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RENTENANGST

Gutten Abgang

Erstellt von Redaktion am Dienstag 1. März 2011

Es wurde Zeit!

Datei:Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg - Eurofighter.jpg

kurz, aber knallhart:

Unbestätigten Berichten *) zufolge aus dem Umfeld seiner Zeitung (Bild) hat der Guggelberger Freiherr sein Rücktrittsgesuch beim Hosenanzug bereits eingereicht. Die Hose wird das sicher bedauern, was bleibt ihr auch übrig; denn sie kann sich nicht selber in die Pfanne hauen.

Um 12.15 h will der Dr.a.D. in (noch) seinem Ministerium eine Pressekonferenz abhalten – sicher wieder vor handverlesenen Reportern.

Im Stile von Bild: Wir sagen:

Es wurde Zeit!

Was er zurücklässt, ist verbrannte Erde. Seine Bundeswehr-Reform stellt sich mehr und mehr als Floppp heraus: sie kriegen keine Mädels und Jungs, die sich am Hindukusch in die Luft sprengen lassen wollen.
Aber vielleicht hat er das einfach verwechselt mit der endgültigen Auflösung des Soldatenvereins. Oder er hat sich beim Abschreiben seiner Veröffentlichung vertan – sprach der Hahn.

*)WDR-Radio

Update? Kommt’s? …

JA – es kommt, das

Update.

Guggeldingens hat den Satz gemacht. Diesen Schritt bezeichnet er als den schmerzlichsten Schritt in seinem Leben in seiner ohne Zweifel wohlfeilen Ausdrucksweise. Allerdings muss man fragen: Was hat der Mann denn eigentlich schon „mitgemacht“ in seinem Leben, wenn er diese Handlungsweise als Superlativ betrachtet.

Er traut sich unter anderem keine fehlerfreie Arbeit mehr zu bei der Fortführung der Bundeswehr-Reform. Unter uns gesagt: Eines der grössten sozialen Desaster, weil dadurch die Zivi-Stellen auch ge-cancelt wurden, was Schröder, der Ministerinnen-Verschnitt, mit freiwilliger Arbeit (Au-pair-Mädel mit 66 sucht Job) von Rentnern kompensieren will.

Sie wird die nächste sein, die wegen dieses Humbugs abserviert werden wird. Da gibt es auch keinen Schwangeren-Bonus.

Die Freude bei dem Hosenanzug und Seehofer wird gross sein: Mit „KT“ sind sie eine lästige Konkurrenz losgeworden.

… und noch ein Wort:
In seiner geschliffenen Rücktrittsrede hörte man keinen Ton von Selbstkritik, sondern ganz im Gegenteil: von Guttenberg definierte Schuldige!

Update – 12.40 h
In Berlin wird der Herr Vorstandsvorsitzende Weise, Arbeitsamt, Reserveoffizier, geistiger Vater der Bundeswehrreform, als möglicher Nachfolger v.Guttenbergs gehandelt.
N24 erwähnte unter anderem das vermehrte „friendly fire2 aus den eigenen Reihen.

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Grafikquelle :

Quelle originally posted to Flickr as Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg
Urheber Bundeswehr-Fotos
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3 Kommentare zu “Gutten Abgang”

  1. Ingo Engbert sagt:

    Dieser Rücktritt ist eine verheerende Niederlage für Dr. rer. nat. Dr. hc. mult. Angela Merkel welche noch vor wenigen Tagen kundtat Sie habe keinen Dr., sondern einen Kriegsminister eingestellt! Wenn der Titel nicht wichtig ist stellt sich die Frage warum Sie dann jeden Kram aufhebt welcher am Straßenrand liegt? Sind diese Titel nicht in Wirklichkeit die Korsettstäbe welche als Stützen für einen einigermaßen aufrechten Gang benötigt werden?

  2. Bundesdemokrat sagt:

    Wenn jemand eine herausragende Aufgabe erledigt oder eine besondere Leistung erbracht hat soll das seine Würdigung finden. Auch sollte diese Person das in angemessener Weise seinen Mitbürgern kundtun dürfen. Was nun die exorbitanten Verleihungsorgien von Dr.hc. betrifft, es ist inszwischen doch schon soweit weil jemand durch Wahlen in ein Amt gekommen ist den Anspruch auf eine Ehrendoktorwürde zu haben. Leider ist es in unser auch so fortschrittlichen Demokratie aber nun mal so das sich durch entsprechende Buchstaben auf der Visitenkarte manche Türen schneller und leichter öffnen. Und damit das Volk ein bischen Opium mitbekommt gibt es das Bundesverdienskreuz. Mit dem wird inzwischen genau so inflationär rumgeschmissen. wie eingangs geschrieben, eigentlich sollte Anerkennung der Massstab sein. Durch diese Vorgehensweise werden besondere Leistungen nicht mehr hervorgehoben oder herausgestellt sondern nur noch Massenware. Auch wenn der Vergleich ein bischen hinkt, am Ende des Krieges warf man den letzten Soldaten auch die Orden hinter her. Aber wir haben ja in den letzten Tagen aus der Politik gelernt. Mehr Schein als sein ist oft, zu oft die Losung.
    Und somit: „Zitat – Im Westen nichts Neues“. Zitat ende.

  3. krokoschinski sagt:

    Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) unterstellt der Regierungschefin im Umgang mit ihrem Minister [von und zu Guttenberg] Schizophrenie.

    Ich kann den Thierse zwar nicht leiden, aber wo er Recht hat, hat er Recht!!!

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