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RENTENANGST

Kinderlärm

Erstellt von Gast-Autor am Mittwoch 16. Februar 2011

Na, das ist doch mal was!
Der Senioren-Union-Bundesvorsitzende Prof. Otto Wulff hat nix gegen Kinderlärm.

File:Anne-Frank-Kindergarten Sommertagszug 2011 Ladenburg.JPG

Wir erinnern in diesem Zusammenhang, dass der NRW – Landeschef des CDU- Seniorenverbands, Leonhard Kuckart, die Pläne der Bundesregierung, Kitas und Spielplätze auch in reinen Wohngebieten grundsätzlich zu erlauben, für verfassungswidrig hält. „Nicht nur Kinder haben Rechte, auch ältere Menschen„, forderte er noch vor einer Woche in einer Presseerklärung. Die Senioren-Union lehne die Änderung der Bauordnung ab, sagte Kuckart, der auch stellvertretender Bundesvorsitzender der Organisation ist.Die TAZ berichtete ausführlich.

vergl. auch den DL-Bericht hier

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass Kuckart eben auch stellvertretender Bundesvorsitzender dieses Clans ist. Eigentlich bleibt diesem [Satire an] „alten Geier“ nun eigentlich nur der Rücktritt und -zug.
Aber wie wir diese Politiker kennen – er war einmal MdL in NRW – kleben diese an ihrem Sitz wie mit Pech angepeppt.
Wenn er nicht freiwillig geht, sollte man ihn abwählen; denn auf derartige Anti – Kinder – Typen kann die Gesellschaft allemal verzichten.

Aber nichtsdestowenigertrotz aufpassen: Das ist nur ein seit drei Jahren überfälliger Teil des sprichwörtlichen Zuckerbrotes der Regierungsaktion „PANEM ET CIRCENSIS“, um von wesentlichen Defiziten der Legislative abzulenken ! ! !
UP.

Senioren-Union-Vorsitzender Prof. Otto Wulff begrüßt Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes

„Die Bundesregierung setzt ein klares Signal für eine kinderfreundliche Gesellschaft“

Berlin – 16.02.2011. Die heute vom Bundeskabinett beschlossene generelle Zulassung von Kindertagesstätten und Spielplätzen in Wohngebieten hat der Bundesvorsitzende der Senioren-Union in der „C“DU Deutschlands, Prof. Otto Wulff (78), als ein „klares Signal für eine kinderfreundliche Gesellschaft“ begrüßt. Der Chef der mit 57.000 Mitgliedern zweitstärksten „C“DU-Bundesvereinigung Prof. Wulff erklärte heute in Berlin:

„Mit der 10. Änderung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes schafft die Bundesregierung Rechtssicherheit im Hinblick auf Kindergärten, Kindertagesstätten und Spielplätze in Wohngebieten.

Ich begrüße, dass […] ein klares Signal für eine kinderfreundliche Gesellschaft setzt. Damit wird für viele junge Familien der Weg zur nächsten Kita kürzer, die Entscheidung vor allem berufstätiger Paare für ein Kind leichter. Angesichts der gewaltigen demografischen Herausforderungen setzt diese Gesetzesänderung, die junge Familien zu Kindern ermuntert, auch ein Zeichen dafür, dass Kinder zum Sinn des Lebens gehören, ein großer Reichtum sind und Freude bereiten. Und schließlich leistet das Gesetz einen wichtigen und konkreten Beitrag zur langfristigen Sicherung unserer Sozialsysteme.

Als Bundesvorsitzender der Senioren-Union und Großvater von zwei Enkeltöchtern freue ich mich darüber, dass nunmehr auch in Wohngebieten fröhliche Kinderstimmen zum ganz normalen Alltag gehören und nicht mehr durch juristische Vorbehalte verhindert werden und verboten werden können. Kinder gehören wie die Älteren in die Mitte der Gesellschaft.

Deshalb: Es darf kein Riss durch unsere vom christlichen Menschenbild geprägte Gesellschaft gehen. Solidarität zwischen den Generationen muss erlebt, gelebt und nötigenfalls erlernt werden – und zwar dort, wo das Leben ist: mitten unter uns!

Wir wollen weder Kinder- noch Altenghettos. Kindergärten, Kitas und Spielplätze gehören nicht in städtebauliche Randbereiche ebenso wenig wie Alten- und Pflegeheime oder Senioren-Residenzen. Diese Einrichtungen werden durch die höhere Lebenserwartung von Ruheständlern rapide zunehmen. Um so wünschenswerter ist es, dass unser städtebauliches Erscheinungsbild durch das fröhliche Bunt von möglichst vielen Kitas bereichert wird. […]“

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Author 4028mdk09

4 Kommentare zu “Kinderlärm”

  1. UP. sagt:

    UPDATE

    Rostock (ots) – Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen!
    Hiermit übermitteln wir Ihnen die Reaktion des umstrittenen Chefs der NRW-Senioren-Union Leonhard Kuckart zur Entscheidung des Bundeskabinetts in Sachen Kinderlärm/Bundesimmissionsschutzgesetz gegenüber der Ostsee-Zeitung.
    Zu Ihrer Verwendung,
    mit freundlichen Grüßen
    Ostsee-Zeitung
    Chef vom Dienst

    Chef der NRW-Senioren-Union Kuckart bedauert Kabinettsbeschluss zu Kinderlärm/ Klagen von Umweltverbänden erwartet – Ein „Kinderhasser“ sei er nicht

