LINKER Saar Bewerbertest
Erstellt von Gast-Autor am Dienstag 15. Mai 2012
In der Saarbrücker Zeitung vom 16.05
Seite B2 ist zu lesen, ich zitiere:
“Linke will Bewerber genauer prüfen
Saarbrücken. Als Konsequenz aus dem Auseinanderbrechen mehrerer Linken-Fraktionen in Stadt- und Gemeinderäten (die SZ berichtete) will die Partei vor der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2014 genauer hinsehen, wer auf ihren Listen Kandidiert. “Lieber weniger Fraktionen, die sich klar zu den Zielen bekennen, als ein Sammelsurium von Persönlichkeiten, von denen man nicht weiß, für was sie eigentlich stehen”, sagte der Fraktionschef im Landtag, Oskar Lafonatine. Von den rund 200 Mitgliedern, die im Jahr 2009 in die kommunalen Räte eingezogen seien, habe er “vielleicht 30″ gekannt. Lafontaine sprach von “Geburtswehen einer neuen Partei”. kir”
Wie in der LINKE üblich, wird auch hier eine Therapie angekündigt, ohne zuvor die “Krankheit” zu diagnostizieren. Aus welchen Gründen haben linke Mandatsträger ihre Fraktionen verlassen? Mir liegen verschiedene Erklärungen ausgetretener Mandatsträger vor, die bei Bedarf gern auch ins Internet gestellt werden, damit die Motive eindeutig geklärt werden können.
Trifft denn die Unterstellung zu, die Abtrünnigen hätten sich “nicht zu den Zielen bekannt”? Welche Ziele sind denn gemeint? Von wem vorgegeben? Wieso fehlt ein “Bekenntnis”?
– Ist es nicht vielmehr so, dass etliche von den Kollegen vorher gemobbt wurden (z.B. im Fall Jessica Zeyer in Saarbrücken, Mobbing durch MdL Lothar Schnitzler und Parteichef MdL Rolf Linsler)?
– Ist es nicht vielmehr so, dass sich “die Partei” (also ihr Parteichef Rolf Linsler) nie darum gekümmert haben, ob die Fraktionsmitglieder ausreichend vorbereitet und informiert wurden? Hat man denn die Räte eingeladen, um über Parteiprogramm, über besondere Politikziele, über die Arbeitsweise in der Fraktion zu informieren und (fort) zu bilden?
– Und ist es nicht so, dass die Kommunalebene für diese Partei weitgehend unwichtig war, vernachlässigbar, weil nur “Hamsterrad”-Niveau?
– Ist es nicht so, dass man auch mit den Ortsverbänden im Ganzen verächtlich umgegangen ist, weil das “Parteimenschsein” erst auf Kreisverbandsebene begann?
– Und ist es nicht so, dass zahlreiche Mitglieder – mit oder ohne Mandat – aus vielerlei Gründen mit dieser “ihrer” Partei tief unzufrieden waren und lange vor ihrem Austritt innerlich gekündigt haben?
Was meint eigentlich die verächtliche Kennzeichnung nicht näher genannter Parteimitglieder:
“Sammelsurium von Persönlichkeiten, von denen man nicht weiß, für was sie eigentlich stehen”
Diese Menschenverachtung – “Sammelsurium”- ist unsäglich! Im Rahmen der Parteigründung zählte noch jeder Besenstiel! In den Mitgliederlisten wurden Nichtzahler, Ausgetretene, vielleicht auch Tote, jedenfalls auch Tagesmitgliedschaften u.ä. mitgeführt, um die Zahlen hoch zu halten und entsprechende Gelder kassieren zu können. Die Mitgliederliste gehörte zu Pia Dörings, damals Landes – GF, größten Geheimnissen! Verstöße gegen Satzung und gesetzlichen Wahlvorschriften gehörten zum wahlpolitischen Alltag! Die geistige Einstellung der Mitglieder hat die Partei nie interessiert, Hauptsache es waren viele. Diskussionen über das Parteiprogramm fanden – wenn überhaupt – nur im Verborgenen statt, jedenfalls war es Oskar Lafontaine scheißegal, ob die Mitglieder das Programm gelesen und verstanden haben, diente es doch nur der Publicity, nicht als zu realisierende Zielsammlung. Wie kann er jetzt verächtlich über Menschen reden, deren programmatische Kenntnisse ihn nie interessiert haben?
