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RENTENANGST

Ja, wo laufen sie denn hin

Erstellt von DL-Redaktion am Donnerstag 29. März 2012

Ja sicher, da laufen sie – wie Schafe

Datei:Schafe Bergweide.jpg

So möchte man beim Lesen der Mitgliederstatistiken der Partei DIE LINKE fragen. So verlor die Partei auch im Jahr 2011 rund 4200 Mitglieder und setzte damit den Trend nach unten unaufhaltsam fort, da auch schon im Jahr 2010 ein Minus von 4388 Mitgliedern zu verzeichnen war. Die Zahlen wurden in dieser Woche auf der Bundesseite der Partei veröffentlicht.

Stiegen die Zahlen noch in den Jahren 2007, 2008 und 2009 nach oben, folgte anschließend der Absturz. So erreichte die Partei Ende 2011 den niedrigsten Stand nach dem Zusammenschluss der beiden Quellparteien. Damit entfallen auf die West-Länder noch 26.049 Mitglieder, während die Ost- Länder noch 43.356 Mitglieder auflisten können.

Die höchsten Verluste wurden nach Sachsen in NRW verzeichnet. 588 Mitglieder verließen dort die Partei. Interessant auch die Zahlen aus Bremen welche 25 % ihrer Mitglieder verloren.

Der Rückgang bei den Mitgliedern spiegelt sich so auch in den Verlusten bei den Mandatsträgern und somit dem auseinanderbrechen von Fraktionen auf Kreis- und Orts-Ebenen wieder. Im Westen der Republik brachen aufgrund vieler Abmeldungen von Mandatsträger rund 100 Fraktionen auseinander.

Dabei ist besonders auffällig das in Kreisen und Gemeinden immer wieder auf die mangelnde Unterstützung von Oben verwiesen wird was zeigt, dass es den Spitzen nur an dem eigenen Wohl gelegen ist. Die hohen Verluste bei den Wahlen weisen auch auf die mangelnde Glaubwürdigkeit der Bevölkerung zu der Partei hin. Egoismus und selbstsüchtige Betrügereien zahlen sich auf Dauer nicht aus und eine Jeder bekommt irgendwann seine Rechnung serviert.

Mitgliederzahlen 2007-2010

Bundesland

Stand 31.12.2007

Stand 31.12.2008

Stand 31.12.2009

Stand 31.12.2010

Baden-Württemberg

2.214

2.639

3.046

2.950

Bayern

2.374

3.225

3.218

2.847

Berlin

9.105

9.008

9.008

8.801

Brandenburg

9.319

9.127

8.942

8.481

Bremen

453

492

523

629

Hamburg

996

1.289

1.405

1.489

Hessen

2.001

2.610

2.733

2.605

MV

6.042

5.833

5.684

5.417

Niedersachsen

2.546

2.864

3.376

3.259

NRW

5.905

7.764

8.555

8.681

Rheinland-Pfalz

1.450

1.655

1.992

1.746

Saarland

1.904

3.065

3.610

2.308

Sachsen

13.280

12.682

12.390

11.614

Sachsen-Anhalt

6.124

5.720

5.642

5.427

Schleswig-Holstein

815

1.066

1.093

980

Thüringen

7.070

6.850

6.750

6.360

Gesamt

71.711(a)

75.968(b)

78.046(c)

73.658(d)

Anmerkungen

(a) ergibt sich aus der Summe der Landesverbände und 113 Mitgliedern beim PV
(b) ergibt sich aus der Summe der Landesverbände und 79 Mitgliedern beim PV
(c) ergibt sich aus der Summe der Landesverbände und 79 Mitgliedern beim PV
(d) ergibt sich aus der Summe der Landesverbände und 64 Mitgliedern beim PV

