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RENTENANGST

Mein lieber Benedetto …

Erstellt von DL-Redaktion am Freitag 15. Februar 2013

Mein lieber Benedetto …

bye, bye

Heute erreichte uns, ein wenig verspätet, ein nicht ganz so „Offener Brief“ von ganz oben. Da dieser sich mit der Geschäftsbilanz des Papstes befasst möchten wir ihn unserer Leserschaft nicht vorenthalten.

Mein lieber Benedetto,

ich war es nicht. Ich bin zwar der Allmächtige, aber selbst ich kann Kim Jong Un nicht davon abhalten, Atomböller und -raketen abzufeuern. Wenn die Nordkoreaner ihrer Freude über deinen Rücktritt so Ausdruck verleihen wollen, bin auch ich machtlos.

Und damit zu uns, Benedetto, zum Geschäftlichen. Du wirst zwar in absehbarer Zeit vor meinen Stuhl treten, aber wenn du vorzeitig deinen Posten räumst, dann kann ich auch schon jetzt deine Bilanz vorlegen. Persönlich hatten wir uns sowieso nie viel zu sagen.

Erst einmal, Benedetto – oder sollte ich dich jetzt besser wieder Joseph nennen? Ja, Joseph, dir gebührt meine aufrichtige Anerkennung für dein Gespür, die Bombe just zum Rosenmontag platzen zu lassen. Das hast du wirklich fein hingekriegt! Und selbstverständlich marketingtechnisch nicht mit mir abgesprochen. Wenn die Meldung von deinem Rücktritt in den Nachrichtensendungen umrahmt wird von all diesen Karnevalsumzügen, denkt doch jeder da draußen, wir wären der größte Karnevalsverein der Welt.

Wenn du so stur und einsam eine solch weitreichende Entscheidung triffst, glauben die Menschen da unten doch tatsächlich, die katholische Kirche wäre ebenso engstirnig und würde brecheisenfest auf dem exklusiven Zugangsrecht zu einer ewig gültigen, universellen Wahrheit beharren. Das ist als Unique Selling Proposition heute wahrlich nicht mehr zu gebrauchen! Dann heißt es wieder, der Glaube würde einzig und allein auf einem von anonymen Kopisten über Jahrhunderte hinweg aus alten Mythen zusammengestückelten heiligen Buch basieren, das ein zuvor durch Generationen von Analphabeten geschleustes Sammelsurium beliebter Sagen und altertümlicher Räuberpistolen präsentiert. Das kauft einem heutzutage keiner mehr ab. Und außerdem hatte ich mir beim Erfinden der Geschichten große Mühe gegeben.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia

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Author Oliver-Bonjoch
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4 Kommentare zu “Mein lieber Benedetto …”

  1. exlinker sagt:

    als aufmerksamer bürger kuck ich ja für mein leben gerne monitor und ähnliche formate
    da war doch letzens ein toller bericht über die Vatikanbank im tv.
    einfach mal reinschauen
    http://www.ardmediathek.de/das-erste/monitor/benedikts-erbe-die-dubiosen-geschaefte-der-vatikanbank?documentId=13488412
    fazit die kirche kann mit geld super umgehen denn es fließt ja reichlich.

  2. exlinker sagt:

    das neuste aus dem VAtikan
    sex & drugs & rock’n roll
    http://home.1und1.de/themen/nachrichten/papstwahl/72a7r3k-papst-ruecktritt-sex-bestechung-vatikan
    und dass passt super zur LINKEN !
    http://www.fbi-wadgassen.de/index.php5
    Heilig Rock Wallfahrt 2012 – Katholische Kirche und Linke – das passt hervorragend!
    https://picasaweb.google.com/104008881884443436847/DLFW#5736626563446018050

    das kann man nur unterschreiben !

  3. Alternativer Linker sagt:

    # 2

    Tja, machen es die anderen Parteien anders als die Linke?

    Man denke nur an den Mann mit dem Koffer oder an Kohl’s Schweigen

    http://www.wissen.de/parteispendenaffaere-das-schweigen-im-walde

    http://www.rp-online.de/politik/kohl-soll-cdu-vorsitzenden-zur-aussage-gedraengt-haben-1.2264014

  4. Gilbert Kallenborn sagt:

    Es tut sich was, in Sachen Benedetto -die italienischen Medien berichten von einer Seilschaft homosexueller Kardinäle und Finanzmissbrauch durch die Vatikanbank, als ECHTEN Rücktrittsgrund. Und nicht irgendein Blatt, sondern „La Republika“. Bevor ausgerechnet ein italienisches Blatt (bei „The Sun“, England, hätte man grinsen können, das ist die dortige BLÖD-Zeitung ) den Papst angreift, auch noch in solchen Sphären, haben die gut recherchiert und es gibt kein Dementi seitens des Vatikan.
    Der wiederrum hat mehr Rechtsanwälte als die Linke Saar in Brot und Gnaden. Scheinbar auch bessere. Die wissen, wann man schweigt.

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