Jahresauftakt der Linken
Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 16. Januar 2022
„Haltung einnehmen und handeln“
Heißt es nun „Anstand anstatt Abstand in der Linken ?“
Von Pascal Beucker
Beim Jahresauftakt der Linkspartei ruft ihr Präsidentschaftskandidat Gerhard Trabert zum Widerstand gegen ungerechte und unsoziale Politik auf.
Der politische Jahresauftakt der Linkspartei beginnt erst einmal mit einer Panne, wie bezeichnend. Aus Mainz zugeschaltet, hat Gerhard Trabert zwar einiges zu sagen, doch zu hören ist der 65-jährige Sozialmediziner die erste halbe Minute nicht. Aber immerhin ist dann das Malheur behoben. Wenn sich die vielen anderen Probleme der Linkspartei nur auch so schnell und einfach lösen ließen.
Die Nominierung des parteilosen Trabert als Kandidaten für das Amt des Bundespräsidenten vor einer Woche war eine Entscheidung, die der zerzausten Partei kaum mehr zuzutrauen war. Als „Botschafter unserer Vision der unteilbaren Solidarität“ präsentiert ihn am Samstag Linken-Vorständlerin Melanie Wery-Sims, die gemeinsam mit Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler die coronabedingt rein digitale Veranstaltung aus dem Karl-Liebknecht-Haus moderiert.
Soziale Gerechtigkeit sei „die Bewährungsprobe einer jeden freiheitlichen Demokratie“, sagt Trabert in seiner Rede. „Wir müssen hinschauen, wir müssen Haltung einnehmen und wir müssen handeln“, fordert der Arzt, der seit Jahrzehnten in der Gesundheitsversorgung von Obdachlosen und Geflüchteten arbeitet. Er kandidiere „für die Menschen, die in unserer Gesellschaft zu wenig gehört und gesehen werden“. Gegen ungerechte und unsoziale Politik müsse „noch vehementer Widerstand“ geleistet werden. „Und wir müssen in Solidarität mit den Menschen handeln.“
Eindringlich ruft Trabert zu mehr Sprachsensibilität auf. Er appelliert, „niemals von sozial schwachen Menschen zu reden“, wenn einkommensschwache, sozial benachteiligte Menschen gemeint seien. Denn ihnen müsse mit Respekt und Würde begegnet werden. „Sozial schwach“ sei nicht die alleinerziehende Mutter, sondern „der Unternehmer, der unter Umgehung der Mindestlöhne in Bangladesch seine Produkte produzieren lässt“.
Scharfe Kritik an innerparteilichen Rechthaber:innen
Nachdem Trabert Argumente dafür geliefert hat, warum es einer ausstrahlungskräftigen Partei links der Ampelkoalition bedarf, gibt die Parteivorsitzende Susanne Hennig-Wellsow einen Einblick, warum es der Linken genau an dieser Ausstrahlungskraft fehlt. Die Partei sei nicht erst seit dem Debakel bei der Bundestagswahl, bei der nur dank dreier Direktmandate knapp der Wiedereinzug ins Parlament gelang, in einer tiefen Krise. „Der Kern dieser Krise ist die Unfähigkeit, die vielfältigen Blockaden und Formelkompromisse zu lösen, die eine pluralistische Partei wie von selbst produziert“, sagt Hennig-Wellsow.
Als Vorzeigeobjekte reichen immer noch die alten Versager-Innen ?
Erforderlich seien „mehr solidarische Selbstkritik und mehr Debatte“, wobei „ehrlich, aber pfleglich“ miteinander umgegangen werden sollte. Genau daran mangelt es allerdings. „Sprechen wir uns also zuallererst nicht gegenseitig Moral und Würde ab“, fordert die 44-jährige Thüringerin. Scharf kritisiert sie „diejenigen, die jetzt meinen, nur allein noch mehr von ihrem eigenen Rechthaben bringt die Linke wieder nach vorne“.
Hennig-Wellsows eindringliche Warnung: „Eine Politik der verschränkten Arme, eine Wir-wissen-es-Haltung mag uns noch selbst eine gewisse Zeit mehr schlecht als recht ernähren, aber als Partei haben wir mit selbstgefälligen Gewissheiten weder eine Zukunft noch strahlen wir damit eine Neugierde aus.“
Quelle : TAZ-online >>>>> weiterlesen
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Grafikquellen :
Oben — Gerhard Trabert
Sonntag 16. Januar 2022 um 13:01
Als politische Partei ist Die Linke ein gescheitertes Projekt. Darum sollte Demokratisch Links sich mit anderen Themen befassen.
Sonntag 16. Januar 2022 um 16:31
zu 1)
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Sonntag 16. Januar 2022 um 16:49
Zu 1.
