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GORCH FOCK I

Erstellt von Redaktion am Freitag 28. Januar 2011

Offener Brief der Stammbesatzung der Gorch Fock

File:Gorch Fock 4.jpg

Die Seefahrt als solche hat eine jahrhundertalte Tradition. Die Buchdruckerei auch. Schon mal davon gehört, wie der Buchdruckerlehrling nach seinen Lehrjahren und abgelegter Prüfung in den Kreis der Gesellen aufgenommen wird?
Das ist die Äquatortaufe manchmal ein ‘Zuckerschlecken’.

Und damit bin ich wieder bei der Seefahrt. Ein Schiff ist ein einsamer Ort in der Wasserwüste. Und auf einem Schiff ist es gefährlich – egal, ob es die Gorch Fock ist oder die 13 m – Yacht auf der Reise von Marseille nach Korsika bei der Nacht. Sicherheit und Zusammenhalt ist alles! Und diesem Denken wird sich keiner entziehen – vor allem nicht die Stammbesatzung. Das alles wird zusammengefasst unter dem Begriff “Seemannschaft” – für einen, der keinen Bezug dazu hat, schwer zu verstehen.
Und zur Seefahrt gehört auch die (freiwillige) Äquatortaufe mit ihrer ganzheitlichen “Sauerei”, wenn man diesen Kreis übersegelt.

Es war gut, zu hören, was eine Kadettin (weibl. Kadett) heute im Radio berichtete. Unter anderem, dass der Kommandant ein feiner Mensch und guter Vorgesetzter ist, der auch ein offenes Ohr für pesönliche Probleme hatte.

Die ganze Sache wird leider durch die Zeitung mit den grossen Buchstaben hochstilisiert, die auch den neuen (alten) Kommandant wegen seines Wasserschilaufens anprangerte – natürlich mit den üblichen Riesenlettern.

Und RTL II hat auch schon reagiert. Vielleicht hat die Frau des Barons dabei ihre Connections spielen lassen. Dann wäre sie voll ‘familiär’ involviert und hat bald auch eine Meinung dazu.
Vielleicht wird ihre Pädophilensuche und -finde auch bald auf See ausgedehnt.

Jens Berger auf seinem „Spiegelfechter“ veröffentlichte heute einen ‚Offenen Brief‘ der GF-Besatzung. Der Brief ist lesenswert. Der Baron kommt dabei eigentlich nicht gut weg. Vielleicht sollte er einmal vier Wochen zur See fahren, dann wäre ihm einiges klarer – möglicherweise. Oder sich an die Rituale bei seinen Gebirgsjägern erinnern!!!

Offener Brief der Stammbesatzung der Gorch Fock

geschrieben am 28. Januar 2011 von Spiegelfechter

Offener Brief

Besatzung Segelschulschiff GORCH FOCK
Schweriner Straße 17a
24106 Kiel

Sehr geehrter Herr Minister,

mit diesem Brief möchten wir uns als Stammbesatzung zu den Behauptungen, die in der Presse kursieren, äußern. Des Weiteren soll dieser Brief Ausdruck und Zeichen sein, wie sehr die Stammbesatzung hinter ihrem Kommandanten steht.

Unfall Salvador de Bahia

Der Unfall unserer Kameradin in Salvador war für alle ein harter Schlag und nicht leicht zu verarbeiten. Dies hat man sehr deutlich am Zustand der Besatzung feststellen können, vor allem bei den direkt betroffenen Soldaten in der Takelage und an Deck. Daher ist es uns unverständlich, Äußerungen zu hören, welche uns Ausbilder als Menschenschinder bezeichnen. Dies ist ein Schlag ins Gesicht jedes Einzelnen hier an Bord und Rufmord!

