„Humanitäres Minimum“
Erstellt von DL-Redaktion am Mittwoch 12. Januar 2011
Tsafrir Cohen Nahostkoordinator,
Öffentlichkeitsarbeit von medico international Partner von Ärzte für Menschenrechte – Israel, Träger des Alternativen Nobelpreises 2010 (The Right Livelihood Award), gibt bekannt:
Die Verantwortung Israels für die Unsicherheit in der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung im Gazastreifen.
Ärzte für Menschenrechte – Israel veröffentlichen ihren aktuellen Bericht zur Ernährungsunsicherheit und zur Gesundheitssituation der Bevölkerung in Gaza.
Mit der Politik des „Humanitären Minimums“, welche Israel seit 2007 durch die Blockade des Gazastreifens verfolgt, werden kontinuierlich elementarste Grundbedürfnisse verletzt.
* 61% der Bevölkerung Gazas leidet unter Ernährungsunsicherheit
* 90-95% der Wasserquellen sind verschmutzt
* 71% der Haushalte sind von internationaler Hilfe abhängig
Keine Mobilität, wirtschaftliche Rückentwicklung, prekäre Versorgung – die physische und psychische Gesundheit der Bevölkerung von Gaza verschlechtert sich zusehends.
[youtube HtaGV8SU5dA&feature]
Der Bericht der Ärzte für Menschenrechte – Israel (PHR-IL) beschreibt wie Besatzung und Blockade des Gazastreifens durch Israel eine Situation der Abhängigkeit und der Rückentwicklung geschaffen haben. Dabei wird den Palästinensern ein menschenwürdiges Leben verweigert.
Der Bericht behandelt die Nahrungsmittelunsicherheit, sowie die mangelhafte Abwasser- und Wasserinfrastruktur, die Grundlagen für ein gesundes Leben darstellen.
Fazit: Die israelische Blockade des Gazastreifens fügt der Gesundheit der 1,5 Millionen Einwohner schwere – auch langfristige – Schäden zu.
Die Politik des „Humanitärem Minimums“ erlaubt lediglich, dass internationale Hilfe die Menschen mit dem Allernotwendigsten versorgt. Damit wird aber die gesamte Bevölkerung von Gaza in Abhängigkeit gehalten und jede Entwicklung verhindert.
PHR-IL: Humanitarian Minimum
Vollständiger Bericht in englischer Sprache (87 Seiten / PDF, 4639 KB)
IE
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Grafikquelle : Proisraelische Demonstration in London am 30. Juli