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RENTENANGST

Lutz Bachmann

Erstellt von Redaktion am Freitag 23. Januar 2015

Der Untergang des Abendlandes

File:Lutz Bachmann (2015)-01.jpg

Autor: U. Gellermann

Rationalgalerie

Datum: 22. Januar 2015

Was mag das sein, das Abendland, das die patriotischen Europäer gegen die Islamisierung (Pegida) verteidigen wollen? Ob der Chef dieser patriotischen Verteidigungs-Armee, Lutz Bachmann, die großen Bauwerke Europas meint, die großen Denker oder Künstler? Oder die großen Kriege, von den Kreuzzügen bis zum zweiten Weltkrieg? All das wollen uns, glaubt man den Dresdner Einpeitschern, die Muslime nehmen: Den Kölner Dom in eine Moschee umwandeln, die Rodin-Skulpturen wegen des angeblichen islamischen Bilderverbotes zerschlagen und letztlich auch den Antisemitismus, den gerade die Deutschen bis zum industriellen Massenmord geführt haben. All unsere schönen Traditionen sollen uns zugunsten der Muslime genommen werden.

Wer die Website des Pegida-Führers – hotpepperpix.de – aufruft, weiß wie bedroht das Abendland ist: Auf der Fotoseite sieht er ziemlich nackte Tatsachen, Fotos von Brüsten und weiblichen Hintern, ein Erotik-Club gibt noch eine weitere nackte Rückfront aus und die Brüste einer Table-Dance-Bar weisen den Weg des Patriotismus: Wenn das nicht mehr gezeigt werden dürfte, dann wäre es aber am Ende, das Vater- und Abendland, das montäglich von manchen Dresdnern hartnäckig verteidigt wird. Auf seiner Web-Site versichert uns der Herr Bachmann auch, dass ihn die „enge Zusammenarbeit mit namhaften Medien aus aller Welt – vor allem mit dem Axel Springer Verlag – in die Lage versetzt kompetent, schnell und flexibel auf die teilweise ausgefallenen Wünsche unseres Klientels zu reagieren.“

Auf der Website kein Wort von der „Lügenpresse“, von der die Bachmänner so gern reden. Wahrscheinlich ist die BILD-Zeitung, zu der Bachmann einen speziellen Kontakt hat, ausgenommen. Aus dieser höchst abendländischen Zeitung wird der oberste Pegidaist sicher auch so wundervolle Versatzstücke haben, wie die von den „kriminellen Asylanten“ und von armen Rentnern, die in unbeheizten Wohnungen sitzen und sich „kein Stück Stollen“ mehr leisten könnten, während „Asylbewerber in luxuriös ausgestatteten Unterkünften lebten“. Dort bekommen sie dann von früh bis spät Dresdner Stollen in den Mund gesteckt und der Puderzucker wird ihnen gleich wohin auch immer geblasen. Diese Aussicht wird so manchen Asylbewerber erbleichen lassen.

Doch nicht nur mit dem ehrenwerten Springer-Verlag ist Lutz Bachmann eng liiert. Auch das Welt-Unternehmen „Adobe“ wird von ihm als „offizieller Software-Partner“ angeführt, eine „Partnerschaft“, die ein paar Millionen Menschen auch schon längst eingegangen sind, sobald sie Adobe-Programme wie zum Beispiel „Photoshop“ heruntergeladen haben. Es muss diese Groß-Fressigkeit sein, die jene Mitläufer begeistert, die nicht nur behaupten ausgerechnet sie seien „Das Volk“, sondern auch noch Partner des Abendlandes sind. Ob dieser geniale Satz auch aus der BILD stammt „Wir lieben unsere Nation, aber sind gegen Sozialismus, also sind wir keine Nazis“, oder ob Bachmann den selbst erstammelt hat, weiß man nicht. Sicher ist aber, dass ein Volk, das solche Liebhaber hat, sich fürchten sollte. Denn „Wenn irgendwann eine Bombe hochgeht, hat eine gereicht“, prophezeit der Retter des Abendlandes mit eiserner Logik und stellt alle Muslime unter einen General-Terror-Verdacht.

