Ist Augstein Antisemit ?
Erstellt von DL-Redaktion am Freitag 4. Januar 2013
Für Linke Fanatiker ist jeder ein Antisemit
da sie nichts damitb anzufangen wissen
Der inflationäre Umgang mit dem Wort Antisemit wird jetzt auch von der CDU und der LINKEN kritisiert. Anlass geben die Vorwürfe der US-amerikanischen Menschenrechtsorganisation, des Simon-Wiesenthal-Zentrum. Diese hatten den Journalisten und „Freitag“ Herausgeber Jakob Augstein auf ihrer jährlich herausgegebenen Rangliste der schlimmsten Rassisten und Antisemiten auf Platz neuen gesetzt.
In seiner Kritik nannte Gysi Jakob Augstein einen herausragenden und kritischen Journalisten, welcher Kritik an der Politik der israelischen Regierung übe. „Ihn deshalb als Antisemiten zu beschimpfen, geht völlig fehl und unterstützt den schleichenden Antisemitismus.“ Man müsse endlich lernen, sich mit offen ausgesprochener Kritik in der Sache auseinanderzusetzen, meinte Gysi.
Auch nach Ansicht von CDU-Politikerin Klöckner ist der Vorwurf des Simon-Wiesenthal-Zentrum ungerechtfertigt. „Wenn jemand in einer freien Gesellschaft Regierungen kritisiert, ist das sein gutes Recht“, sagte Klöckner der Presse.
Augstein selbst wies die Vorwürfe entschieden zurück. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum habe seinen ganzen Respekt, erklärte der Herausgeber der Wochenzeitung „Freitag“. „Umso betrüblicher ist es, wenn dieser Kampf geschwächt wird. Das ist zwangsläufig der Fall, wenn kritischer Journalismus als rassistisch oder antisemitisch diffamiert wird.“
Die Rangliste des Simon-Wiesenthal-Zentrums, das nach dem Holocaust-Überlebenden und Nazi-Jäger Simon Wiesenthal benannt ist, wird von den ägyptischen Muslimbrüdern angeführt. Zudem finden sich in dem Ranking das iranische Regime, der brasilianische Karikaturist Carlos Latuff und europäische – insbesondere englische – Fußballfans.
Kommentar:
Wir Antisemiten
Das Simon-Wiesenthal-Center in Los Angeles hat den linksliberalen Publizisten Jakob Augstein kürzlich auf Platz neun der gefährlichsten Antisemiten weltweit verortet, drei Plätze hinter der griechischen Nazischläger-Partei „Morgenröte“. Dieser Vorwurf ist abstrus.
Der Publizist ist ein scharfer, rationaler Kritiker der rechtsnationalen israelischen Regierung. In seinen Texten finden sich indes keine jener verhängnisvollen Vergleiche Israels mit NS-Terminologie. Solche Assoziationen wecken gerade bei deutschen Autoren den berechtigten Verdacht, hier diene volltönende Kritik an Israel dazu, durch die Hintertür einen deutschen Entlastungsdiskurs zu befördern. Doch das ist hier nicht der Fall.
Was Augstein schreibt, ist so ähnlich regelmäßig auf der Meinungsseite der liberalen israelischen Zeitung Ha’aretz zu lesen. Offenbar reichen dem Simon-Wiesenthal-Center schon zutreffende Bemerkungen über die israelische Kriegsführung, um missliebige Zeitgenossen als Judenfeinde zu rubrizieren.
Schon die Idee, Antisemitismus in der einer den Hitlisten verwandten Form des Rankings zu inszenieren, verrät einen gewissen Unernst. Dass das Wiesenthal-Center ausgerechnet Henryk M. Broder, den grumpy old man des deutsch-jüdischen Diskurses, als seriöse Quelle anführt, passt ins Bild.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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Grafikquelle :
- Description: The Simon Wiesenthal Center in L.A. / date when picture was made: 2001
- Sources: The picture was shot by our organization and can therefore be published.
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Freitag 4. Januar 2013 um 17:35
Als Semiten werden Völker bezeichnet, die eine semitische Sprache sprechen.
Diesem Text der Wikipedia ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Demnach gehören zu den Semiten die Äthiopier, Araber, Hyksos, Malteser, Minäer, Sabäer, Ostsemiten, Akkader, Babylonier, Assyrer, Amoriter, Ammoniter, Aramäer, Hebräer, Kanaaniter, Moabiter, Nabatäer, Phönizier, Samaritaner und Syrer.
Wenn es danach geht, das das People in L.A. den Herrn Augstein als „Antisemiten“ bezeichnet, bin ich auch einer! Und wenn es so ist, dass der Broder, der als ‚agent provokateur‘ der untersten Schublade seine Kohle verdient – unter anderem in der „ZEIT“, als Quelle und Auslöser dieser Zuordnung Augsteins genannt wird, ist das unter aller Kanone!!!
Ich nenne nur das Verhalten der Zionisten im Zusammenhang mit dem Golan, Westjordanland und Gaza-Massaker. Wenn man das nicht kritisieren darf, lasse ich mich „gern“ einen Antisemiten nennen.
Die wirklichen Antisemiten sitzen in der israelischen Regierung!
Samstag 5. Januar 2013 um 11:07
Eine israel-kritische ist für mich ganz normal angesichts einer nationalistisch ausgerichteten Innen- und Außenpolitik des Staates Israel.
Doch über diese blind-einseitge Parteinahme zugunsten Israels und einer feindseligen Haltung gegenüber allen Israel-Kritikern kann man nur noch verständnisbar den Kopf schütteln. Israel hat seinen Holocaust-Bonus längst verspielt und muss sich gefallen lassen, wie jeder andere Staat auch an Zielen und Handlungen seiner militaristischen und einseitig gegen die Palästinenser gerichteten Politik gemessen zu werden. Die Bilanz ist m.E. erschütternd negativ. Die Orientierung an den sog. „westlichen Werten“ nur rudimentär. Die Sonderförderung Israels durch Deutschland und die EU sollte auf den Prüfstand gestellt werden, weil ein von Netanjahu regiertes Israel längst zur politischen Belastung der EU geworden ist.