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Kohle statt Atom“

Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 13. März 2011

„Kohle, wir wollen Kohle statt Atom“

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Dieser Aufruf könnte das deutsche Volk wieder einigen. Kohle wollen alle, sei es als Geld, als Ersatz für wahrscheinlich demnächst explodierende AKW’s , zum Heizen, oder um als Hartz IV‘ ler nicht am langen Arm verhungern zu müssen. Kohle! Das Zukunftsthema: Die Bergbauflöze im Pütt machen wieder auf, hunderttausende neuer Arbeitsplätze entstehen, Deutschland wird das Kohleland Nummer Eins, die Bergbaugewerkschaften jubeln, die Kohlehändler auch, die Wirtschaft blüht auf und alle haben wieder Kohle . Kohle statt Atomkraft halt. Deutschland, das Land der blühenden Landschaften, was Kohl ja versprochen hatte …

Bewusst verzichte ich in diesem Beitrag auf wissenschaftliche Begründungen und zig Quellenangaben, sondern argumentiere rein mit menschlich nachvollziehbarer Logik. Die deutsche Steinkohle aus dem Ruhrgebiet hat einen der höchsten Brennwerte auf dem internationalen Kohlemarkt, was sie von der ostdeutschen Braunkohle deutlich unterscheidet. Unsere Kohlevorräte reichen noch Jahrhunderte.

Aber wir haben unseren Steinkohlebergbau kaputt gemacht, angeblich ist Atomkraft ja sauberer. Außerdem wäre unsere Steinkohle im Weltmarktpreisvergleich zu teuer. Ein z.B. verstrahltes NRW nach einem AKW GAU wäre preiswerter? Welch eine Logik!

Moderne Kohlekraftwerke, mit entsprechenden Filtern versehen, können sehr sauber arbeiten und wären eine Alternative zu einer AKW Explosion auch in der BRD, die kurz oder mittelfristig erfolgen wird.

Kohlekraftwerke explodieren übrigens auch recht selten und wenn, dann rieselt Kohlestaub auf die Umgebung, aber kein radioaktiver Fallout.

Kohlestaub kann man von der menschlichen Haut abwaschen, bei radioaktivem Staub auf der Haut, nach einer AKW Kernschmelze, wende man sich an den Bestatter seines Vertrauens, sofern er dann noch lebt.

Ansonsten soll, wie Außenminister und Kanzlerin heute in zig Aussagen wiederholten, Gottvertrauen helfen.

Gott, so es ihn geben sollte, ein Beweis für seine Existenz wurde noch nie geliefert, war aber noch nie auf Seiten der Armen, zumindest das ist historisch eindeutig nachweisbar. Warum sollte also ein denkender Mensch, „Gottvertrauen“ in die Atompolitik einer Bundesregierung haben, die behauptet, unsere Atomkraftwerke seien die Sichersten der Welt. Haben dieselben Leute auch von der Rente und den Arbeitsplätzen behauptet, in wechselnden Regierungen zwar, aber die offensichtlichen Versuche, das Volk zu verdummen, waren immer gleich im Ergebnis.

Das Dosenpfand sollte den Einwegmüll begrenzen, das Gegenteil trat ein, das neue Benzin E 10 ist der Bringer, nur gehen viele Motoren kaputt davon, die Bahn als Aktiengesellschaft, ein Bringer, kaputte Züge und Gleise, Kohleabbausubventionen gestrichen, dafür ist Altkanzler Schröder jetzt beim russischen Gasprom Konzern tätig.

Die 16 Prozent an der Stromproduktion, welche unsere maroden Atomkraftwerke liefern, könnte man problemlos durch hochenergieeffiziente und umweltfreundliche Kohlekraftwerke ersetzen, wenn es wirklich um uns alle und nicht die Profite einiger Weniger ginge.

Nehmen wir z.B. unseren Nachbarstaat Dänemark: Dort gilt als Grundsatz in der Energieversorgung nicht, Profit an erster Stelle, sondern Energieversorgungssicherheit der Bevölkerung an erster Stelle, das ist gesetzlich klar geregelt.

Nehmen wir z.B. unseren Nachbarstaat Schweiz: Dort funktioniert die Bahn, weil die Schweizer Bevölkerung sich in einer Volksabstimmung mit absoluter Mehrheit für den Ausbau, statt den Abbau der Bahn ausgesprochen hatte.

Daher sage ich, Kohle für alle und nicht für die paar Wenigen, die sich skrupellos auf Kosten der Allgemeinheit bereichern.

Das hat nur noch wenig mit Demokratie zu tun.

