzungsweise 222.500 Toten. Die Intensität der in die Dutzende gehenden Nachbeben hat im Laufe der Monate vollends abgenommen. Gegenwärtig sind die Menschen gerade dabei, neben den Ruinen, in denen immer noch nach Leichen gegraben wird, zu so etwas wie einem normalen Leben zurückzukehren. Wie viele Tote noch unter den Trümmern liegen, ist nicht bekannt. Noch immer bilden sich kleine Menschentrauben wenn Leichen, die ausgetrocknet sind wie Mumien, einzeln oder paarweise geborgen werden.

In Port-au-Prince sind Frauen an ihre alten Plätze zurückgekehrt, um Gemüse, Jeans, Hühner und Batterien für Autotelefone zu verkaufen. In der Nähe des Stadtzentrums ist der gelb geflieste Fußboden einer zerstörten Kirche von Kindern zu einem Fußballplatz umfunktioniert worden. In den Ruinen der katholischen Kathedrale finden die Gottesdienste nun auf dem nackten Boden statt.

Unaufhaltsamer Rückzug

Die meisten der unmittelbar nach der Katastrophe entsandten US-Soldaten sind mittlerweile wieder verschwunden, ihre Mission endete am 1. Juni. Die Fallschirmjäger der 82. Luftlandedivision, die geholfen hatten, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten und Lebensmitteltransporte zu beschützen, sind nach North Carolina zurückgekehrt. Die Hospitalschiffe, in denen Tausenden medizinische Hilfe erwiesen wurde, liegen wieder in ihren Heimathäfen. Ein paar hundert Soldaten sind noch mit Wiederaufbau-Projekten oder mit dem Erhalt funktionsfähiger Hafenanlagen beschäftigt, die Haitis Lebensader darstellen.

Quelle : Der Freitag >>>>> weiterlesen

[youtube LVgy5Oc9QXk]

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Fotoquelle : Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 3.0 Brasilien“ lizenziert.

Quelle http://www.agenciabrasil.gov.br/media/imagens/2010/01/14/14.01.10RP5978.jpg/view
Urheber Roosewelt Pinheiro/Abr

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