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Mit Blick nach Göttingen

Erstellt von Redaktion am Samstag 2. Juni 2012

„Wir sind nicht die Linke light“

Jan Korte Die Linke.jpg

In einer YouGov-Umfrage im Auftrag der Nachrichtenagentur dpa prognostizierten 44 Prozent, dass die in Flügelkämpfe verstrickte Linke bei der Wahl 2013 an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert.

39 Prozent glauben dagegen, dass die Linke auch dem nächsten Bundestag angehören wird. Zwei Drittel trauen der Linken auch langfristig keine Regierungsbeteiligung auf Bundesebene zu. Nur 20 Prozent halten die Partei perspektivisch für koalitionsfähig.

Damit sind wohl schon die wesentlichen Fragen gestellt, auf die nicht nur die Parteimitglieder heute eine Antwort erwarten.

Hier ein Interview mit Jan Korte zu den alternativen Leitantrag.

Außergewöhnlich: Zum Parteitag der Linken am Wochenende gibt es einen alternativen Leitantrag. Der soll die Streitkultur in der Partei wiederbeleben, sagt Linkspartei-Politiker Jan Korte.

taz: Herr Korte, warum unterstützen Sie den alternativen Leitantrag?

Jan Korte: Wir machen ein Diskussionsangebot. Es gibt eben Gemeinsamkeiten und Differenzen. Der Text des Parteivorstandes wird der dramatischen Lage der Linken nicht gerecht.

Schroffe Gegensätze zwischen den Anträgen sind aber nicht erkennbar. Wo ist der Dissens?

Wir sind uns in der Analyse der Eurokrise weitgehend einig. Aber wir sagen: Diese Partei ist in einer existenziellen Krise. Wir verlieren Mitglieder. Es fehlt an Streitkultur. Das muss man ungeschönt benennen. Und wir sagen deutlich: Die Taktik „wir gegen alle“ trägt nicht mehr. Wir wollen angesichts der katastrophalen Merkel-Regierung mit anderen Parteien ins Gespräch kommen. Wer das als Anbiederung oder Linke light denunziert, liegt falsch.

In dem Text ist von „unserer Ratlosigkeit, wie die Wirtschaft verändert werden muss“, die Rede. Ist das nicht viel zu vage?

Wir machen viele konkrete Vorschläge, um den barbarischen Auswüchsen des Kapitalismus zu begegnen. Aber wir müssen wahrnehmen, dass sich viele hierzulande von der Krise nicht betroffen fühlen. „Wir wissen alles“ ist da die falsche Antwort.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

Muß ich mich hier nur verteidigen?«

Über den Parteitag der Linken und angeblich unberechtigte Vorwürfe gegen einen Kandidaten. Ein Gespräch mit Dietmar Bartsch

In Ihrer Partei gibt es immer mehr Stimmen, die Sie auffordern, Ihre Kandidatur für den Vorsitz zurückzuziehen. Erst am gestrigen Donnerstag hat sich Sahra Wagenknecht entsprechend geäußert. Sie halten dennoch an Ihrer Bewerbung fest?

Ich habe im November 2011 meine Kandidatur erklärt und dies mit einem inhaltlichen Angebot verbunden. Ich halte überhaupt nichts davon, andere von Kandidaturen abzuhalten, sondern rate jedem, für eigene politische Angebote zu werben.

Es wird Ihnen nicht entgangen sein, daß Sie in der Linkspartei umstritten sind. Ihre Kandidatur wird also kaum dazu beitragen, die zerstrittenen Flügel zu einen. Gehen Sie nicht das Risiko ein, die Spaltung noch zu vertiefen?

Meine Kandidatur steht nicht für Spaltung. Als Bundesgeschäftsführer, Schatzmeister oder Wahlkampfleiter habe ich viele Jahre lang bewiesen, daß ich für die Integration stehe. Die Linke muß wieder auf die Erfolgsspur kommen, wir müssen aus den Gräben heraus. Wenn wir nicht das Wort »gemeinsam« zum zentralen Begriff machen, wird es nur Verlierer geben.

Quelle: Junge Welt >>>>> weiterlesen

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Grafikquelle    :    Jan Korte

10 Kommentare zu “Mit Blick nach Göttingen”

  1. ichbins sagt:

    http://www.ftd.de/politik/deutschland/:parteitag-in-goettingen-linke-tanzen-auf-dem-vulkan/70045320.html

  2. Jessica sagt:

    Lafontaine schreit sich gerade mal wieder die Seele aus dem Leib.
    Die Rede von Gysi war super.

  3. ichbins sagt:

    Server abgekackt, zuviel Zugriffe???

  4. AntiSpeichellecker sagt:

    Endlich hat Gysi begriffen, dass mit diesen „fanatischen Nieten“ aus dem Westen kein Staat zu machen ist.
    Der hasszerfressende alte Fuchs vom Oberlimberg hat daraufhin schnell versucht die Wogen zu glätten, damit seine Seilschaften auch weiterhin die Pfründe genießen können.
    Ohne die PDS wäre die WASG schon längst unter dem Müllhaufen der Geschichte gelandet.

  5. GillaSchillo sagt:

    Katja Kipping ist die neue Parteivorsitzende !!!

    herzlichen Glückwunsch

  6. Karlheinz sagt:

    Katja Kipping zur Parteichefin gewählt

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article106407814/Katja-Kipping-zur-Parteichefin-gewaehlt.html

  7. Jessica sagt:

    Ob Katja K. weiß, was sie sich damit angetan hat?

  8. R.Funden sagt:

    Gysi hat in seiner Rede einen wichtigen Satz gesagt: Die Spitze hat die Basis zu oft im Stich gelassen.
    Gysi hat es kapiert. Verärgerte Basis = keine parteiinternen Anhänger mehr = irgendwann keine Wähler mehr. Ein Teufelskreis, der zwangsläufig kommt, wenn von oben keine Unterstützung kommt.
    Dass Gysi die Schnauze gestrichen voll hat und nicht länger zwischen den Stühlen sitzen will, kann ich voll und ganz verstehen.

    Oskar hat hingegen nichts verstanden. Wie ein Brüllaffe hat er sich mit puterrotem Kopf in Rage geredet. Sein Inhalt? Er war mal ein ganz Doller, ist regierungswillig (richtig, er wollte so gerne im Saarland, aber die SPD wollte ihn nicht) und jetzt kopieren die Franzosen seine Ideen. Ei so was, Monsieur Hollande, nicht das Oskarchen verärgern.

  9. Anti Lafontaine sagt:

    Lafontaine hat scheinbar eine sehr ausgeprägte narzisstische Ader.
    Narzissten sind Menschen, die aufgrund eine übermässigen Selbstbezogenheit und andererseits extrem hoher Empfindlichkeit gegen Kritik und Kränkungen und mangelndes Einfühlungsvermögen geprägt sind.

  10. Peter sagt:

    Rixinger Oskars Mann hat gewonnen , erst Klaus Marionette Ernst ins Amt hiefen. Diese Linke ist vebrannt sobald die naechsten 2 % Ergebnisse eintruddeln

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