Jobs
Erstellt von Gast-Autor am Montag 18. April 2011
…für Hartz IV – Bezieher
Quelle: ots – Von Harding Niehues
Hartz-IV-Bezieher sollen, wenn es nach den CDU-Sozialexperten Linnemann und Tauber geht, in Pflegeheimen und Krankenstationen aushelfen. So wollen die beiden Unions-Politiker die Lücke schließen, die durch den Wegfall des Zivildienstes entsteht. Das ist Futter für die Stammtische und auch für sämtliche Sozialexperten.
Doch grundsätzlich den Hartz-IV-Beziehern Schmarotzertum zu unterstellen, ist falsch. Ebenso gilt die Theorie vom unverschuldeten Abrutschen auf Sozialniveau längst nicht für alle. So gibt es beispielsweise im Südkreis Vechta eine Hartz-IV-Bezieherin, die sich jeden Tag mit ihrem Rollator auf den Weg macht, um bei der Essensausgabe im Altenheim zu helfen. Ein anderer fährt hingegen jeden Tag mit seinem Wagen in die Stadt und macht nichts.
Deshalb dürfen nicht alle Fälle über einen Kamm geschert werden. Richtig ist aber, dass viele Hartz-IV-Bezieher soziale Leistungen übernehmen könnten. Hierfür sollte es auch finanzielle Anreize geben – bis hin zu staatlich subventionierten Jobs in diesem Bereich. Die Bezieher hätten so eine Arbeit, die wertgeschätzt wird – und auch die Achtung vor ihnen würde wachsen.
Mit dieser Forderung der Politik zeigt sich wieder einmal mehr die Unausgegorenheit derselben.
Der Rattenschwanz begann mit der Umwandlung der Bundeswehr in eine Söldnerarmee und endet bei der Forderung, die faulen Hartz IV – Bezieher als Zivis der „neuen Generation“ zu verpflichten. Das Vordenken dieser sagenhaften Andenke schlägt sich bereits nieder in dem Vorschlag, Rentner und -innen für soziale Dienste in der Altenpflege zu ‚verfreiwilligverpflichten‘.
Der Idee der Zwangsverpflichtung von Hartz IV – lern könnte man noch etwas abgewinnen – allerdings nur unter der Voraussetzung des Zahlung eines Mindestlohnes von 10 Euronen in einem sozialversicherungspflichtigen unbefristetem Beschäftigungsverhältnis bei einem öffentlichen Arbeitgeber oder vergleichbar.
UP.
UPDATE
Von der Leyen will Ein-Euro-Jobs stutzen
zuletzt aktualisiert: 18.04.2011 – 07:06
Hamburg (RPO). Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen will Ein-Euro-Jobs deutlich unattraktiver machen. Nach Plänen der CDU-Politikerin sollen künftig verschärfte Regeln für diese Form der Beschäftigung gelten – womit sie für Arbeitgeber wie Kommunen und Wohlfahrtsverbände kaum noch interessant wäre.
…und ein Schuft natürlich, der Schlechtes davon denkt.
Vordergründig könnte man meinen, dass die Mehrfachmillionärin aus Hannover, willige Erfüllungsgehilfin des Hosenanzugs aus MeckPomm, den Hartz IV – Beziehern helfen will. Man könnte meinen, sie meint: Gemeinden und Wohlfahrtsverbände (wie Caritas und Diakonie) – zahlt diesen arbeitswilligen Menschen mehr Kohle, damit sie dieses staatlich verordnete Stigma endlich loswerden!
Das Gegenteil ist der Fall!
Mit der Kürzung der Kopf-Pauschale für die jeweiligen Arbeitgeber von maximal 500 Euro pro Monat und Arbeitslosen auf 150 Euro manifestiert die Millionärin die Armut der Menschen und versenkt sie mit dieser Handlungsweise weiter und noch mehr in den Sumpf der Aussichtslossigkeit. Ich nenne das geistige Euthanasie!!! Und es stellt sich die Frage, warum eine Bevölkerungsgruppe, die in der Regel nicht für ihr Schicksal kann, scheinbar „ausgerottet“ werden soll.
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Montag 18. April 2011 um 12:02
Na klar, ein arbeitsloser LKW-Fahrer kann ja Betten schieben. Ein Heizungsmonteur verlegt eben statt Rohre dann Schläuche an die Patienten.
Es stimmt, in der Pflegebranche gibt es jede Menge Arbeit. Bezahlt sie vernünftig und es wären genug Arbeitskräfte da. Ein Großteil unserer Arbeitslosen kommen aus den Pflegeberufen – da brauchen wir keine Zwangsverpflichtung oder Freizügigkeit. Dieses Problem ist genau so hausgemacht wie alle anderen versemmelten Dinger dieser pseudochristlichen Union. Wie hieß noch diese Wahlparole: „Arbeit muss sich wieder lohnen“. In diesem Zusammenhang erinnert mich das fatalerweise an eine Überschrift über einem bestimmten Tor.
Und wenn ich jetzt noch die Wahlergebnisse in Finnland, die Politik in Ungarn, die Tendenzen in Belgien dazu nehme, befinden wir uns in Europa bereits wieder auf einem sehr gefährlichen Weg. Vielleicht ist einigen schon zu lange Frieden.
Und Afrika ist so nah.
Montag 18. April 2011 um 12:41
Klartext:
Ich weiss nicht – immer wenn ich das Arbeitsamt in Dortmund sehe oder in anderen Städten an solch einer Institution vorbeifahre, steht das immer so virtuell über dem Eingang: