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Goldener Handschlag für Pofalla

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 2. Januar 2014

Merkel lobt ihre Leute in die Wirtschaft – als Lobbyisten

Das fängt ja gut an, das neue Jahr. Wie die Saarbrücker – Zeitung morgen melden wird, bekommt Ronald Pofalla einen Posten im Vorstand der Deutschen – Bahn, wobei die zu besetzende Aufgabe für ihn erst noch geschaffen werden muss.

So darf man wirklich gespannt sein wie Merkels Problemlöser der letzten Jahre zukünftig dieselben einer von Panne zu Panne vor sich hin dümpelnden Transportgesellschaft lösen wird. Das letzte Versagen mit der NSA wird wohl nicht sein letzter Ausrutscher gewesen sein.

Vielleicht wird der Bahnreisende in Zukunft noch länger auf seinen Zug warten müssen und der Marktanteil von heute unter 10 % liegend trotz jährlicher Subventionen von 7 Milliarden Euro durch die Länder weiter sinken. Sehr deutlich wird auch wieder einmal sichtbar wie sich die Politik die lukrativen Posten gegenseitig zuschiebt. Die Bahn ist eine 100 prozentige Tochter des Bundes. Aber wie gesagt. Der Dumme Bürger zahlt für diese Schweinereien mit seinen Steuergeldern.

Proteste aus Politik oder Presse, eventuell sogar Aus- oder Rücktritte?  Eher nicht, denn schon Morgen könnte das eigene Unvermögen entsprechend belohnt werden. Wieder einmal hat ein Schauspieler aus dem Berliner Schmierentheater sein Ziel erreicht.

Saarbrücker Zeitung:

 

Ronald Pofalla geht in den Vorstand

 

der Deutschen Bahn

 


Berlin / Saarbrücken. (ots) – Der bisherige Kanzleramtsminister und enge Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Ronald Pofalla, wechselt in den Vorstand der Deutschen Bahn AG. Das berichtet die „Saarbrücker Zeitung“ (Freitagausgabe) unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise in Berlin. Der 54jährige CDU-Politiker soll an der Spitze des Transportunternehmens ein eigens für ihn geschaffenes Ressort übernehmen, das die langfristige Unternehmensstrategie und Kontakte zur Politik umfasst. Dem Vernehmen nach soll die Position mit 1,3 bis 1,8 Millionen Euro im Jahr vergütet werden. Von der Bahn hieß es gegenüber der „Saarbrücker Zeitung“ (Freitagausgabe) lediglich, dass man zu Personalspekulationen grundsätzlich öffentlich nicht Stellung nehme. Der Wechsel kommt überraschend, denn Pofalla hatte sein Ausscheiden aus der Bundesregierung bisher damit begründet, dass er im neuen Jahr mehr Zeit für sein Privatleben haben wolle. Nur sein im Wahlkreis Kleve erneut direkt gewonnenes Bundestagsmandat wolle er behalten. Der Aufsichtsrat der Bahn soll sich den Angaben zufolge im März mit der Personalie befassen; ihm gehören auch drei Staatssekretäre der Bundesregierung an. Das Unternehmen ist vollständig in Staatsbesitz. Die von Rüdiger Grube geleitete Deutsche Bahn AG stockt ihren Vorstand mit der Entscheidung auf neun Personen auf; im letzten Jahr war das Gremium schon einmal um eine Position erweitert worden. Der von Pofalla künftig verantwortete Bereich ist bisher keinem Vorstand direkt zugeordnet. Derzeit ist für die politischen Kontakte unterhalb der Vorstandsebene der frühere CDU-Bundestagsabgeordnete Georg Brunnhuber (65) zuständig.

Quelle: OTS

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Fotoquelle: Wikipedia – Author Sebastian Terfloth User:Sese_Ingolstadt

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9 Kommentare zu “Goldener Handschlag für Pofalla”

  1. Bazillus sagt:

    Ein warmes Plätzchen für den Mann für’s Grobe 🙂

    In der NSA-Affäre hat er sich einfach zu weit aus dem Fenster gelehnt!

  2. Frank Reich sagt:

    »Man kennt sich, man hilft sich«, war schon Adenauers Credo.

  3. emschergenosse sagt:

    Pofalla gegen Bosbach: „Ich kann Deine Fresse nicht mehr sehen … “ – wir erinnern uns an diese christliche Zurechtweisung, an diesen ‚gerechten‘ Zorn?

    Ronald „P(r)ofallera“ Pofalla, ev., wurde am 15. Mai 1959 im nordrhein-westfälischen Weeze (Kreis Kleve) geboren. Sein Vater arbeitete [als Arbeiter] in einer holzverarbeitenden Fabrik und später als Wachmann; die aus Pommern stammende Mutter, die als Putzfrau zum Familieneinkommen beitrug, starb 1979 an Krebs. Pofallas Zwillingsschwester Waltraud ist Kauffrau, sein älterer Bruder Unternehmer.
    P., der in seiner Heimatgemeinde Weeze wohnt, ist kinderlos und zweimal geschieden.

    Quelle: Wirtschaftswoche

    Dieser „P(r)ofallera“ würde bei der Bahn dann ca. 1,8 Millionen verdienen; aber hat er das wirklich verdient??? Da kann man nur noch mit den Ohren schlackern … . Aber so sind diese Typen, die nicht mehr wissen, wo sie herkommen.

    Die unermessliche Gier eines deutschen Abgeordneten:
    Vorstand bei der Bahn, Mitglied des Bundestages und noch [praktizierender] Rechtsanwalt.

    Köstlich ist, dass der P. noch bei den Kopulationsverhandlungen Karten gemischt hat. Es ging darum, dass ein MdB nicht stante pede in ein Wirtschaftsunternehmen wechseln darf, mit dem er auch nur annäherungsweise verknüpft war. Aber ein Pofallera lacht cool; ihn ficht das nicht an.

    Köstlich allerdings waren auch die Sketche im WDR, in denen P. als schleimender Burgverweser seiner Herrin „sie sind so genial“ – Angela tätig war. Wundert mich, dass das in unserem BUNTEn Bundesbananenstaat nicht verboten wurde zu senden.

  4. alter ego sagt:

    Ich erkläre den Dummsabbel von Pofalta für beendet

  5. Manfred Zintel sagt:

    Weiß “P(r)ofallera” dass ein Rad rund ist?

  6. amadeus sagt:

    … er weiß zumindest, dass EURO-Münzen rund sind und gut rollen.

  7. Augusta sagt:

    Der neue CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla hat das geplante Engagement von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im deutsch-russischen Ostsee-Gaspipeline-Unternehmen heftig kritisiert.
    In einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur verlangte Pofalla am Montag zugleich neue Verhaltensregeln für ausgeschiedene Regierungsmitglieder, um ähnliche Fälle in Zukunft zu verhindern.

    «Gerhard Schröder richtet mit seinem Einstieg in das Unternehmen erheblichen Schaden an», meinte Pofalla. «Noch vor Monaten hat er sich als Kanzler für das Pipeline-Projekt stark gemacht – jetzt kassiert er von denen, die von seinem Einsatz profitiert haben.

    http://www.mopo.de/news/international-pofalla-kritisiert-schroeder-scharf,5066732,5920522.html

  8. LDK sagt:

    Ewald Eden
    Merkel gebäret keine Kinder –
    sie züchtet lieber Vorteilsschinder.

    Nach Ex-Staatsminister Eckard von Klaedens Transplantation direkt aus dem Herzen der politischen Macht in das Herz des Stuttgarter Autoriesen mit dem Dreizackenstern, ist diese „Organ-Verpflanzung“ jetzt auch bei Ex Kanzleramtsminister Ronald Pofalla gelungen. Der Merkelintimus der vergangenen Jahre, der „Schnellbeendiger“ brisanter und anrüchiger politischer Geschehnisse – mit der arroganten Ader vieler politischer Emporkömmlinge ausgestattet – wechselt nach kurzer Auszeit vom Tagesgeschäft, auf einem ebenfalls von einem einflussreichen und nahe der absoluten Macht angesiedelten Ministerposten, auf einen für ihn neugeschaffenen und um ein vielfaches höher dotierten Vorstandsposten bei der Deutschen Bahn AG. Ein jährliches Salär von bis zu 1,8 Millionen €uro geistert durch die Medien, als ein 9faches seiner ministerialen Staatsalimentation. Ein solcher Vorteilsschinder darf sich dann auch wohl mit Fug und Recht als ganz oben in der bundesdeutschen (Abzocker)gesellschaft angekommen sein bezeichnen.
    Zumal bis in die untersten Lohn – und Gehaltsebenen hinunter ein Bewerber nach deutschem Regelwerk seine Eignung, seine Qualifikation hieb- und stichfest nachweisen muß – um überhaupt eine geringe Chance auf die angestrebte Tätigkeit eingeräumt zu bekommen.
    Um einen Chefsessel in deutschen Großkonzernen wie Deutsche Bahn oder Daimler-Benz zu besetzen bedarf es offenbar aber nicht mehr, als nur eine Tankwagenladung von Vitamin B oder verständlicher ausgedrückt, eines Netzes von Klüngel-Verbindungen in die oberste politische Ebene.
    Bei keinem deutschen Kanzler seit Bestehen der Bundesrepublik ist der Unterschied in der Behandlung von aufmüpfigen, bzw. nicht absolut willfährigen und Widerspruch wagenden „Parteifreunden“ so deutlich zu Tage getreten, wie bei der jetzigen und ersten „Chefin“ im Kanzleramt. Auf der einen Seite säumen politische Leichen ihren Weg und auf der anderen Seite halten funktionale Speichellecker ihre Bahn geführig. Angesichts ihrer Vita im untergegangenen Arbeiter- und Bauernstaat Honeckscher Prägung ist es müßig, über die Wurzeln, über die Schule ihrer Eigenschaften und Handlungsweisen zu spekulieren. Lassen wir uns alle einfach davon überraschen, wieviele Seiten- oder Stellungswechsel uns in der vor uns liegenden Legislaturperiode im Rund der Berliner Speichellecker-Arena noch geboten werden. An Bewerbern scheint es in den Model-Agenturen der 3 Koalitionsparteien ja nicht zu mangeln.

    ewaldeden2014 -01-04

  9. Wutbürger sagt:

    Roni Popo…äh CDU-Ronald Pofalla hat versäumt sich
    einen Doktortitel zuzulegen, was man in der Partei der
    Schwarzkonten, Doktortitelbetrüger und €urolügner hätte
    zumindest erwarten können.
    Aber was soll’s: Wer nichts ist und wer nichts kann, geht
    in’ Bundestag oder zur Bundesbahn.

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