Ikea Arbeiter organisieren
Erstellt von Redaktion am Dienstag 13. März 2012
sich weltweit
Fotoquelle: wikipedia/ Hein.Mück
Das ist doch einmal eine gute Nachricht. In der letzten Woche gründeten Mitarbeiter des Unternehmens in Istanbul die „Ikea Global Union Alliance“, ein Zusammenschluss aller Gewerkschaften welche in den Niederlassungen weltweit engagiert sind.
Da die in der Türkei zuständige Gewerkschaft Koop-Is darum seit Monaten kämpft um in den Ikea Filialen des Landes zugelassen zu werden fand die Versammlung der 20 Arbeitnehmerorganisationen mit Mitgliedern aus 14 Ländern in Istanbul statt.
„Unser Ziel ist es, dass alle Mitarbeiter in allen Ikea-Einrichtungen weltweit gleich behandelt werden“, sagte die Deutsche Alke Bössinger, die beim internationalen Dienstleistungsgewerkschaftsdachverband UNI jetzt für die Ikea-Arbeiterinnen zuständig ist, aber das ist oft sehr schwierig“.
In anderen Weltgegenden sind oft härtere Kampfmaßnahmen notwendig und das, ist für die klassischen Ikea-Betriebsräte erst einmal noch etwas neues. Als sie in Frankreich vor zwei Jahren mal einen Filialleiter im Büro festgesetzt haben, konnten die schwedischen Kollegen das erst einmal nicht verstehen.“
Beschäftigte von Ikea fordern in Istanbul die gleichen Arbeitsbedingungen wie in allen Ländern. So werden in vielen Ländern die Mitarbeiter schlecht bezahlt, müssen Überstunden machen, oft sind sie nicht einmal krankenversichert, weil sie nur auf Honorarbasis oder als Leiharbeiter engagiert werden. Gewerkschaften, die dagegen etwas unternehmen könnten, werden in den Betrieben nicht zugelassen. Eines der Probleme ist, dass in der Türkei – aber auch in Griechenland, den Golf-Staaten und teilweise in den USA – Ikea-Einkaufszentren von Franchise-Unternehmen geführt werden.
Da Ikea sehr um sein Image besorgt ist hat das jetzt beschlossene weltweite Bündnis gute Chancen, erfolgreich zu sein. So kam denn auch eine der Spitzenmanagerinnen des Konzerns, die frühere Deutschlandchefin Petra Hesser, die jetzt global für Personalmanagement verantwortlich ist, vorgestern nach Istanbul, um sich der Debatte mit den Gewerkschaftsvertretern zu stellen.
„Wir konnten einvernehmlich einen gemeinsamen Katalog verabschieden, im dem festgehalten wird, welche Rechte Ikea-Mitarbeiter weltweit haben sollen, egal wo sie arbeiten“, erläutert Alke Bössiger das Ergebnis der Konferenz. Ulrich Dalibor von Ver.di erzählte am Rande des Treffens, dass der Dachverband UNI nach Ikea auch für andere global tätige Handelshäuser wie H & M, Metro und Indi-Tex, den Mutterkonzern von Zara, weltweite Gewerkschaftsallianzen auf die Beine stellen will.
——————————————————————————————————————–
Grafiquelle : IKEA in Regensburg.
Source | Own work | ||||
Author | High Contrast | ||||
Permission (Reusing this file) |
|