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Politik oder Religion?

Erstellt von Redaktion am Samstag 5. März 2011

Moderner Polytheismus

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Wenn in dem folgenden Artikel das Wort „Religion“ durch „Partei“ ersetzt wird, bleibt das Ergebnis gleich. Ein Unterschied ist nicht auszumachen. Wir sehen Ideologien, welche vielfach auf alte Bücher und Schriften zurückführen. Fast schon krampfhaft wird versucht, diese nach Rückwärts gewandten Dogmen in die Neuzeit umzusetzen. Dass wir heute in einem anderen Zeitalter leben, uns mit Computer anstatt Schrifttafeln befassen, scheinen weder die Protagonisten in den Relionen noch in den Parteien zu interessieren.

Da ein Jeder auf die Richtigkeit seiner Ideologie beharrt, ist eine friedliche Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen scheinbar unmöglich, nicht in der Politik und auch nicht in den Religionen. Wohlwissend das nur der berühmte „Goldene Weg“ das Maß aller Dinge sein kann, sind sie doch alle nur auf der Suche  ihre persönlichen Eitelkeiten zu befrieden. Die Ergebnisse von Rot-Grün sind heute noch sichtbar und werden unter gelb-schwarz ausgebaut.

Dabei begegnen uns überall die gleichen Typen mit ihren Anspruch auf Führerschaft. Menschen, welche sich aus einer schon krankhaft anmutenden Eitelkeit gegenseitig als Stützpfeiler dienen. Beispiel: Merkel auf dem Bundesparteitag der CDU in Karlsruhe. Sie nannte die Art und Weise verwerflich, mit der sich Köhler an den Rand gedrängt fühlte. Das sie mit diesem Rücktritt „aber auch gar nicht zu schaffen hatte“, brauche ich an und für sich nicht erwähnen.

Die großen Aufmärsche im „Dritten Reich“, Moskau, Nord-Korea, dem Vatikan oder bei der Vereidigung von Bundeswehr-Soldaten – alles das Gleiche: Drohgebärden und eine Zurschaustellung persönlicher Macht.

Die Verehrung des Heiligen hier und der Helden dort. Alles Märtyrer, welche für eine gute Sache, ihrer Überzeugung, zum Wohle ihrer Religion oder des Staates, der Parteien, ihr Leben „opferten“. Die Gedenktage, Zeremonien und Rituale, dienen überwiegend dem Selbstzweck der Positionsfestigung, ihrer persönlichen Erhebung über das allgemeine Volk, als Alibi für Missetaten. Der hohe Dom, das hohe Haus des Bundestages, vom „Normal Bürger“ mit Ehrfurcht zu betreten im Sinne von Selbsterniedrigung, verbunden mit den entsprechenden Kostümierungen und Ritualien sowie den auch damit verbundenen Wallfahrten auf Kosten der Steuerzahler. Auch bei knappen Kassen – für den eigenen Exhibitionismus ist immer Geld vorhanden.

Die edlen Ziele? Der Friede auf Erden? Ja, aber nur wenn es auf Kosten der Andersdenkenden geht! In der Realität geht es nur um Herrschaft, Macht und Geld. Zur Erreichung dieser Ziele ist der Einsatz  eines jeden Mittel recht und erst an die Macht gekommen, werden sie alle gleich, die Machthaber.

Sind diese dann einmal unter sich, auf Tagungen oder den berühmten Geschäftsreisen spielt die Herrschaftsstruktur des Gesprächs- Geschäfts- Partners keine große Rolle mehr. Hauptsache der Dollar rollt.  Zur Zeit sehr gut zu beobachten in Nord Afrika und der arabischen Welt. Alles alte Freunde welche mit Waffen die im Westen eingekauft wurden nun ihre eigene Bevölkerung drangsalieren.

Zur Erreichung der Ziele benötige ich eine kleine Gruppe Vordenker, nicht mehr als ca. 10 Personen. Die Gruppe der Herdenführer, mit ihren Rotten laut bellender Hunde, welche versuchen eine riesige Herde wild blökender, willenloser Schafe durch kleine Bisse möglichst immer in Bewegung zu halten. Belohne die besonders Willigen mit Orden und anderweitigen Vorteilen. Wichtig ist: Die Herde darf nicht lange zum Stillstand kommen, ihr darf keine Zeit zum Nachdenken gegeben werden und hinterlasse dann bei Jedem das Gefühl einmal in die nächst höhere Gruppe aufsteigen zu können.

Dieses Gesamtpaket wird von den Ausführenden dann je nach Bedarf mit dem entsprechenden Geschenkpapier umwickelt als Politik oder Religion auf den Markt gebracht. Vergessen wird dabei selbstverständlich das es in einer Demokratie nur einen Herrscher geben kann: Das Volk.

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Nun ein Kommentar von ILIJA TROJANOW

Wer über Gott und die Welt reden möchte, kann bekanntlich nur scheitern. Sei es, weil es nichts zu sagen gibt, sei es, weil man nicht zum Ende kommt. „Was jenseits des menschlichen Wortes liegt, spricht von Gott“, hat George Steiner mit unnachahmlicher irdischer Eleganz mal formuliert.

Diese Überzeugung teilt er mit vielen – unter anderem mit den brahmanischen Priestern aus vedischer Zeit, die in Exerzitien namens Brahmodya die Grenzen der Sprache so weit ausloteten, bis ein Schweigen eintrat, in dem nicht nur die Mängel der menschlichen Kommunikation sichtbar wurden, sondern auch die Realität des Göttlichen. Mit Bestimmtheit kann man nur sagen, was das Göttliche alles nicht ist – getreu einem Gedanken aus dem Daoismus, dass das Dao, das benannt werden kann, nicht das Dao sein kann. Im Sanskrit wird diese in allen Religionen verbreitete theologische Tradition ausgedrückt durch ein doppeltes „Neti – neti“ – „dieses ist es nicht und jenes auch nicht“. Es liegt in der Natur der Sache, dass eine negative Definition kein Ende finden kann.

Quelle : TAZ >>>>> weiterlesen

IE

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Grafikquelle  :

Beschreibung
Deutsch: Mao-Bibel (deutschsprachige Ausgabe, Peking 1972)
Datum
Quelle selbst eingescannt (Benutzer:Hph)
Urheber
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Ein Kommentar zu “Politik oder Religion?”

  1. Bundesdemokrat sagt:

    Um bei den Schafen zu bleiben. Lenke sie mit immer neuen Freizeitbeschäftigungen ab und biete ihnen immer neue Vergnügungen.
    „Brot und Spiele“. Aber jede Ideologie und Religion stößt an ihre Grenzen durch ein einziges Wort: „Warum?“. Jeder der meint die Lösung zu haben wird spätestens dann in Erklärungsnot geraten. Udo Lindenberg (Wozu sind Kriege da) und Peter Maffay
    (LP – Ich will leben) haben sehr gute Lieder dazu geschrieben. Sind sehr zu empfehlen. Die sagen meiner Meinung alles dazu. Und wie hieß dieses Sprichwort noch: „Die Freiheit des einen ist immer auch die Freiheit des anderen.“ Oder das andere: „Meine Freiheit endet dort wo die Freiheit des Anderen anfängt.“ Doch genau das versucht Politik und Religion inm Zusammenspiel mit den Medien zu verhindern. Das Traurige, leider begreifen zu wenige was mit ihnen gemacht oder wie sie gesteuert werden.

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