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Gysis Kritik Grenzen

Erstellt von DL-Redaktion am Samstag 18. Juni 2011

„Wir müssen der Kritik Grenzen setzen“

File:Gregor gysi 20050705 3.jpg

Das Thema Israel und Palästina kommt in der LINKEN erneut hoch. Da innerhalb der Partei kaum Debatten geführt wurden fand die Auseinandersetzung nun innerhalb der Bundestagsfraktion statt. Dort wurde nach dem Auszug einiger Parlamentarier für eine Zweistaatenlösung sowie die Nichtteilnahme an einer erneuten Gaza Hilfsflotte entschieden. Auch lehnt man den Boykott israelischer Produkte ab.

In diesem Interview kommt auch sehr schön das Demokratie Verständnis innerhalb der LINKEN zum Ausdruck, denn Wie sagt Gysi: „Es gab nur einige Abgeordnete, die vor der Abstimmung die Fraktion verlassen haben, um die Einstimmigkeit zu ermöglichen, wofür ich ihnen dankbar bin.“

Dieses heisst ja ins Deutsche übersetzt, dass wenn Minderheiten einfach verschwinden eine einheitliche Abstimmung möglich wird. Die SED lässt hier wieder einmal grüßen und erklärt das Demokratieverständnis in der ehemaligen DDR. Wie sagte doch schon der Name: „Durch und durch demokratisch“.

Was wird in der LINKEN denn eigentlich getan um diese von ihnen propagierte Zweistaatenlösung voranzubringen, da vor allen Dingen kaum Land für dieses Vorhaben zur Verfügung steht? Sind Politiker nicht letztendlich dafür gewählt worden Lösungen voranzutreiben anstatt sich in der Passivität auszuruhen?

Hier ein Interview mit Gregor Gysi.

„Wir müssen der Kritik Grenzen setzen“

Gregor Gysi, Fraktionschef der Linken, erklärt, warum Deutsche nicht alles von Israel fordern dürfen – und wie die DDR sein Bewusstsein dafür geschärft hat.

taz: Herr Gysi, gibt es in der Linkspartei Antisemitismus?

Gregor Gysi: Nein. Antisemitismus bedeutet, Juden oder Jüdinnen zu benachteiligen oder Schlimmeres zu tun, weil sie Juden oder Jüdinnen sind. Das kenne ich aus unserer Partei nicht. Der Begriff wird derzeit leider inflationär verwandt.

Hier bitte einmal die total gegensätzlichen Aussagen vor allen Dingen im Tagesspiegel nachlesen: Am 04.06.2011 „Realos gegen Sektierer“. In der Politik wird eine jede Heute gemachte Aussage Morgen schon Widerrufen. (Die Redaktion) So arbeiten Volksverdreher.

Es geht um die Frage, welche Kritik an Israel antisemitisch ist.

Es gibt bei einigen auch in unseren Reihen zu viel Leidenschaft bei der Kritik an Israel. Die gibt es nicht bei Ägypten, nicht bei Libyen, inzwischen nicht einmal mehr bei den USA – aber sofort, wenn es um Israel und Palästina geht. Das macht mich nachdenklich.

Die linke Bundestagsabgeordnete Inge Höger hat einen Schal getragen, auf dem Israel auf der Landkarte nicht existiert. Ist das antisemitisch?

Nein. Dieser Schal ist ihr überreicht worden, sie hat nicht genau hingeschaut und mir später gesagt, es tue ihr leid. Damit ist die Sache geklärt.

Wenn Höger das bewusst getragen hätte – wäre das antisemitisch?

Das ginge jedenfalls nicht. Das würde den Wunsch ausdrücken, dass Israel nicht mehr existiert, also dass Israel und Palästina ein Staat sind. Das dürfen Deutsche nicht fordern.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

IE

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Grafikquelle   :

Source http://archiv2007.sozialisten.de/service/download/fotos/gysi/index.htm
Author TRIALON/Kläber
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Ein Kommentar zu “Gysis Kritik Grenzen”

  1. Emscher-See-Segler sagt:

    [Zitat Gysi]
    …denn wie sagt Gysi:
    „Es gab nur einige Abgeordnete, die vor der Abstimmung die Fraktion verlassen haben, um die Einstimmigkeit zu ermöglichen, wofür ich ihnen dankbar bin.“

    Ein gutes Beispiel für die Pervertiertheit in der Politik auch bei den Linken. Irrwitzig, dieses Abstimmungsverständnis: Man schickt die Anderdenkenden hinaus, damit im Protokoll steht: Die Linke: einstimmig! ich glaube, es hackt!!!!!!!

    Das muss man sich mal wegtun!!! Das darf doch wohl nicht wahr sein!!! Und für Gysi ist das alles ganz normal.

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