Im Wandel der Zeit
Erstellt von DL-Redaktion am Dienstag 12. Juli 2011
Kohl im Wandel der Zeit
Für sechzehn Jahre galt er als der Übervater der Nation, stand einsam an der Spitze und teilte mit niemanden. Heute, im hochbetagten Alter hat er Konkurrenz bekommen. Eine Vielzahl von „krauts“, wie es aus dem englischen herüberkommt, überschwemmen das Land und versuchen uns mit immer neuen Einblicken aus dem Leben des wahren Helmut Kohl zu überraschen.
Nur wer interessiert sich für die private Leben des Helmut Kohl denn wirklich? Die Klatsch- und Tratsch- Presse ja, ein auch nur ein wenig sich für die Politik interessierender Mensch kaum, da diesem politisch ehe nichts mehr überraschen kann. Wie heißt es doch im Volksmund: “ Wer nichts wird, wird Wirt und wer dann immer noch nichts wird geht in die Politik“.
Wären sie nicht beliebig austauschbar, die sich selber für die Großen haltenden dieser heutigen und der vergangenen Welt, ob sie nun Adenauer, Putin, Bush, Berlusconi, Napoleon, Schröder, Obama oder Merkel heißen oder hießen? Würde ein Putin als Präsident der Amerikaner anders regieren als Obama? Wäre die Bürgerschaft gleich der heutigen, mit Sicherheit nicht, denn es heisst doch auch: „Jede Gesellschaft bekommt die Führung welche sie verdient“.
Von Karikaturisten als „Birne“ oder “ dem „Dicken“ getauft wurde er als Stillstand und bleierne Trägheit empfunden. Auf der Suche nach dem ästhetischen machte man sich über seine Klamotten und sein Auftreten lustig, während er gleichzeitig von anderer Seite ob seines Beharrens und seiner Standfestigkeit bewundert wurde.
Unter seiner Regierung hat es kein Hartz IV gegeben und wurden Aktionäre nicht mit portioniert zugeschnittenen Häppchen aus der Staatsschatulle bedient. Man war damit beschäftigt ein Europa zusammenzubauen und in den Zeiten des Kalten Krieges tauchten auch keine Araber auf welche die Straßenbahnen mit Bomben sprengen wollten. Auch zu damaliger Zeit wären die Großmächte in der Lage gewesen diese Welt in Schutt und Asche zu zerlegen. Selbstverständlich wurde das Wort Korruption zu seiner Zeit gleich Buchstabiert.
Musste er nicht erst von dem „Genossen aller Bosse“ Gerhard Schröder in Union mit Fischer abgelöst werden um mit der Demontage des Sozialstaates beginnen zu können. Das Wort Alternativlos wurde so zu einem Schlagwort leerer, hilfloser Politiker Köpfe in der Folgezeit.
Heute erleben und sehen wir Helmuts beste Schülerin als Regierungschefin in Aktion und dieses in jeder Variation. Unter Männern durfte man noch über die eigenen Vorstellungen von Ästhetik in der Mode und über breit aus sitzende unförmige Gestalten fabulieren, was heute in Zeiten zunehmender Gleichberechtigung jedermann abzuraten wäre.
Heute hören wir dafür die Reden von der Globalisierung mit welchen man den Bürgern das auseinanderfallen Europas, die Finanz- und Banken -skandale und eine rasante Zunahme von Millionären und Milliardären zu erklären versucht. So sind die Worte Alternativlos und Globalisierung als Synonym für ein andauerndes politisches Versagen geworden. Über eine Verarmung des anderen Teil der Bevölkerung, die Entrechtung und Untergrabung der Menschenwürde durch einige Mitarbeiter in den Behörden und den ARGEN schweigt man nicht nur geflissentlich sondern versucht die vorhandenen Missstände beharrlich zu leugnen. Selbst dann wenn die Vorwürfe von internationalen Institutionen vorgebracht werden erscheinen eilfertig politische Millionäre auf der Bildfläche (Mattscheibe) um diese Kritiker der Unwahrheit zu bezichtigen.
Jetzt werden sie wieder reden und sich verteidigen, ja unter Kohl war die Situation anders und besser. Was damals möglich war geht heute nicht mehr. Was unter Kohl noch als unzumutbar galt nennt Merkel heute Stabilität.
IE
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Grafikquelle :
Jung – Oben 1969
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