Jemand wie Siegfried Däbritz aus dem Pegida Organisatorenkreis ist Mitglied der „German Rifle Association (GRA)“. Dort wird nicht nur ein „liberales“ Waffenrecht gefordert, dort weiß man auch, dass „Öko-Aktivismus, linker Friedens-Aktivismus und Anti-Waffen-Aktivismus … nicht zufällig Hand in Hand (gehen).“ Und die Frage „Können bewaffnete, ausgebildete Bürger einen Anschlag verhindern?“ wird auf der Webseite der GRA so beantwortet: „. . . sie können ihn vielleicht verkürzen und beenden, bevor noch mehr Schaden angerichtet wird.“ So bieten sich Pegidaisten nicht nur als Bürgerwehr gegen den Terrorismus an sondern wissen in Zeiten „deutscher Verantwortung“ auch, dass „linker Friedens-Aktivismus“ abträglich ist. So wird das Abendland unbeirrt an der Seite der USA seiner Rettung entgegen gehen.

Jetzt ist Lutz Bachmann wegen seines Hitlerbildes zurückgetreten. Wann treten jene aus der Öffentlichkeit zurück, die dem Pegida-Führer bisher so brav Gefolgschaft waren?

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Source Lutz Bachmann auf flickr
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11 Kommentare zu “Lutz Bachmann”

  1. P. Schnurtz sagt:

    Und wann treten jene zurück, die Äpfel mit Birnen verwechseln, Herr Gellermann!

  2. bertablocker sagt:

    Damit seine Pfründe gesichert sind, hat sich der Bachmann mutmasslich beim Dschungel-Camp beworben.

    Das wäre doch sowieso ein Ort, wo sich die Linken und die Rechten treffen könnten. Und dazu noch eine Schar Hooligans und sogenannte Salafisten.
    Und Sendezeit rund um die Uhr: LIVE! Diese Einschaltquote würde von nichts anderem getoppt.

    Naja – Spass beiseite – lieber nicht.

  3. Teresa Braun sagt:

    Pegida ist ein Instrument der Politik, um das Volk zu spalten und damit die Herrschaft zu sichern!

  4. Sina sagt:

    Bachmann hat „Eier in d. Hose“ die vielen Möchtegernpolitiker fehlen. Mal ne Frage, wo lebt Hr. Gellermann?

  5. Pinky sagt:

    ins Dschungelcamp gehört Mutti und alle, die ihr hinterher schleimen.

  6. Thür sagt:

    So einen ähnlich verschrobenen Mist las ich heute in einer Zeitung vom Saarland, wie oben.

    Da schrieb ein Journalist einen Bericht über Dresden. Dem Inhalt nach, war er höchstens zwei mal zu Besuch dort. Mit den Menschen sprach er wohl nie.
    Er urtelte die gesamte Region dermaßen ab und stellte sie in eine Ecke, wo sie nicht hin gehört, oberflächlich und ohne jegliche Tiefenrecherche.

    In meinen Augen ist dies eine bodenlose Frechheit. Diese Leute machen dem Unwort des Jahres wirklich alle Ehre. ICH ZITIERE: „LÜGENPRESSE“.

  7. Hevel sagt:

    Solch einen verquirlten Mist las ich heute noch in einer saarländischen Zeitschrift über Dresden.

    Manche Journalisten machen dem Unwort des Jahre wirklich alle Ehre, ich zitiere: „Lügenpresse“.

    Die Hauptsache, irgend etwas geschmiert, ohne nachzudenken, was sie Menschen antun.

  8. Emmrich sagt:

    # 5
    … und die „Qualitätsjournalisten“ die ihr im Allerwertesten stecken 😀 und aufgrund der Dunkelheit überall braun sehen 😀 😀 😀

  9. Tilla Eulenspiegel sagt:

    Ahhhh, mir kümmet soeben die Erleuchtung.

    Ich weiß jetzt warum Dresden „braun“ ist.

    Weil sie dort auf solche Hetzartikel sch…kacken.

  10. Sophia Otto sagt:

    Es gibt nicht wenige Menschen, die sich von der linken Antifa bedroht fühlen.

  11. Jungspund sagt:

    Ohne Worte

    https://fbcdn-sphotos-e-a.akamaihd.net/hphotos-ak-xpa1/v/t1.0-9/10432941_821009414627376_1193212091614879358_n.jpg?oh=7bf7b3aa7cff54bc2f5742692b1c6513&oe=556A5371&__gda__=1428784329_33f24c819e0fb0629fe91a7f8276dfca

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