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RENTENANGST

Die Machtprobe

Erstellt von DL-Redaktion am Samstag 30. November 2013

Im Bann der Schwarzen Witwe

Spinnt sie gerade an einer Raute?

Endlich wieder Teil der Macht zu sein, so muss sich Sigmar Gabriel mit seiner Troika bei der Unterzeichnung des Koalitionsvertrag gefühlt haben. Um so unverständlicher nahm er die kritischen Fragen entgegen welche ihm in einem Fernsehinterview, und dann auch noch von einer Journalistin, gestellt wurden. Kritische Fragen an Ihn, den großen Macher der SPD, mit einer politischen Erfahrung von 150 Jahren? Aber doch nicht so.

Ja er kann sich diese Arroganz erlauben, steht er doch einem Familienverband vor, welcher gleichfalls aus einer 150 jährigen Tradition zehrt und auch in ihr lebt. Weiß er doch nur allzu gut, diese Familie hält zusammen, so wie sie immer zusammengehalten hat. Erst kommt die Familie, dann kommt lange gar nicht und dann noch weniger. Bevor es in der SPD zu Revolten kommt wird in der CDU eine Palastrevolution ausbrechen.

Wobei dieses kritische Interview als ein Sinnbild dafür gesehen werden kann wie einfach es ist selbst massive Betonklötze mit einfachen Fragen ins wanken zu bringen. Gehen die Argumente aus werden sie frech und ausfällig. Dabei ist es eine der eigentlichen Aufgaben des kritischen Journalismus immer wieder zu bohren und nachzufragen, wenn er sich nicht selber überflüssig machen soll.

Die Machtprobe

Am Ende wird Marietta Slomka noch eine Frage haben, die Sigmar Gabriel kurz aus der Fassung bringt. Bis dahin aber läuft für ihn in der Stadthalle von Hofheim am Taunus drei Stunden lang alles nach Plan. 900 Menschen sind gekommen, alles voll.

Der SPD-Chef wirkt ausgeglichen und gelassen. Auch als er gleich am Eingang ein Flugblatt der Jungsozialisten in die Hand gedrückt bekommt: ein kleiner roter Fisch darauf, der arglos ins Maul eines großen schwarzen Fisches schwimmt. So sieht die Angst der Sozialdemokraten aus: Werden wir wieder geschluckt?

Dieser Angst muss sich Gabriel stellen. Er preist in seiner Rede den Mindestlohn, die Bankenregulierung und die „Trendwende“ in der Europapolitik, als wär’s ein „sozialdemokratischer Koalitionsvertrag“. Das sage doch selbst der designierte FDP-Chef Lindner: „Ruft den an, wenn ihr mir nicht glaubt!“

Er beschwört, er schmeichelt, er klingt manchmal fast zärtlich weich, als redete er einem Kind ins Gewissen.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

Der Koalitionsvertrag: >>>>> HIER <<<<<

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Fotoquelle: Wikipedia – Black widow spider, young female, Europe, Croatia, photo by K. Korlevic

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