Erstellt von Gast-Autor am Samstag 8. Oktober 2011
Wie Saint Albray auf Verbraucherprotest reagiert

Einfach unterzeichnen, wer noch nicht dabei war; damit diese gesundheits- schädliche Rinde ebenfalls verschwindet. Von Unterschriftsbekundungen auf unserem Blog möchten wir bitten abzusehen. Vielleicht wendet ihr euch – wenn/dann – damit direkt an foodwatch.
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Newsletter: Blitzreaktion – Wie Saint Albray auf Verbraucherprotest reagiert
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Hallo und guten Tag, |
08.10.2011 |
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Verbraucherprotest wirkt! Binnen eines einzigen Tages hatten sich bereits rund 7.000 Verbraucher über den Einsatz des Anti-Pilzmittels Natamycin im „Saint Albray Klosterkäse“ beschwert – und in Windeseile reagierte der Hersteller. Am Mittwoch veröffentlichten wir unsere Kritik, am Donnerstag kündigte Bongrain nun an, die natamycin-haltige Käserinde in Zukunft nicht mehr als „essbar“ bewerben zu wollen. Diese Reaktion zeigt: Wenn sich viele tausend Verbraucher zusammenschließen, kann die Lebensmittelindustrie das nicht einfach ignorieren. Immerhin.
Doch die Forderung der bisherigen Unterzeichner wird damit noch nicht erfüllt, schließlich will Bongrain auf das umstrittene Anti-Pilzmittel offenbar weder verzichten noch seine Kunden ausdrücklich vor dem Verzehr der Rinde warnen. Unsere E-Mail-Aktion wird daher fortgesetzt.
Falls Sie noch nicht teilgenommen haben – beschweren Sie sich jetzt direkt bei Bongrain und fordern Sie, dass es das Unternehmen nicht nur bei Verpackungskosmetik belässt:
www.abgespeist.de/saint_albray/mitmachen
Mit Natamycin, eigentlich ein Medikament zur Behandlung von Pilzinfektionen, lässt sich in der industriellen Käseproduktion Personal sparen, das den Käse während der Reifung pflegt und vor Schimmel bewahrt. Das drückt die Herstellungskosten, bringt aber Risiken für die Verbraucher mit sich: Die regelmäßige Aufnahme kleiner Mengen der antibiotisch wirkenden Substanz kann dazu führen, dass Natamycin als Medikament seine Wirkung verliert. Deswegen empfehlen das Bundesinstitut für Risikobewertung und das ebenfalls staatliche Max Rubner-Institut, das Anti-Pilzmittel keinesfalls zu verzehren. Der Einsatz zum Beispiel in Wein ist bereits verboten, bei mit Natamycin behandeltem Käse lautet die Empfehlung der Behörden: Die Rinde vor Verzehr unbedingt großzügig abschneiden.
Das schien Bongrain bis Mittwoch nicht im Geringsten zu interessieren. Schließlich prangt auf der Vorderseite der Verpackung des „Klosterkäses“ der große Hinweis „mit essbarer Rinde“, obwohl diese das umstrittene Anti-Pilzmittel enthält. Nach rund 7.000 Verbraucherbeschwerden via abgespeist.de reagierte der Käse-Großkonzern und verkündete nun, künftig auf den Werbehinweis „essbare Rinde“ verzichten zu wollen. Doch noch immer werden Kunden einem unnötigen Risiko ausgesetzt, denn Bongrain möchte die Substanz offenbar auch weiterhin in der Käseproduktion einsetzen, und von einem Warnhinweis auf der Verpackung ist keine Rede. Bitte unterzeichnen Sie daher jetzt unsere E-Mail-Aktion, falls Sie noch nicht teilgenommen haben:
www.abgespeist.de/saint_albray/mitmachen
Falls Sie die Aktion bereits unterzeichnet haben: Bitte leiten Sie diese Nachricht an Freunde und Verwandte weiter. Gemeinsam wollen wir Bongrain dazu bewegen, seiner Verantwortung als Lebensmittelhersteller gerecht zu werden.
Jede Stimme zählt!
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PS: Das aktuelle Beispiel zeigt: Wenn sich genügend Verbraucher zusammenschließen, kann das die Lebensmittelindustrie nicht ignorieren. Werden Sie daher jetzt Fördermitglied von foodwatch und unterstützen Sie unsere Kampagnenarbeit:
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Erstellt am Samstag 8. Oktober 2011 um 10:11 und abgelegt unter APO, Ernährungspolitik.
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