Landtagswahl in NRW
Erstellt von DL-Redaktion am Samstag 13. Mai 2017
Die SPD und das Ypsilanti-Gespenst
Dagmar Metzger und Andrea Ypsilanti im Wahlkampf auf dem Luisenplatz in Darmstadt
VON ALEXANDER GRAU
Kolumne: Grauzone. Erst in den letzten Zügen des Wahlkampfs hat NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft versprochen, dass es unter ihr keine Regierung mit Beteiligung der Linkspartei geben wird. Wer so lange zögert, sich klar zu positionieren, der hat dafür Gründe.
Erinnert sich noch jemand an Andrea Ypsilanti? Richtig, da war doch was. Genau: Die Landtagswahl 2008 in Hessen. Hoch und heilig hatte die damalige Spitzenkandidatin der hessischen SPD während des Wahlkampfes eine Regierungsbeteiligung der Linkspartei ausgeschlossen. Doch dann kam der Wahlabend. Und die mögliche rot-grüne Minderheitsregierung war auf Stimmen durch die Linke angewiesen. Ypsilanti entschied sich für die Machtoption, hatte die Rechnung jedoch ohne die Dissidenten in ihrer eigenen Fraktion gemacht. Die Wahl Ypsilantis wurde abgesagt. Der Rest ist Geschichte.
Seit jenen traumatisierenden Wiesbadener Herbstwochen werden die Sozialdemokraten das Gespenst Ypsilanti nicht mehr los. Und egal mit welchen Mittel sie es zu verscheuchen suchen: Der Plagegeist spukt durch die Köpfe aller Beteiligten, zumindest in den westlichen Bundesländern.
Wie sehr Ypsilanti die Genossen nach wie vor paralysiert, konnte man vor zwei Monaten im Saarland beobachten. Tapfer wählte Herausforderin Anke Rehlinger die Flucht nach vorn und schloss vor der Wahl eine rot-rote Koalition ausdrücklich nicht aus. Das Ergebnis ist allgemein bekannt.
- CC BY 2.0
- File:Dagmar Metzger und Andrea Ypsilanti.jpg
- Erstellt: 2. Januar 2008
Samstag 13. Mai 2017 um 14:56
Hoffentlich geht das arrogante Hannelörchen baden…
Sonntag 14. Mai 2017 um 1:34
Nicht nur Hanni & Nanni sollten baden gehen.
Ich hoffe, das einige Parteien den Einzug nicht Schaffen werden.
Ebenso, dass andere Parteien aus dem Landtag NRW verschwinden werden.
Wie heißt es so schön, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ich kann sowieso nichts mehr ändern, da vor 3 Wochen schon per Briefwahl gewählt.