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Linke Selbstbeschäftigung

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 19. Oktober 2011

Lafontaine
Linke zu sehr mit sich selbst beschäftigt

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Lafontaine ist außen vor, er ist der Mann, der keine Fragen, dafür aber ungefragt Antworten bereit hält. So tönte er über den Kanal der Passauer Neue Presse:

„Die Partei hat sich zu sehr mit sich selbst und mit Themen beschäftigt, die unsere Wählerinnen und Wähler nicht interessieren.“

Das Gegenteil ist der Fall, eine solide Selbstbeschäftigung im Sinne von politischer Bildung, politischer Selbstreflexion zum Zwecke der Organisationsentwicklung und eine Personalpolitik, die besseres ist als die Organisation von Gefolgschaften, Fehlanzeige.

DIE LINKE ist nahezu unfähig zum innerparteilichen Dialog und infolge dessen zum Bürgerdialog. DIE LINKE ist antiaufklärerisch, denn sie verfolgt den Zweifel(nden), sie erstickt die Suchenden in der Phrase und im handfesten Ressourcenentzug für unerwünschte Themen und Personen.

Das Mantra der überflüssigen Selbstbeschäftigung ist der Klangvorhang, hinter dem die durch Lafontaines Mannen seit 2005 organisierten knallharten Machkämpfe verborgen werden.

Es geht den altgedienten Westapparatschiks (aus SPD und Gewerkschaften) um die innerparteiliche Machtübernahme, um die Alleinherrschaft der eigenen Leute und die Verfügung über die Kassen der Partei. Napoleon war nicht von Selbstzweifeln geplagt, die Lafontain(e)isten mögen zwar kein angemessenes Selbstwertgefühl haben, aber dafür setzen sie bedingungslos auf ihren Vormund und Übervater. Aus taktischen Gründen sind mit im Boot Trotzkisten, kommunistische Altkader, Stalinisten die sich mit ihrem schematischen Antikapitalismus dem linken Radikalrhetoriker Lafontaine andienen und ganz im Background diverse Top-Kader des Geheimdienstimperiums der DDR.

Die „Selbstbeschäftigung“ der Partei nach dem Saarbrückener Kochbuch in der Küche Lafontaine-Bierbaum produziert in der Tat Ungenießbares, permanente Rechthaberei und Rufe nach Unterdrückung frei Denkender.

Ihr markantester Erfolg: Die Partei stößt Jugendliche, Frauen, emanzipierte Menschen ab, die Unvereinbarkeit dieser Apparate-Linken mit neuen Such- und Protestbewegungen ist allgegenwärtig. Wer heute auf dem Weg ist kreativ nach einer neuen Gesellschaft zu suchen, der weiß, dass er dies ohne DIE (anmaßende) LINKE und notfalls gegen sie wird tun müssen.

Es soll Leute geben, die wünschen sich die Abgabe des Parteivorsitz an Lafontaine. Einst predigte der Saarländer Honecker, die Macht die wir heute in unseren Händen halten, geben wir nie wieder her…..

Bernd Wittich

IE

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Grafikquelle   :

Oskar Lafontaine bei einer Autorenlesung anlässlich einer Hommage an den Schriftsteller Ludwig Harig während einer Veranstaltung des Literaturforums St. Ingbert

4 Kommentare zu “Linke Selbstbeschäftigung”

  1. Dirk Walter sagt:

    Wenn man das liest, ist man direkt froh, dass es die Piratenpartei gibt.
    Viel glück liebe uneinige Linke bei der nächsten Wahl.

  2. HaraldNiewtor sagt:

    Die Linke Saar war seit Mai 2009 zu sehr damit beschäftigt die undurchsichtige Georgi-Wahl vom 08.03.09 wasserdicht zu machen.

  3. ichbins sagt:

    Ob es die Piraten wuppen werden? Ob es je eine Partei wieder wuppen wird? Wirklich endlich mal für die Menschen und nicht für die eigenen Pfründe? Utopisch. Leider. Links, nie mehr und die Piraten sind leider nix für mich. Und die Etablierten? Auch indiskutabel, was bleibt einem denn? Nix. Und das ist gelinde gesagt Mist.

  4. Gutzjien sagt:

    Die Linke kommt mir vor, wenn ich es in Bildern ausdrücken soll, wie ein starres Etwas, was wie eine Betonwand jeden modernen Menschen abprallen lässt, der ausversehen mal drüber nachdenkt, sich an diese Wand anzulehnen.
    Juhuu, Ihr ewig gestrigen altmodischen Linken, das Rad der Welt hat sich weitergedreht! Hallo, Erich Honecker ist vorbei und seine DDR wurde abgeschafft!
    Die Theorien dieser Linken Partei sind sehr gut, aber ihr Personal, NEIN DANKE!

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