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RENTENANGST

Alle Mühlen stehen still

Erstellt von Redaktion am Sonntag 3. November 2013

Kein Linker Wind mehr an der Saar

Datei:AjaccioBüsteNapoleon.jpg

Ist es nicht schön, einerseits mit der linken Idee viele Gemeinsamkeiten zu teilen, anderseits aber dieser Linken, dieser Partei, trotzdem politisch vollkommen neutral gegenüber zu stehen? Und zwar mit den Augen der Beobachter, hinter denen bewusst die Türen verschlossen wurden, weil Kritik in den unteren Etagen – aber nur dort – unerwünscht ist.

Werfen wir zunächst einen Blick nach Berlin, in die Zentrale des Karl-Liebknecht-Haus so sehen wir dort höchst eifrige Bemühungen und Dauerangebote an die politischen Mitbewerber es doch noch, entgegen allen Voraussagen, zu einer Rot-Rot-Grünen Regierungs-Koalitionen kommen zu lassen. In diesen Sinne lesen wir fast tagtäglich über neue Angebote, welche den Kontrahenten ein entgegenkommen ermöglichen sollen.

Anderseits ist es auffällig dass weit weg von Berlin, im entfernten Saarland ein politisch noch kleiner gewordener Napoleon mit seiner Barbie sitzt, welche in auffällig schöner Regelmäßigkeit allen Bemühungen der Berliner Führung ein Kontra entgegen setzt. Ob Themen wie Euro, DM oder Europa, in ziemlich allen Punkten wird neuerdings, provokativ die allgemeine Parteilinie verlassen.

Jetzt auch die Energiepolitik, bislang das Aufgabengebiet anderer, saarländischer Fraktionsmitglieder, wird diese scheinbar plötzlich zur alleinigen Chefsache erklärt. Oskar versucht wie in anderen Bereichen auch, hier die drehenden Räder zu stoppen? Wieder einmal als Gegner eines gemeinsam verabschiedeten Parteiprogramm, oder gar als Rächer des enterbten, entmachteten, mit dem einzigen Ziel auch noch die letzten Bindungen zu anderen Parteien zu zerschneiden?

So erklären sich die Grünen im Saarland fassungslos über Lafontaine und sehen sich plötzlich vor die Tatsache gestellt die Energiewende vor die Linke verteidigen zu müssen. In der SZ lesen wir wie folgt:

Grüne „fassungslos“ über Lafontaine

Auf die Forderung des Linken-Fraktionsvorsitzenden Oskar Lafontaine nach einem vollständigen Ausbaustopp von Windenergie im Saarland hat der Fraktionschef der Grünen, Hubert Ulrich, nach eigenen Worten „mit Fassungslosigkeit“ reagiert. „Lafontaine lebt auch energiepolitisch immer noch in der Vergangenheit.

Quelle: Saarbrücker-Zeitung >>>>> weiterlesen

Haben die an und für sich zuständigen Personen für die Energie-Politik im saarländischen Landtag versagt, sodass der Chef nun auch hier das Kommando übernehmen muss? Oder könnte dieses Gehabe schon einer Entmachtung der gesamten Landtags-Fraktion gleich kommen.

Auffällig auch das Leo Stefan Schmitt innerhalb der Partei als „Kettenhund“ von Lafontaine bekränzt, nun seine Deutschland-Tournee beenden und im Saarland als neuer Landesgeschäftsführer installiert werden soll. Als Gegenpool zur Gruppe Lutze? Nach CKK und Plötz jetzt das nächste Diktat von „Oben“. Bierbaum als Vorsitzender, Schmitt als Geschäftsführer und ein Gärtner welcher die Ernte dann einfährt. Super, eine solche Mischung verspricht interessante Storys.

Storys sind immer gut, aber sorry als erstes fassen wir mal den Kettenhund ins Maul und prüfen ob denn die Beisserchen auch noch biss fest sind.

Fotoquellen: Wikipedia

Napoleon: Author Joergsam

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6 Kommentare zu “Alle Mühlen stehen still”

  1. emschergenosse sagt:

    Ist es nicht schön, einerseits mit der linken Idee viele Gemeinsamkeiten zu teilen, anderseits aber dieser Linken, dieser Partei, trotzdem politisch vollkommen neutral gegenüber zu stehen?

    So seh ich das auch, aber es gibt immer wieder kleine „Arschlöchle“, die das nicht kapieren. Meine wirklich linke Einstellung habe ich nicht verloren, obwohl ich diese sogenannte linke Partei seit langer Zeit verlassen habe. Das ist genau der Knackpunkt – das Wörtchen „sogenannte“!
    Denn wie sich diese Partei nach aussen gibt, ist nichts daran auszusetzen – an der ‚offiziellen‘ Selbstdarstellung.

    Wenn man aber weiss, wie die meisten Funktionäre denken und ticken, kann getrost behauptet werden, dass diese Partei ’schizophren‘ zu sein scheint, wenn man diese Partei als Körper betrachtet:
    Es wir bei Weitem nicht so gehandelt, wie es die Idee, die in Satzung und Statuten fesgeschrieben ist, eigentlich vorschreibt.

    Und diese Satzungsbrüche und das Verweilen an den vollen Fleischtrögen, das Wegbeissen und Rufmorden, das Mobbing und das Lügen zu betrachten und zu beobachten, ist Teil der „ego“-politischen Arbeit geworden.
    Glaubt nicht, dass es schön ist, immer wieder mitzubekommen, wie die Arbeiter an der Basis von ihren Funktionären manipuliert, belogen und betrogen werden.

  2. No Linker sagt:

    Wie war das? Die „Querulanten“ müssen aus der Partei entfernt werden?
    Dann macht mal schon weiter, liebe Linke, es gibt noch viel zu tun 🙂

  3. Spezi sagt:

    Der „Spezialist“ für „QUERULANTEN“ scheint auf beiden Ohren taub und auf beiden Augen blind zu sein 😀

  4. Hubertus sagt:

    »Lafontaine ist ein Mann ohne Grundsätze …« sagte P. Struck.

    In der SPD gilt für viele der Linke-Chef und Ex-SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine als Hindernis für eine Zusammenarbeit.

    Struck nannte Lafontaine in der «Frankfurter Rundschau» den «Urenkel Walter Ulbrichts». Der 1973 gestorbene SED-Politiker Ulbricht war Staatsratsvorsitzender der DDR. «Lafontaine ist ein Mann ohne Grundsätze … Er hat eine abenteuerliche Wandlung vom Enkel Willy Brandts zum Urenkel Walter Ulbrichts hinter sich gebracht.»

    http://www.mz-web.de/mitteldeutschland/spd-fraktionsgeschaeftsfuehrer-in-sachsen-wechselt-zu-den-linken,20641266,18759474.html

  5. Arthur sagt:

    Wahrscheinlich ist Herr Lafontaine der „großen Aufgabe“ nicht gewachsen, er sollte aufhören.

  6. Kegelschnecke sagt:

    Niemand sollte zu lange an der Macht sein…

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