DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Streit bei der Linkspartei

Erstellt von DL-Redaktion am Dienstag 17. Juni 2014

Herr Dehm schreibt ein Gedicht

DIE LINKE Bundesparteitag 10. Mai 2014-37.jpg

Man muss wohl Diether Dehm heißen und einen Platz im Bundestag einnehmen um in der Partei DIE LINKE seine Meinung frei äußern zu können. An solche Mitglieder wagen sich die von ehemaligen Stasi Mitarbeitern überwachten Schiedskommissionen nicht mehr heran. Das würde wohl zu viel Aufsehen in der Öffentlichkeit erzeugen. Wir sehen also dass auch ein Wort wie „Soziale Gerechtigkeit“ in einer Partei wie DIE LINKE, nicht mehr als Scharlatanerie ist.

Denn nicht anderes als Diether Dehm jetzt macht, wagten Andere vor ihm. Sie nahmen sich das Recht heraus ihre privaten Aussagen und Schriftsätze zu Veröffentlichen. In einem freien Land als Mitglied einer „Demokratischen Partei ???“. Auf der Webseite des Diether Dehm liest sich das wie folgt, wir zitieren:

„Zunächst nur soviel: DER Parteivorstand muss noch geboren sein (und dann auch gegen Krieg und Finanzkapital kulturell wirkungsvoller, als der jetzige), der mich als Sänger stillstellen bzw. mir die Orte der Kunstausübung verbieten könnte.“

Wir haben hier Diether Dehm für seine Aussagen oftmals heftig kritisiert und sagen trotzdem: Wo er  Recht hat, hat er nun einmal Recht! Nur als Mitglied einer Partei welche das Prädikat „Gerechtigkeit“ so hoch hängt, wäre es seine Pflicht dafür Sorge zu tragen dass Allen diese „Gerechtigkeit“ zumindest erst einmal innerhalb der Partei widerfährt und er nicht der alleinige Nutznießer ist. Oder stinkt auch in der Partei dieses Eigenlob ??

Dieses alles ist ein Echo auf seinen Besuch auf einer „Montagsmahnwache“ am 09. 06. 2014. Dort hat er gesprochen und gesungen und damit wohl einen Vorstandsbeschluss seiner Partei ignoriert. Gleiches geschah im übrigen durch die Vertreter der Braunkohle Lobbyisten, den Parteimitgliedern in Brandenburg. Aber auch dort betätigte sich ein ehemaliger Stasi Mann als einer der Wortführer und es stand, auch für die Partei sehr viel Staatsgeld auf dem Spiel. Einer Partei von der selbst das Grundgesetz nicht respektiert wird, wird damit zu Recht von dem BND beobachtet. Aus dieser Perspektive gesehen würden wir uns alle wundern was passieren würde, käme solch eine Partie an die Macht.

Das von der Presse als „Zusammengereimt“ bezeichnete Gedicht liest sich wie folgt:

Chagrin-Leder*

Seine Aufseher schiebt das Machtgeflecht
mit Chagrin-Leder in unsre Reihen
da machen sie gute Leute schlecht
für Macht heut´ muss man spitzfindig sein

Wo`s niemand mehr wagt „für die Marktwirtschaft!“
weist DER Schlaukopf nach: das And`re ist Mist!
nein, er lobt nicht, wenn NATO Menschen hinrafft,
aber wer`s kritisiert, ist „ein Sexist“

„Herr Lehrer, Herr Lehrer, der da vorn
hat die Strenge grad übertreten!“
ach, es bebt sich so wohlig im heiligen Zorn
der mächtigen Magneten

dd

* „Das Chagrin-Leder“ ist ein Roman von Balzac, wo jeder Karriereschritt ein Schrumpfen von Lebensaussichten bewirkt

Quelle: DIE LINKE Diether Dehm

Herr Dehm schreibt ein Gedicht

 LINKE Der singende Abgeordnete Diether Dehm wird für seinen Auftritt bei der Berliner Montagsdemo kritisiert – und reimt sich daraufhin was zusammen

 „Der Künstler muss ja genau da hin, wo ihm etwas problematisch erscheint“, sagt Diether Dehm. Dehm, Abgeordneter der Linken, begreift sich als Künstler. Er hat Songs wie „Das weiche Wasser bricht den Stein“ und „Was wollen wir trinken“ verfasst. Deshalb zog es den 64-Jährigen kürzlich genau dorthin: zum Problematischen. Am Pfingstmontag war er bei der heftig umstrittenen Friedensmahnwache vor dem Brandenburger Tor in Berlin aufgetreten und hatte den ZuhörerInnen vier Lieder zu Gehör gebracht. Der taz gegenüber berichtet Dehm von „spontanem und großem Beifall“ für seine Angriffe auf Antisemitismus, als er Brechts „Ballade von der Judenhure Marie Sanders“ anmoderierte. Bei der Demo habe er „Antisemiten weder gehört noch gesehen“.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Grafikqelle     :    Bundesparteitag DIE LINKE Mai 2014 in Berlin, Velodrom Diether Dehm

Blömke/Kosinsky/Tschöpe

  • CC BY-SA 3.0 de
  • File:DIE LINKE Bundesparteitag 10. Mai 2014-37.jpg
  • Erstellt: 10. Mai 2014

8 Kommentare zu “Streit bei der Linkspartei”

  1. Archibald sagt:

    Nie wieder Diether Dehm

  2. ex commandante OWL sagt:

    #1 wenn es der PdL schadet! Warum nicht?

  3. ichgreifmirandenkopf sagt:

    Habe ein Buch: „Wie lerne ich Gedichte Schreiben“. Borge es ihm gerne. 🙂

  4. [bremer] sagt:

    Meines Wissens gibt es zu den Montagsdemos einen Parteivorstands-beschluss. Aber der interessiert sowieso nicht. Es ist eben „wie im Leben“: Die Kleinen hängt man und die Großen läßt man laufen.

    Diese „Irren“ von der Linkspartei kann kein „normaler Mensch“ ernst nehmen.

  5. ex commandante OWL sagt:

    #4 Irren ist menschlich. Und bestimmt sehr links.

  6. Schichtwechsler sagt:

    Die „Wahrheitskommissionen“ sind bei Mandatsträgern nicht nur auf einem Auge blind 😉

  7. Domino sagt:

    Facebook: Diether Dehm
    Gestern um 00:21 ·
    Eine Studie ist da zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Montagsdemos, sie zeigt ua: von den Umfrageteilnehmern, die bei der letzten Wahl eine Stimme abgegeben haben, wählten 42,6 Prozent die Linkspartei.
    Bin mal gespannt wie sich der Parteivorstand zu dieser Wählerschaft weiter verhalten wird. Für mich ist klar unsere Friedenspositionen und der Protest gegen den Krieg auf der Straße gehören zusammen!

    http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-06/montagsdemonstrationen-umfrage-studie-teilnehmer?commentstart=81#comments

  8. Lupo sagt:

    # 6
    Schöne Bezeichnung für die Tarner und Täuscher.

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