    Rostock – 16.02.2011. Der in die Kritik geratene Chef der Senioren-Union Nordrhein-Westfalen Leonhard Kuckart hat die Kabinettsentscheidung zu Kinderlärm im Rahmen des Bundesimmissionsschutzgesetzes bedauert. Der 79-Jährige, der auch stellvertretender Vorsitzender der Bundes-Senioren-Union ist, machte in der Ostsee-Zeitung (Donnerstag) verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Gesetzesnovelle geltend. „Es ist vollkommen klar, dass Kinder das Recht haben, zu lärmen und zu toben. Aber auch die Nachbarn von Kindereinrichtungen und Spielplätzen haben ein Recht auf Ruhe und Erholung“, sagte Kuckart. Er erwartet nun, wenn von Lärm Betroffene nicht mehr klagen können, dass sich die Konflikte noch ausweiten könnten. Er selbst wolle nicht gegen die Gesetzesnovelle klagen, hofft jedoch darauf, dass Umweltverbände dies tun werden. „Dass Lärm, egal, woher er kommt, krank macht, ist wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen“, sagte Kuckart.

    Der frühere CDU-Landtagsabgeordnete, gegen den auch aus den eigenen Reihen der Senioren-Union Rücktrittsforderungen erhoben wurden, will sich demnächst mit dem nordrhein-westfälischem CDU-Landeschef und Bundesumweltminister Norbert Röttgen treffen, um das Problem „sachlich“ zu besprechen. Einen Rücktritt lehnte er ab. Als „Kinderhasser“ sehe er sich auch nicht, sondern er trete dafür ein, dass die Generationen „in gegenseitiger Toleranz“ zusammen leben.

    SORRY! Aber warum kann dieser Typ nicht einfach sein Maul halten
    Interessant ist: …gegenüber der „Ostsee-Zeitung“; is’er dort im Urlaub? Kann angenommen werden. Muss man sich mal vorstellen: Erfährt vom Kabinettsbeschluss, marschiert stracks zur nächsten Zeitung und gibt seinen Müll von sich – [fg].
    Diese Chuzpe, im Namen der (gesamtem) Senioren-Union ohne Beschlussfassung zu sprechen, kann nur ein alter verknöcherter „C“DU-Senior haben, der nicht einmal an Rücktritt denkt.
    Red./UP.

  2. insider sagt:

    Dem „SORRY“ kann ich nur voll zustimmen!

    In der WN habe ich den Leserbrief eines Dr. Klaus Dieter Uelhoff, Münster, Mitglied des Bundesvorstandes der Senioren-Union, gelesen, in dem Uelhoff es als empörend bezeichnet, dass Leonhard Kuckart Kinderlärm mit dem Lärm eines Pressluftbohrers vergleicht. (Kuckart ist ebenfalls Mitglied in diesem Bundesvorstand.)
    Weiter führt Uelhoff aus, dass die Senioren-Union für die von Kuckart mit publizistischem Rückenwind vertretene spektakuläre Einzelmeinung nicht verantwortlich gemacht werden kann; denn der Lärm spielender Kinder sei keine schädliche Umwelteinwirkung,sondern ein Weckruf für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft.

    Es freut mich, dass es in der Senioren-Union auch noch Mitglieder mit intakten Gedankengängen gibt.

    Und wenn wir schon bei Kindern sind, würde es mich interessieren, was die Senioren-Union von ihrer Ministerin v.d. Leyen hält, die ganz ‚kuhl‘ diese Kinder gleichermassen verkauft.
    Praktizierenden Grossmüttern u. -vätern muss diese Dame doch eigentlich ordentlich auf den Senkel gehen, wenn v.d.Leyen genau das nicht zu geben beabsichtigt, was sie immer verbal so hoch hängt: Die Bildung und die Teilhabe, auch die Teilhabe am Mittagessen.

    Interessant in diesem Zusammenhang ist zu letzterem der Artikel „Die Entzauberung der Ursula von der Leyen“ – unbedingt lesenswert.

  3. Dieter Carstensen sagt:

    Seid lieb zu Kindern und CDU Senioren, sie wissen nicht, was sie tun, LOL

  4. Gabriel van Helsing sagt:

    Für Interessierte,

    der NRW Landeschef der CDU Senioren-Union Leonhard Kuckard hat sein Büro im schönen Klutertstädtchen,
    Ennepetal, Voerderstr.

    Draußen hängt ein Briefkasten, der per Briefe auf Füllung wartet.
    Ebenso könnte man den Christlichen aus Ennepetal mal eine Mail zusenden, was für ein Ewiggestrieger in ihren Reihen sein Unwesen treibt.

    Schon vor Jahren haben wir Eltern, Senioren auf Malorca, die sich über den Lärm unserer Kidis beschweren wollten, zu verstehen gegeben, dass für sie Urlaub im Altenheim die bessere Wahl gewesen wäre.
    Die Beschwerde bei der Hotelleitung fruchtete auch nicht, da die Besitzerin selbst Mutter von mehreren Kindern war.

    Ich kenne selbst KITAS, die sich wegen Nachbarn zur Wehr setzen mussten, die Anzeigen wegen Kinder-Lärm
    zu Hauf bekamen.
    Mit tun aber trotzdem manchmal die Erzieher leid, die diesen Lärm, in Spitze über 100 DZB ertragen müssen.
    Der Gesetzgeber sollte aber trotzdem für Lärmschutzmassnahmen sorgen und diese auch finanzieren.
    Denn hier werden die Träger vielfach auch Elterninitativen alleine gelassen.

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