Stand: 31. Dezember 2011

Mitglieder

davon weiblich

Prozent

Baden-Württemberg

2.880

660

22,9

Bayern

2.567

597

23,3

Berlin

8.325

3.677

44,2

Brandenburg

7.963

3.442

43,3

Bremen

462

143

31,0

Hamburg

1.327

338

25,5

Hessen

2.498

645

25,7

MV

5.123

2.296

44,8

Niedersachsen

3.139

787

25,1

NRW

8.123

2.086

25,7

Rheinland-Pfalz

1.761

499

28,8

Saarland

2.309

716

31,0

Sachsen

10.927

4.911

44,9

Sachsen-Anhalt

5.048

2.229

44,1

Schleswig-Holstein

983

251

25,5

Thüringen

5.970

2.574

43,1

BGSt

53

21

36,6

Gesamt

69.458

25.872

37,3

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Quelle Eigenes Werk
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2 Kommentare zu “Ja, wo laufen sie denn hin”

  1. Gabriel van Helsing sagt:

    Für NRW scheinen mir die Zahlen immer noch geschönt.
    Wenn ich alleine die bereinigten Karteileichen im KV Köln betrachte, komme ich auf noch weniger zahlende Mitglieder.

    Alleine mein Ex-KV hatte ein Verlust von ca. 60 Prozent der Mitglieder innerhalb der letzten beiden Jahren.
    Nach Bereinigung der nichtzahlenden Mitglieder durch den Landesverband NRW und nicht durch den KV selbst,
    soll sich der Stand Ende 2011 nach meinen Infos auf jetzt nur noch 48 Mitglieder belaufen.
    Ca. 90 Prozent davon entstammen aus einen Familienclan,
    Angehörigen, Arbeitskollegen, etc. eben dieser Sippe.
    Da man die Mandatsträger bis zu den Sachkundigen Bürger jetzt aus diesen Reihen besetzt, ist es ein leichtes,
    den Mindest-Mitgliedsbeitrag von 1,50 EURO pro Monat ab zu führen.
    (Mandatsträgerbeiträge werden selbstverständlich, nicht abgeführt.)

    In Sachsen sind viele der Mitglieder über die SED, PDS zur Linken gekommen. Auch hier gehen die Mitgliederzahlen rasand in den Keller. Hier sorgt alleine der Altersdurchnitt für eine Mitgliederentwicklung, die nur eines kennt, nach unten.

    Wenn diese Tendenz weiter so geht, kann es für die Partei die LINKE. nur eines bedeuten,

    „der letzte macht das Licht aus!“

  2. Alkibiades sagt:

    Im Saarland erreichte mich gerade folgende Neuigkeit aus NRW:

    Streit mit dem Kreisvorstand
    Linke-Parteispitze tritt aus der Partei aus

    Bocholt – Die Linke in Bocholt ist ohne Führung: Die beiden Vorsitzenden
    Rainer Sauer und Anita Lohberg sind aus der Partei ausgetreten, zusammen mit
    drei weiteren Mitgliedern, darunter Bärbel Sauer, die im Bocholter Rat
    sitzt.

    http://www.bbv-net.de/lokales/bocholt_artikel,-Linke-Parteispitze-tritt-aus-
    der-Partei-aus-_arid,63141.html

    Die Truppe um Sauer sah sich nach einen Angaben „Attacken“ des
    Linke-Kreisvorstandes ausgesetzt und vermisste in diesem Streit die
    Unterstützung des Landesgeschäftsstelle.

    Linke-Kreisvorsitzender Helmut Schulz reagierte gelassen auf die Austritte:
    „Wir weinen denen keine Träne nach.“

    Die fünf Bocholter Ex-Linken haben sich jetzt zur „Initiative für soziale
    Gerechtigkeit Bocholt“ zusammengeschlossen. Bärbel Sauer erklärte, sie werde
    weiter im Bocholt Rat bleiben – jetzt aber als Mitglied der neuen
    Initiative.

    30.03.2012

    Kommentar
    Wie sich die Aktionen und Reaktionen in NRW und dem Saarland gleichen. Wer verzweifelt über den Umgang der Partei mit Mitgliedern austritt, bewegt in der LINKE gar nichts, sondern wird hohnlachend auch noch fortgestoßen nach dem Motto: wir sind sogar froh, daß diese jetzt draußen sind.

    Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, daß dieses Verhalten eher einem Masterplan als ganz persönlicher Emotion entspringen könnte. Man vergleiche dazu die Verhaltensanweisungen des Bayern-Dossiers.

    Diese Partei halte ich für schlicht verrottet.
    Alkibiades

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