Wenn es so wäre, wie der Kommentar-Verfasser es beschreibt,
dann müsste doch mindestens eine Rechenschaft von den Vorsitzenden der Partei etwa ab 2012 Kipping-Riexinger und Wißler („Wissler“) Hennig-Wellsow einschließlich Bundesgeschäftsführer Schindler erfolgen.
Tausende gutgläubige Linke sind doch durch die politische „Märchen-Tanten“ in ihrem Engagement „verheizt“ worden. Und das nicht nur so mal, sondern über viele Jahre hinweg.
Nach jeder Wahl-Niederlage gaben Kipping-Riexinger und eben nach gleichem Muster Wißler-Hennig-Wellsow eine Serie von „Papieren“ wahlweise auch „Strategien“ genannt heraus. Damit sollte eben über alles „Mögliche“ diskutiert werden, nur nicht über die „Ursachen“ der jeweiligen Wahl-Niederlagen.
Etwa 6-9 Monate später, hat sich der „Rauch“ verzogen und es geht wieder im „alten Trott“ weiter.
Wer hier wirklich etwas ändern will, der soll doch die strittigen Fragen in der Partei DIE LINKE auf einem Bundes-Parteitag stellen und entscheiden lassen.
Das hat weder Kipping-Riexinger gemacht noch wollen das Wißler – Hennig-Wellsow tun.
In der Zwischenzeit wird munter weiter die Koalition mit SPD und GRÜNEN auf Landesebene gesucht und beschlossen, auch, wenn in Thüringen Ramelow nur noch durch Unterstüzung der CDU im Amt bleiben kann.
Inlands-Geheimdienst abschaffen, Forderung der Partei DIE „LINKE“
Fehlanzeige!!! Schuldenbremse abschaffen, auch Forderung der Partei DIE „LINKE“, Fehlanzeige!!! Verschärfungen der Landes-Polzei-Gesetze verhindern durch die, Fehlanzeige!!!
Und natürlich, SPD – GRÜNE machen nicht, wie von den Anbiederern Bartsch u.Wißler und Mohamed Ali u.Hennig-Wellsow mit ihrem eigenmächtigen – im Widerspruch zum Bundestags-Wahlprogramm stehende – „Sofort-Programm“ vom 06.09.2021 beabsichtigt, mit der LINKEN, sondern mit der FDP ihre Bundes-Politik.
Das heißt: Neoliberalismus pur wird und „ROT-GRÜN“ nicht nur weitergeführt, sondern sogar noch verstärkt. Die Schuldenbremse wird FDP-Lindner ab 2023 wieder voll anziehen. Die finanziellen Belastungen aus den Klima-Maßnahmen werden natürlich mehr oder weniger voll den unteren 40% der Gesellschaft weiterbelastet.
Das läuft nicht anders als bei der Finanzkrise unter CDU-CSU-SPD (Merkel-Steinbrück-Auftritt). „Wir zahlen nicht für Eure Krise“ ein
dummer Propaganda-Spruch, der die Herrschenden nicht im geringsten gestört hat, im Gegenteil, er schuf periodisch Illussionen.
Die 4,9% – Pellmann-Fraktion der Partei DIE „LINKE“ im Bundestag macht gar nichts!!! außer ihrer Diäten kassieren und ihre Extrem-Alterversorgungsansprüche abzusitzen!!!
Frau Kipping ist ja jetzt zur „Senatorin“ für Soziales im Berliner Senat aufgestiegen. Frau Wißler hat ja eine ähnliche politische „Karriere“.
Beide haben noch n i e in einem normalen Arbeitsverhältnis, in einem Beruf gestanden, kennen die Sorgen und Nöte von normalen Familien nur aus dem Fernsehen.
Wie blöd muss Mensch sein, um solchen Typen sich unterzuordnen.
Und noch mehr, denen ihr den jeweiligen politischen Situationen angespasstes Polit-Geschwafel sich dauerhaft anzuhören.
Also es müsste geklärt werden, wer die Verantwortung übernimmt,
für dieses Wahlkampf-Konzept, was ein von Wißler verkündetes Wahlziel von 10% beinhaltete, aber mit 4,9% endete,
Mit welcher Begründung weigern sich die Vier zurückzutreten?
Wißler ist seit 2014 stellvertretende Parteivorsitzende und ihr fällt jetzt, nach der von ihr mitversachten größten Pleite der Partei DIE „LINKE“ ein, dass die Partei sich „erneuern“ muss.
In der Schule würde Mensch sagen: „Ungenügend“
Nicht so in einer Partei: Einmal oben, immer oben!!!
Montag 17. Januar 2022 um 18:20
#3: Selten hat mir in diesem Forum jemand so aus der Seele gesprochen. Und was auf Bundesebene im Großen, passiert im Saarland im Kleinen…
Sonntag 23. Januar 2022 um 13:41
Sämtliche Personen welche vernünftig sind, traten aus der Die Linke aus. Die oder der letzte schliesst die Tür ab.