Dies alles sind Äußerungen von Petenten, die ein grundsätzliches Problem mit der Gorch Fock haben. In Salvador war eine Besatzungsfeier auf der Pier geplant. Diese wurde natürlich abgesagt. Vielmehr hat der Offizierslehrgang am letzten Tag in Salvador für die Besatzung und die Ausbilder ein Bier ausgegeben, um gemeinsam die Geschehnisse zu besprechen und die gute/richtige Reaktion der Schiffsführung auf diesen Unfall zu würdigen. Dies alles geschah im Gedenken an unsere verstorbene Kameradin und war vom Lehrgang gewünscht und initiiert. Das in der Presse veröffentlichte Bild entspricht somit nicht den Tatsachen!

weiterlesen >>> SPIEGELFECHTER

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Grafikquelle  : This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported license.

Source Own work
Author Heamberg

2 Kommentare zu “GORCH FOCK I”

  1. gerdos sagt:

    Ich frage mich, was daran links sein soll, wenn ein Spiegelfechter mit ehemaligen und noch aktiven „Bundis“ einen Reservsitenstammtisch eröffent, Kritiker beleidigt, aus seinem Blog entfernt und sich auf die Seite der Täter stellt (kein Wort zu den Familien der Opfer, aber Empathie für die Familien der Besatzung)? Dies alles von jemandem, der von sich stets behauptet, Garant für eine Gegenöffentlichkeit zu sein.

  2. Gabriel van Helsing sagt:

    Wer schon einmal auf einen Kreuzfahrschiff eine Equatortaufe mitgemacht hat, weiss, dass es dabei nicht zimperlich zu geht.

    Ebenso ist die Arbeit auf einen Segelschiff nicht zu vergleichen mit einen Motorangetriebenen Schiff.
    Wer zb. nicht Schwindelfrei ist, hat in der Takelage nichts zu suchen.
    Nicht nur heute, sondern für immer.
    Da auf Schiffen das Motto gilt, „alle für Eine/n, eine/r für Alle“, sollten sich Anwärter überlegen, egal ob Männlein oder Weiblein,ob Segelschulschiffe überhaupt das Richtige für einen ist.

    Ob die Gorch-Fock wirklich 3 Monate von Argentinien/Feuerland bis zu ihren Heimathafen Kiel braucht, glaube ich nicht ganz. In der heutigen Zeit können Flugzeuge, die Reservestammbesatzung, nebst Kadetten in wenigen Tagen an jeden Ort der Welt zum Mannschaftsaustausch transportieren.
    Hier wird mal wieder mit der Zeit gespielt.

    Zu den Unfällen auf diesen Schiff.
    Da bis jetzt nur der Boulevard seine Meinung dazu vertreten hat,
    ebenso ach so wichtige Leute in Labersendungen des Fernsehens ihre Meinung vertreten durften,
    wäre ich auch Vorsichtig mit der Opfer und Täterrolle.

    Was mich mehr stört, ist, dass die Mutter einer Kadettin das Verschrotten dieses Segelschulschiffes gefordert hat.
    Ebenso das gelaber des Kriegsministers, gestern sprach er noch von gefeuert, heute wird nur von Beurlaubt geredet. Morgen kommt was?
    Das Wörtchen Fürsorgepflicht scheint ein Fremdwort für diesen Adelsmann zu sein.

    Was man eher verschrotten kann, sind die Kriegsschiffe am Horn vor Afrika.
    Hier bekämpfen Kriegsschiffe, ehemalige Fischer, denen man mit Industrieschiffen ihren Lebensunterhalt genommen hat und die dazu noch auf den Caimaninseln oder Bahamas registriert sind.

    Als schönes Beispiel ist das diese Woche gekaperte Schiff einer Deutschen Reederei anzusehen.
    Finanziert durch Abschreibungen in einen Schiffsfond. Gebaut in Malaysia.
    Registriert auf einer Karibikinsel. Frachtcharter von Asien nach Afrika.
    Personal vom Kapitän bis zum letzten Matrosen aus dem Asiatischen Raum.

    Aber die Reederei meint allen ernstes, die Deutsche Kriegsmarine, soll ihr Eigentum beschützen.

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