LINKE mauscheln perfekt
Erstellt von DL-Redaktion am Donnerstag 12. Januar 2012
LINKE mauscheln perfekt
In der Linkspartei ist das Vorhaben gescheitert, die neue Führung per Mitgliederbefragung zu bestimmen. In einer Sondersitzung des geschäftsführenden Vorstandes setzte der linke Flügel am Donnerstagabend mit seiner Mehrheit durch, den Plan dazu als mit der Parteisatzung unvereinbar zu erklären.
Gegen die Mitgliederbefragung stimmte Teilnehmern zufolge auch Parteichef Klaus Ernst, seine Ko-Chefin Gesine Lötzsch enthielt sich. Allerdings verständigte sich das Gremium, dass es vor dem Wahlparteitag im Juni in Göttingen Basisversammlungen geben soll, auf denen sich Kandidaten für die Spitze vorstellen können. Das Procedere dazu soll am kommenden Montag auf einer gemeinsamen Sitzung von Vorstand und Landesvorsitzenden verabredet werden.
Die beiden mächtigsten Männer der Linken, der frühere Vorsitzende Oskar Lafontaine und Fraktionschef Gregor Gysi, haben Einwände gegen eine solche Basisbeteiligung gemacht. Lafontaine meint, Vorentscheidungen zur Führung hätten Zeit bis kurz vor dem Wahlparteitag Anfang Juni in Göttingen. Auch Gysi, der sich noch im Sommer zustimmend zu einem möglichen Mitgliedervotum geäußert hatte, hält inzwischen nichts mehr davon. Vor Weihnachten plädierte er dafür, die Führung in einem „gewissen Kreis“ zu bestimmen, also in einer Hinterzimmerrunde, und das möglichst bis Mitte Januar. Die Zeit dafür scheint davongelaufen. Mit Lafontaine, der gemeinsam mit Gysi bis 2009 die Bundestagsfraktion führte, hat der sich offenbar nicht richtig abgesprochen. Lafontaine meint: „Wir haben zu viele Eigentorschützen, die unablässig über Personalfragen quatschen.“ Auch für Gysis Ankündigung, mit Lafontaine 2013 die Spitzenkandidatur bei der Bundestagswahl übernehmen zu wollen, erteilte der Saarländer einen Rüffel. „Es gehört zu meinen Grundsätzen, über Personalfragen nicht öffentlich zum falschen Zeitpunkt zu schwadronieren“, sagte Lafontaine der „Saarbrücker Zeitung“.
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Fotoquelle; Wikipedia – Author Adolf Oberländer
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Freitag 13. Januar 2012 um 6:17
Wisst ihr meine lieben Parteifreunde: „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“, so dürfte sich Klaus Ernst gedacht haben – typisch Gewerkschaftler.
Freitag 13. Januar 2012 um 6:46
Steffen Bockhahn hat ja angekündigt.er werde die BSchK anrufen,wenn der Mitgliederentscheid verhindert wird.
Mal sehen,ober es auch macht.
Freitag 13. Januar 2012 um 6:59
Lafontaine auf der Sitzung des geschäftsführenden Parteivorstandes?!?! Was soll das? OL ist nur noch Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion im Landtag.
Ich bin für die Linke, aber ohne Gysi und Oskar!!!!!!!!!!!!
Freitag 13. Januar 2012 um 11:13
@1
Danke das Sie alle GEWERKSCHAFTER in einen Topf werfen. Bisher war ich der Meinung das die Kommentatoren sich hier auf DL um Sachlichkeit bemühen um berechtigt Kritik zu üben.
Scheint doch bei einigen nicht so zu sein.
In der Sache selbst scheint die Linke wieder einmal die passende Gelegenheit zur Basisdemokratie verpasst zu haben. Aber mit dem Verstecken hinter dem Gesetz brauche ich ja auch keine eigene Verantwortung zu übernehmen.
Freitag 13. Januar 2012 um 12:03
#4 – sorry, wenn die Aussage einen anderen Eindruck vermittelte als von mir beabsichtigt war. Aussage bezog sich auf die Gewerkschaftler an der Spitze der Partei, wie z.B. Ernst, Bierbaum oder Linsler.