Für wen ich schreibe
Erstellt von DL-Redaktion am Dienstag 27. Juli 2010
Für wen ich (nicht) schreibe
Dieser Überschrift möchte ich mich nur allzu gerne anschließen. Eine sehr gut gelungene Kolumne, welche sich auch sehr gut auf das politische Tagesgeschäft personifizieren ließe. So von ganz unten durch bis nach ganz oben, von WAF nach Berlin, ihr Möchtegernpolitiker. IE
von K.-P. Klingelschmitt
Ich schreibe nicht für euch, ihr Sarrazinisten vom unrechten Flügel der Sozialdemokratie, die ihr euch nicht entblödet, mit euren gewichsten Stiefeletten (Italian Style) nach ganz unten durchzutreten. Und nicht für euch skrupellosen und in jeder Hinsicht kreativen Bosse in schwarzen Boss-Rollis, die ihr über schwarze Konten in der Schweiz verfügt, damit die Armut hier, die euch so ankotzt, nicht mit euren Steuergeldern bekämpft werden kann, die ihr zu Weihnachten 100 Euro an Amnesty spendet, weil ihr in euren humanistischen Gymnasium doch postpubertär leicht links sozialisiert wurdet, und eure Jura (oder BWL) studierenden Töchter an den Heckscheiben ihrer saublöden SUVs den Che kleben haben, der aktuell très chic ist.
Und nicht für euch, die ihr euch im Net Günther oder sonst wie nennt und in dieser Politikerblume für Recht- und Linkshaber immer das lesen wollt, was ihr euch selbst so denkt, die ihr zu wissen glaubt, was recht links ist und nie von Zweifeln geplagt werdet. Und nicht für euch, die ihr die Welt schwarz-weiß wahrnehmt, den Farbfilm vergessenhabt und das Entwickeln sowieso. Nein, für euch nicht!
Quelle : TAZ >>>>> weiterlesen
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- Created: 23 May 2013