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Monica Lierhaus

Erstellt von Redaktion am Sonntag 27. Februar 2011

ARD Fernsehlotterie:
„Monica Lierhaus ist die ideale Botschafterin“

Deutscher Fernsehpreis 2012 - Monica Lierhaus - Rolf Hellgardt.jpg

mit kleinen Anmerkungen in [blau]

Hamburg (ots-25.02.2011) – Die ARD Fernsehlotterie ist überzeugt, mit Monica Lierhaus die ideale Botschafterin gefunden zu haben. Christian Kipper, Geschäftsführer der ARD Fernsehlotterie betont: „Wir sind froh, Monica Lierhaus als Botschafterin für unsere Lotterie gewonnen zu haben und sind davon überzeugt, dass sie mit ihrer Glaubwürdigkeit, Seriosität und Authentizität hervorragend zu uns passt.“ Zur Begründung des Lierhaus-Engagements führt Kipper aus: „Zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unserer Lotterie sind wir auf die Unterstützung prominenter Persönlichkeiten angewiesen. Monica Lierhaus wird uns dabei helfen, den mit dem Loskauf verbundenen karitativen Zweck bekannter zu machen und noch vielen Menschen in Deutschland zu helfen.“

Diese Lotterie gibt es seit über 50 Jahren – die ist ein Selbstläufer und muss man nicht mehr bekannt machen. In diesem Zusammenhang reicht eigentlich die ’normale‘ Werbung im TV-Programm. Unter dem Deckmäntelchen der „Zukunftfähigkeit“ wird hier eine Rente gezahlt, deren Höhe jeder Beschreibung spottet.
Sorry – in der Gosse verreckt der HARTZ IV – Empfänger – verachtet vom Mittelstand; und bei Lierhaus wird für einen Aufwand, der kaum etwas mit Arbeit zu tun hat, ein Betrag um 450.000 Euro p.a. als Gegenwert gesetzt.

Die Notwendigkeit, mit einem bekannten Gesicht zu arbeiten, begründet Kipper unter anderem mit Blick auf bestehende Rahmenbedingungen: „Wir verfügen über kein flächendeckendes Vertriebsnetz, dürfen über das Internet keine Lose verkaufen und auch nicht dort werben. Umso mehr sind wir deshalb auf prominente Unterstützer angewiesen, die auf unseren guten Zweck aufmerksam machen.“
Christian Kipper weiter: „Uns haben sehr viele positive Zuschriften von Mitspielern erreicht,…

Daran kann man schlicht die „Dumme Oberflächlichkeit der Menschen erkennen“.

… die sich über das Engagement von Frau Lierhaus freuen. Die Loskündigungen haben in den letzten beiden Wochen zugenommen, bewegen sich jedoch in einem überschaubaren Rahmen. Wir bedauern jedes gekündigte Los, denn dadurch können wir weniger Menschen in Deutschland helfen. Durch die aktuelle Diskussion gerät der gute Zweck unserer Lotterie leider völlig zur Nebensache.

Und das ist auch gut so; denn die Hauptsache ist dieses Jahresgehalt, welches in keiner Relation zum Aufwand steht.

Dank unserer Mitspieler haben wir allein im letzten Jahr rund 300 soziale Projekte mit mehr als 66 Millionen Euro unterstützen können.“

Die ARD Fernsehlotterie „Ein Platz an der Sonne“ hat in den letzten 54 Jahren rund 1,4 Milliarden Euro für den guten Zweck erspielt. Mit den Einnahmen aus dem Losverkauf unterstützte die Soziallotterie mehr als 6.100 gemeinnützige Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, für hilfebedürftige Mütter sowie für kranke und behinderte Menschen und Senioren in ganz Deutschland.

Nähere Details zur Zusammenarbeit mit Monica Lierhaus gibt die ARD Fernsehlotterie in einer Pressekonferenz am 3. März in Hamburg bekannt.

Da es in Deutschland kaum eine unabhängige Presse gibt, werden die Kolleginnen und Kollegen kaum das Salär in Frage stellen; zumal Lierhaus mit diesem Jahresgehalt ‚weniger‘ verdient als seinerzeitige Sportreporterin.
Nun wissen wir wenigstens, wo unsere Gebühren bleiben. (Wenn man sich in diesem Zusammenhang nur vorstellt, was die Schreihälsin Töpperwien beim Radio des WDR als Sportreporterin verdient, kann einem nur noch schlecht werden.)

Hintergrund [dieser Meldung]: Der Internetauftritt der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung hat über Abo-Kündigungen bei der ARD Fernsehlotterie berichtet, die in Zusammenhang mit dem Lierhaus-Engagement stehen.

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Grafikquelle  :  Monica Lierhaus und Rolf Hellgardt beim Deutschen Fernsehpreis 2012

Ein Kommentar zu “Monica Lierhaus”

  1. Bundesdemokrat sagt:

    Nichts gegen Monica Lierhaus.
    Aber 450.000,-€ müssen von den Einnahmen gezahlt werden. Das heist, diese Summe fehlt zur Unterstützung von Projekten für die immer wieder geworben wird. Dieses Geld wird von Leuten gezahlt die weit weniger verdienen. Und das ist der eigentliche Skandal.

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