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RENTENANGST

Linke streiten in Bayern

Erstellt von Redaktion am Samstag 28. September 2013

Linkspartei streitet über Wahlausgang

Ein interessantes Papier erhielten wir dieser Tage aus Bayer. Im Anhang eine bundesweite Kurzauswertung der Verluste bei der BT-Wahl und ein Ranking der Ergebnisse der Landesverbände dazu. Da es -anders als in anderen Parteien-  in Bayern keine Verantwortlichkeit geben wird (der SZ-Artikel macht das auch wieder deutlich), sollten die  Mitglieder wenigstens die realen Zahlen kennen. Dieses Papier stammt aus der BT- Fraktion und lag bei der Sitzung als Tischvorlage aus:

Die Linke erhielt im Bund 8.6 % der Stimmen, davon in den neuen Bundesländern 21,2 % und in den alten Bundesländern 5, 4 %.

2009 erhielt die Linke 11, 9 % der Zweitstimmen, davon in den neuen Bundesländern 28,5 % und in den alten Bundesländern 8,3 %

Die Linke verlor gegenüber 2009 rund 1.4 Millionen Zweistimmen – minus 27, 2 %

Neue Länder: – 19,7 % der Stimmen

Alte Länder:  –  32,7 % der Stimmen

Stimmen aus den alten Ländern 2009: 57,5 % – 2013: 53,3 %, aber immer noch mehr als aus den neuen Bundesländern.

Außer in Bayern und Baden-Württemberg wurde in allen Bundesländern die 5 % Marke der gültigen Zweitstimmen überschritten.

Der prozentuale Anteil der Verluste an Zweitstimmen in den Bundesländern:

1. Berlin    – 5,2 %

2. Sachsen -15,4 %

3. Thüringen – 18,7 %

4. Brandenburg -21,3 %

5. Hamburg – 22 %

6. Mecklenburg-Vorpommern -25,8 %

7. Nordrhein-Westfalen -26, 2 %

8. Sachsen-Anhalt -27,6 %

9. Baden-Württemberg -30,1 %

10. Hessen -30,5 %

11. Bremen – 31,5 %

12. Schleswig-Holstein -33,9 %

13. Niedersachsen -41,2 %

14. Rheinland-Pfalz -41,4 %

15. Bayern – 42,1 %

16. Saarland -54,8 %

Wie uns weiter zugetragen wurde, strich man die am 22. Oktober 2013 ausscheidenden Bundestagsabgeordneten des bayrischen Landesverband bereits jetzt aus den internen Landesverteiler. Die Gruppe um Klaus Ernst scheint es eilig damit zu haben endlich unter sich zu sein. Das hatten wir allerdings schon vor Jahren geschrieben. „Alles alte Kumpel“.

Hier der erwähnte Artikel aus der Sueddeutschen-Zeitung:

Linkspartei streitet über Wahlausgang
Landeschef Merk verteidigt die 3,8 Prozent als ehrliches Ergebnis

‚Garantiert amigofrei‘ stand auf einem Wahlplakat der Linken zu lesen, was Sepp Obermeier am Tag danach mit Zynismus quittiert. ‚Das Amigosystem des Klaus Ernst hat funktioniert‘, sagt der Linken-Kreisvorsitzende aus Rosenheim. Zwar schicken die bayerischen Linken nur noch vier statt bislang sechs Abgeordnete nach Berlin, ‚aber Ernst und seine Amigos sitzen wieder im Bundestag und nur darauf kam es ihnen an.‘ Sepp Obermeier ist nicht der einzige innerhalb des linken Landesverbands, der das so sieht.

Die Entsendung des Quartetts täuscht darüber hinweg, dass der heillos zerstrittene Landesverband nun endgültig in der politischen Bedeutungslosigkeit verschwunden ist. Bei der Landtagswahl halbierte sich das Ergebnis der Linken in Bayern auf 2,1 Prozent. Bei der Bundestagswahl sackte die Partei von 6,5 auf 3,8 Prozent ab. Selbst Spitzenkandidat Klaus Ernst, bis vor wenigen Monaten Bundesvorsitzender der Partei, konnte in seinem Heimat-Wahlkreis Schweinfurt nur noch 5,4 Prozent der Erststimmen holen, nach 10,4 Prozent vor fünf Jahren.

Quelle: Sueddeutsche-Zeitung >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Fotoquelle: Die Linke Bayern / Creative Commons Lizens CC BY 2.0.

eigene Fotomontage DL

2 Kommentare zu “Linke streiten in Bayern”

  1. Manuel sagt:

    wer an weiten zahlen interessiert ist, sei auf diese seite verwiesen: http://www.potemkin-zeitschrift.de/2013/09/23/deutschland-hat-gewaehlt/

  2. [bremer] sagt:

    In Abwandlung eines DDR-Witzes:

    Warum sehen viele Linke so gequält aus ?
    Weil es seit Jahren nur bergauf geht.

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