Aber wir können natürlich auch alle, wie die Lemminge, gemeinsam in den deutschen Supergau rennen, egal ob nun wirtschaftlich, politisch, oder AKW mäßig gemeint, lieber wäre mir allerdings, die deutschen Michel wachen endlich auf und sagen den Parteien aller Couleur:

„Es reicht, wir wollen Kohle!“

Siehe auch den Beitrag bei den Ruhrbaronen

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Grafikquelle :

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4 Kommentare zu “Kohle statt Atom“”

  1. Martin Paul sagt:

    Kohle ist als Alternative nicht sauberer aber sicherer für alle Menschen in der Republik, aber auch für die angrenzenden Länder. Kohlekraftwerke können eine Übergangslösung zur Kernenergie darstellen, die Alternativen Energie wie Solar sollten dabei weiter ausgebaut werden. Es liegt an uns einen Ausstieg aus der Atompolitik herbei zu führen.

    Ein Atomkraftwerk wird nicht heute auf morgen ab zu schalten sein, denn die begonnen Kernspaltung der Brennstäbe muss abgeschlossen sein, denn ein herunterfahren der Atomkraftwerke kann zu einem Gau wie in Tschernobyl führen. Die Menschen sollten über dieses in ehrlicher Weise informiert werden. Diese Zeit ist die Antwort auf alle Widersprüche der Atomlobby, denn es wird in dieser Zeit weiterhin Strom produziert. In Deutschland werden alle drei Jahre die Brennstäbe erneuert, was bedeutet das in drei Jahren die Abschaltung aller AKW´s in Deutschland gewährleistet wäre. Der Energiebedarf und Neubau von Kohlekraftwerken würde Zeitgleich ohne Probleme zu bewerkstelligen sein. Weiterhin sollte die Solarenergie verbessert und gefördert werden, auch wenn es zu einer Unabhängigkeit der Verbraucher führt. Unsere Erde müssen wir unseren Kindern und Enkeln hinterlassen, damit auch Sie die Chance auf ein sicheres Leben haben.

    Meine Aussagen kann ich Wissenschaftlich nicht begründen, aber man kann dieses sich im Internet erarbeiten und eine Logische Schlussfolgerung daraus ziehen.

  2. Bundesdemokrat sagt:

    @1. Atomenergie ist zu gar nichts die Alternative. Neben dem radioaktiven Müll den sie produzieren stoßen sie auch Edelgase aus. Das wird nämlich immer wieder verschwiegen. Und Edelgase sind giftig. Das lernt man schon in der Hauptschule. Das ist der gleiche Mist der in Energiesparlampen enthalten ist. Mir ist ein Kohlekraftwerk mit seiner modernen Filtertechnik oder Windräder tausendmal lieber als diese verstrahlte Technologie. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren das in Berlin schon die ersten Strahlenopfer herum irren.
    Kluge Menschen haben uns vor den Folgen der Nukleartechnik gewarnt, gerissene Menschen haben dummen Menschen das Märchen von der sicheren Energie aufgeschwatzt.
    Wozu gehören wohl die Politiker?

  3. Gabriel van Helsing sagt:

    Ob Strom aus Kohlekraftwerke der Brüller ist?

    Heutige Kohlekraftwerke im Bau haben einen Wirkungsgrad von ca. 48 Prozent.
    52 Prozent geht im sprichwörtlichen Rauch auf.
    Technik und Planverfahren die in unserer überregulierten Republik schon 20 Jahre alt ist.

    Wenn heute „Kohlekraftwerke“ auf dem Reisbrett geplant werden, gehen die in ca. 15 Jahre in Betrieb.
    Außerdem wird die Kohle aus Chile, Kolumbien, Australien per Seeweg oder China per Eisenbahn angekarrt. Mit zweimal umladen.
    Ironie, einer der grössten Konzerne Weltweit in der Kohleförderung ist die DSK oder ex-RAG. Von der Türkei, bis Asien oder Südamerika alles in DSK-Hand.
    Auch in der Kohleförderungstechnik sind wir noch Weltmeister.

    Es gibt bessere Alternativen. Das muss nicht Kohle oder Atom sein.

    Schon mal daran gedacht, dass an der Leipziger Strombörse,
    der Stromertrag zusammen gerechnet von 5 Meiler in den Export geht?

  4. Dennis sagt:

    Jetzt werden in vielen Länder die Stimmen lauter auf AKW´s zu verzichten und Kohlekraftwerke sind eine Übergangslösung. Aber weil es wahrscheinlich ein weltweites Umdenken geben wird, werden auch die Kohlepreise ansteigen. Und die deutschen Zechen könnten dann auch preislich mit den Weltmarktpreisen mithalten.

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