Links entscheidet das Bier
Erstellt von Redaktion am Donnerstag 5. September 2013
Das Bier entscheidet
Geld fürs Koma statt für Oma!
Glosse von Dirk Scholl
Nun müssen wir schon seit Wochen auf ein entspanntes Shopping in der Saarlouiser Innenstadt verzichten, denn an jeder Ecke lungern sie herum: Die modernen und sehr subtilen Bettler der etablierten Parteien. Sie wollen uns berauschen mit ihren 10-Cent-Einwegkugelschreiber, mit ihren 5-Cent-Winkefähnchen, mit ihren kinderarbeitsechten 1-Cent-Luftballons und vor allem mit ihrer lästigen Anwesenheit.
Da war einst sogar die „Haste-Mal-Ne-Mark“-Anhaue früherer Punker, die mittlerweile wohl in Seidenanzügen WebCom-Meetings leiten, wohltuender, weil man ihnen dann voller Stolz entgegnen konnte: „Geh schaffen!“, was man angesichts dieser modernen Bettler eigentlich immer noch tun könnte oder vielmehr sollte.
Nein, ich habe kein Interesse an einem Flyer der Grünen, werden doch dafür immerhin etliche Bäume – womöglich sogar aus der neu geschaffenen Beaumaraiser Allee – ökologisch entsorgt. Auch mag ich kein Fähnchen der FDP, habe ich doch schon im Wahlkampf 1976 als damals noch kleines Kind darauf kotzen müssen, was mich bis heute hinsichtlich dieser Partei traumatisiert hat – neben solch imposanten Gestalten der Geschichte wie Brüderle, Westerwelle und wie heißt eigentlich noch deren aktueller Vorsitzender? Kugelschreiber der CDU? Taugen bestenfalls etwas für die Buchführung von Schwarzgeldkassen oder für die Kalligraphie von einstigen Blockflöten. Luftballons der SPD zerplatzen so schnell wie deren vermeintliches Umschwenken auf alte Arbeitertraditionen. Und dann wären da noch die „Linken“, die ganz pazifistisch ihr tiefes Bedauern für die Aufgabe des Bundeswehrstandortes Saarlouis im Landtag wie im Stadtrat zum Ausdruck gebracht haben. Allein ihre optisch und vor allem intellektuell zumeist unangenehme Anwesenheit löst in mir ein Fremdschämen – auch wegen einstiger Zugehörigkeit zu diesem bizarren Club – aus.
Da ist es doch wohltuend, dass sich die Partei Die PARTEI die Überwindung von Inhalten auf die Fahnen geschrieben hat. Warum unnötige Diskussionen mit genervten Passanten anstacheln, wenn „Das Bier entscheidet“? Und warum sind auf einmal Schüttelreime in übelster 50er-Jahre-Werbeslogan-Tradition wieder in? „Für faire Miete statt Rendite“ (Grüne) oder „Geld für die Oma statt für Sinti und Roma“ (NPD), um nur zwei schlechte Beispiele ungehobelter Germanistik zu nennen. Warum regt sich eine FDP in Saarlouis über Hundeaugen von Bettler auf, obwohl die doch ehrlicher zu den Angebettelten sind als die Wahlversprechen der Steuer- und Intelligenzsenker? Fragen über Fragen, die nur einen Schluss zulassen: Meiden Sie samstags die Innenstadt von Saarlouis, um einer Strafanzeige wegen belangloser – wenn auch mehr als berechtigter – Beleidigung bis hin zur gefährlichen Körperverletzung zu entgehen!
Oder besuchen Sie gleich die Etablissements der Altstadt, denn „Das Bier entscheidet“, sofern Sie Geld für Koma statt für Oma ausgeben möchten, und Die PARTEI hat immer Recht – auch ohne lästigen Wahlkampf!
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Grafikquelle : Darauf einen Radler
Donnerstag 5. September 2013 um 16:54
Meine Güte, vor welch grau-schiefem Hintergrund steht denn der Mann? Und wer hat ihm dieses orange-stichige Altweiber-Make-Up verpasst?
Hat die Linke zwischenzeitlich so wenig Piepen, dass es noch nicht mal zu einem ordentlichen Plakat reicht? Das ist doch einfach nur noch peinlich, für alle.
Donnerstag 5. September 2013 um 23:37
http://de.wikipedia.org/wiki/Merkbefreiung
Freitag 6. September 2013 um 9:20
Peinlich ist mehr die falsche Fresse darauf.
Freitag 6. September 2013 um 9:21
Die können doch Alles so gut! Sind und haben doch Profis dafür. Nur das Wie ist immer wieder unglücklich umgesetzt.
Freitag 6. September 2013 um 14:37
@2:
http://mundmische.de/bedeutung/24306-sinnbefreit
Freitag 6. September 2013 um 17:00
Demnächst ist KV- Wahl in Saarlouis die Linke. Ob sich der … KGF schon warm läuft. Schumacher ist abgehalftert und hat seinen Stuhl im Bundestag schon zurecht gerückt.
Peter Altmaier wird ihn dann freudig unterstützen 🙂 🙂
Freitag 6. September 2013 um 17:42
Eine Frau in Morrisville, Pennsylvania benötigt eine behördliche Genehmigung, wenn sie sich schminken will.
Wünschenswert wäre so eine Behörden-Genehmigung, wenn Wahlen anstehen für Frau und umgekehrt.
Freitag 6. September 2013 um 18:24
Um das obige Bild zu kaschieren, brauchte man sicher eine gehörige Portion Spachtelmasse.
Freitag 6. September 2013 um 19:50
Die „Chinesenficker-Tante“ wird ausgeholfen haben.
Freitag 6. September 2013 um 21:43
der KV Saarlouis trifft sich in Wadgassen – im nebenraum einer kneipe
dort entstanden die Inselaffen Videos.
was will man dazu noch sagen.
bestimmt kommen wieder fast 20 ganz harte genossen
ende des monats wissen wir eh alle mehr
Sonntag 8. September 2013 um 17:34
Teilzitate aus Schumachers Werbekarte:
“ Liebe Bürgerinnen und Bürger,
ich egangiere mich für die Linke, da ich schon immer ein politisch interessierter Mensch gewesen bin, den die sozialen Komponenten, dass innerbetriebliche Fair Play…am Herzen lagen.
Schon vor meinem parteipolitischen Egangement habe ich…, für ein faires Miteinander geworben…
35 Jahre Berufserfahrung haben mich gelehrt, wie wichtig es ist, dass Politik auch durch den Menschen mit Bodenhaftung gemacht werden muss…“
HAHAHAHAHAHA! Jawoll, das glauben wir sofort 🙂 🙂
Sonntag 8. September 2013 um 18:02
@ 11 Didi
Zu „Fair Play“ -> Hülzweiler im Oktober 2010, am 30. des Monats, „Hexenjagd“ auf „Parteimitglieder“ – öffentliche Mitgliederabstimmung auf Ausschluss dieser unter Verantwortung des KV Schumacher und nachgewiesene Wahlfälschungen etc.
Zu „35 Jahre Berufserfahrung“ -> 2 Kneipenpleiten, 1 Videothekpleite, Insovenzverfahren erst kürzlich beendet.
Der „Superkandiat“ für den Bundestag!
Sonntag 8. September 2013 um 19:36
Der Text von Schumacher – selten so gelacht.
Montag 9. September 2013 um 8:40
das ist die Bagage die Oskar gefördert hat , nun haben sie ihn in den Hintern getreten.
lach
Montag 9. September 2013 um 10:42
Der Tritt war angebracht 🙂