Und was ist von dieser Aussage zu halten:
“Von den rund 200 Mitgliedern, die im Jahr 2009 in die kommunalen Räte eingezogen seien, habe er “vielleicht 30″ gekannt.”
Hätte er denn alle kennen sollen? Weshalb? Oskar Lafontaine hat noch nie das einfache Parteivolk “gekannt”, als Menschen und als Wähler respektiert. Für ihn war einzig wichtig, sich eine Art Hofstaat besonders treuer Anhänger zu schaffen, darunter auch manches “Blondchen”. Nur diese wurden von ihm mit Ämtern und Mandaten gefördert, aber natürlich konnte er nicht auf jede Besetzung Einfluss nehmen. Wer ihm aber in die Quere gekommen war, der hatte nichts mehr zu lachen, der wurde geschickt an der Kandidatur gehindert (jüngstes Opfer ist MdB Thomas Lutze, ex -Landes-GF, auch ex-Pressesprecherin und ex-MdL Birgit Huonker). Falls aber die Therapie darin bestehen sollte, dass künftig jeder Kandidat von Oskar Lafonatine persönlich “geprüft und freigegeben” wird, und so sieht es für mich aus, dann fällt in der Landespartei Saar kein Blatt vom Baum ohne Kenntnis und Willen des heimlichen Paten. Bei Rolf Linsler fällt das unter die Verpflichtung zur “Loyalität”, natürlich von unten nach oben. Folgsame Parteisoldaten sind also gewollt, keine mitdenkenden Menschen. Deutlicher konnte Oskar Lafontain das kaum ausdrücken.
Kann die LINKE auf diese Weise wirklich gesunden? Ich denke, nein. Es wäre nur die Beschleunigung ihres Untergangs.
Ich warne daher erneut vor diesem gefährlichen Demagogen, der gerade dabei ist, mit seinen Leuten die Totalherrschaft über die Partei DIE LINKE an sich zu reißen, falls es nicht gelingt, ihn daran zu hindern.
Meine Stimme jedenfalls hat Dietmar Bartsch.
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Grafikquelle: Wikipedia
Dienstag 15. Mai 2012 um 18:30
Beim Militär trägt so eine Prozedur den Namen Musterung und in der Partei Gehirnwäsche.
Vielleicht heißt es schon bald an der Saar „bücken“ und der Despot macht den Arzt. Bei der Größe! Wo bleibt er mit seiner Nase wenn er einen Riesen untersucht?
Der Durchschnittsbürger hier im Land stellt seine Zwerge in den Garten.
Dienstag 15. Mai 2012 um 19:21
Lafo soll die Landtagskandidaten checken – allen voran Ensch-Engel und Spaniol. dann weiß er auch einer der Gründe, warum so viele flüchten
Dienstag 15. Mai 2012 um 19:28
Bei der Listenaufstellung in Dengmert wurden Mitglieder
genötigt
sich als Kandidaten aufstellen zu lassen, und zwar von einem Mitglied des Landesvorstandes.
Lafontaine muss weg, Lafontaine muss weg, Lafontaine muss weg, Lafontaine muss, Lafontaine muss weg, Lafontaine muss weg, Lafontaine muss weg, Lafontaine muss weg
Dienstag 15. Mai 2012 um 23:19
Um wieder an die Spitze zu kommen, scheint Lafontaine jedes Mittel recht. Die Linke mit Lafontaine als Parteivorsitzender ist ein Auslaufmodell.
Dienstag 15. Mai 2012 um 23:43
Willkommen in der saarländischen Linke Oskar-Diktatur!
Donnerstag 17. Mai 2012 um 2:33
Also ich bin einer der 200 die vor 3 Jahren in die Räte gewählt wurden. Mich kannte O.Laf. bestimmt nicht. Ich gedenke jedoch 2014 wieder zu kandidieren. Wenn Herr Lafontaine oder sein Vorstand sich mit mir über irgend etwas unterhalten wollen, wie z. B. linke Einstellung, Programm, Diskussionen allgemein politischer Art – kann er das gerne tun. IGB findet man auf jeder Landkarte – notfalls einfach auf der Autobahn rechts abfahren…
Ansonsten ist mir nicht bekannt daß der Landesvorstand bei der Listenaufstellung in St. Ingbert mitwählt – sie können nur urplötzlich irre viele Ein-Tages-Mitglieder auffahren lassen, aber das wird dann ein Spaß.
Donnerstag 17. Mai 2012 um 18:37
bei dem Bewerbertest würde Linsler glatt durchfallen