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Kriminelle Pharmaindustrie

Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 11. September 2011

Die Letzte Flucht

Wolfgang Schorlau 2010 by Justus Nussbaum.jpg

Sein neuestes Buch „Die letzte Flucht“ stellt der Schriftsteller Wolfgang Schorlau vor. In der Form eines Krimis dringt er mit gründlichen Recherchen tief in die dunklen Machenschaften der Pharmaindustrie ein.

Hierbei stößt er auf kriminelle Marketingmethoden wie sie vergleichbar nur im Waffenhandel  oder illegalen Drogenhandel vorzufinden sind. Da sich die Pharmariesen im Wesentlichen zu riesigen Vertriebsmaschinen entwickelt haben geben sie auch gerade mal nur noch rund 10% für Forschung und Entwicklung aus. Dem stehen rund 40% für Marketing entgegen.

Drogenhandel

In diesem Artikel geht es um Vertrauen. Es geht um Leben und Tod. Und um Hoffnung. Für einige wenige geht es um unvorstellbar viel Geld. Für andere um großes Leid. Wenn ich im Folgenden über die Entstehung meines neuen Krimis schreibe, dann steht hier wie dort ein ambivalentes, teils verbrecherisches System im Zentrum, mit dem wir täglich leben, dessen Struktur wir zu kennen meinen, in dessen Schatten wir uns eingerichtet haben. Kurz: es geht um die Pharmaindustrie und damit verbunden um unser Gesundheitswesen.

Seit Längerem schon war ich unzufrieden mit mir, weil ich die Funktionsweise unseres Gesundheitssystems nicht verstand. Immerhin: ich bezahle monatlich einen für mich erheblichen Betrag in dieses System ein. Ich lese die Nachrichten der Tagespresse, kenne die Diskussion über private oder gesetzliche Krankenversicherungen, habe nicht erst in John Le Carrés „Ewigem Gärtner“ von den üblen Machenschaften der Pharmaindustrie in Afrika erfahren. Ich bin mir bewusst, dass das Gesundheitswesen für uns alle, für unsere Kinder wie für unsere immer älter werdende Gesellschaft existenziell so wichtig ist wie das sprichwörtliche tägliche Brot und trotzdem – ich hatte keine Ahnung, wie das Ganze im Kern funktioniert.

Mein Beruf als Schriftsteller erlaubt es mir, mich ein oder zwei Jahre lang ganz einem Thema widmen zu können. Ich empfinde dies bis heute als Geschenk und weiß es zu schätzen. Kurzum: ich beschloss, meinen neuen Roman im Gesundheitswesen spielen zu lassen. Die Arbeit wurde zu einer aufregenden Reise in ein schwer überschaubares Gebiet mitten in Deutschland.

Quelle: Kontext >>>>> weiterlesen

IE

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Grafikquelle   :   der deutsche Kriminal-Schriftsteller Wolfgang Schorlau auf Lesereise 2010 in Marburg

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