Linke Stellensuche
Erstellt von DL-Redaktion am Freitag 23. April 2010
Die Wahlen in NRW finden am 9. Mai 2010 statt
Die Linkspartei, die nun zum ersten Mal mit allen Mitteln in dieses Landesparlament drängt, liegt nach aktuellen Umfragewerten nur noch bei 4,8%! Also, alles andere als derzeit sicher! Was die Parteiführung der NRW-Linken aber nicht davon abhält, jetzt schon auf Suche nach geeignetem Fraktionspersonal zu gehen. Und eine eigene „fraktion-die-linke“-Emailadresse gibts auch schon.
Hochmut kommt vor dem Fall, könnte man sagen.
In dieser „Stellenausschreibungsankündigung“ werden ein/e Fraktionsgeschäftsführer/in und ein/e Fraktionspressesprecher/in gesucht. Das entsprechende Stellenprofil gleich beigefügt.
Allerdings ist bei dieser linken Parteiführung sicher davon auszugehen, das man sich die entsprechenden Posten schon längst unter der Hand zugeschanzt hat. Denn bis jetzt hat man sich einen kostenlosen Geschäftsführer geleistet, der bei allen seinen Kandidaturen für Bund und Land glücklos durchfiel, und der nun auch endlich was werden und partizipieren will. Günter Blocks, der derzeitige Landesgeschäftsführer, hätte allerdings bei dem Anforderungsprofil für die Stelle zum Fraktionsgeschäftsführer schlechte Karten. Er entspricht einfach den Erwartungen dieser imaginären Links-Fraktion nicht. Denn seine Personal-und Haushaltsführung hat die Linke in NRW massgeblich mit zu ihrem jetzigen Zustand geführt. Fraktionspressesprecher ist sicher auch eine lohnende Tätigkeit. Falls es überhaupt zu einer linken Fraktion kommt, hätte diese Frau, dieser Mann, eine Menge zu leisten. Die Unfähigkeit des derzeitigen linken Pressesprechers in NRW, Ralf Michalowsky, ist sicher eine gute Lehr-Vorgabe für jede/jeden neuen Pressesprecher/in. Er zeigt uns, wie es nicht geht. Die gegen ihn gerichteten Spitzelvorwürfe haben ihr Übriges dazu getan. Günter Blocks will vermutlich–kann es aber nicht, und eine Spitzen-PR-Kraft ist in der Linken-NRW in weiter Ferne. So schreibt man eben schnell die Stellen aus und nennt sich Heute schon, 3 Wochen vor der Wahl, FRAKTION. Unglaubhaft, denn wer die internen Vetternwirtschaften der Linken ein wenig kennt, ahnt, das diese Stellen (sofern es dazu kommt) bereits gesetzt sind. Besonders die Kandidaten der Sozialistischen-Linke-Strömung (SL) waren fleissig dabei, wenn es um lohnende Mandate und Ämter ging. Eine Ingrid Remmers beispielsweise, oder ein Jürgen Klute oder eine Bärbel Beuermann. Alle entstammen dem Herner Kreisverband und alle sind Anhänger der SL. Wie sagte mir Ingrid Remmers im Januar 2009 in einem langen Telefonat: „der Günter (…Blocks) muss in den Bundestag oder den Landtag. Der hat berufliche Probleme„..tja, wenn das kein Grund ist. Oder sie selbst: ihr Arbeitsvertrag lief aus. Aber die persönliche Rettung nahte in der Form eines Bundestagsmandates. Ingrid hats gefreut–den linken Wählern aber bisher nix gebracht. Den fortunelosen Günter Blocks musste man nun noch bei der Stange halten, seinen Job will keiner, seine Fussstapfen sind zu klein. Nun hat auch er einen Lichtstreif am Horizont: eine gut dotierte, mehrjährige Stelle in der Düsseldorfer Linksfraktion (wenn es dazu kommt!).
Die Basis wird wohl alles schlucken, denken viele, besonders die Spitzen der SL. Aber die Basis wird zusehends kritischer, aufmüpfiger, frecher, und stellt Fragen, die diese Politromantiker niemals hören wollten.
Dieser Karriererismus geht natürlich nur mit willfährigen Leuten in den Kreisverbänden vor Ort. Hier in Warendorf sind dies vornehmlich die Altkommunistin U. Müller, der zugereiste Karl-Stephan Schulte aus dem zerstrittenen Landesverband von Rheinland-Pfalz und Freund von Remmers und Blocks, und der fragwürdige Schatzmeister auf Lebenszeit Wigand Busse. Es gibt noch eine Handvoll mehr Personen, die allerdings hier keine nennenswerte, da Mitläufer, Rolle spielen. Die Strippenzieher im Kreis Warendorf sind genannt. Bemerkenswert ist aber: alle hier genannten sind Kumpels und Spezies des rheinland-pfälzischen LINKE-Vorständlers DR. Wilhelm Vollmann! (der Dr-Titel ist ihm wichtig. Er unterschreibt sogar im internen Emailverkehr mit GenossenInnen damit!) Klar, das auch er zur SL gehört!
Sicher ist auch, das die Spitzenkräfte der SL in ihren jeweiligen anderen Kreisverbänden ebenfalls solche opportunen FreundeInnen haben. Dafür haben diese auch Rückendeckung für eigene kleine Kommunalkarrieren bekommen. Diese linke Landespartei ist derzeit nicht wählbar mit solchem Personal! Der Einzug ins Düsseldorfer Parlament ist auch noch nicht so sicher, wie es sich diese Politsektierer erhoffen. Das Wahlvolk wird und kann unterscheiden zwischen glaubhaften, integren Kandidaten, und solchen von der anderen Sorte. Wer im Mai die Linke in NRW wählt, wählt Profiteure und Egoisten ins Parlament. Wir, die Wählerinnen und Wähler, sollten der NRW-Linke die Zeit geben, die sie braucht, um eine funktionstüchtige LINKE zu werden.
Das heisst: mindestens weitere 5 Jahre!
Anmerkung: (Alle hier im Text genannten Personen gehören der SL an, bzw. arbeiten ihnen zu!)
Zitatquellen: RUHRBARONE, rotstehtunsgut.de, ksta.de, wdr.de, linke-nrw
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Fotoquelle :