DEMOKRATISCH – LINKS

                      KRITISCHE INTERNET-ZEITUNG

RENTENANGST

Fäkische – Zeitung

Erstellt von Redaktion am Dienstag 19. September 2017

Fäkische    Zeitung

überregional  0  überparteilich  0  überraschend

Herausgeber Henry Paul , Prentzlau

———————————————————————————————————————————–

Montag  bis  Samstag :   € 0,25    Sonntag, den 17.  September  2017

———————————————————————————————————————————-

Oft wird der Bundestagswahlkampf mit dem Marathonlauf verglichen. Diesen Vergleich finde ich eigentlich sehr unpassend. Von Marathon bis Athen waren und sind es immerhin 42.195 Meter. Eine unglaublich lange Distanz für einen Läufer. Wenn wir uns aber vergegenwärtigen, dass der Bundestagswahlkampf so wirklich richtig erst sechs Wochen vor der Wahl beginnt und wir von den Kandidat*innen drei Jahre und zehn Monate so gut wie nicht hören und sehen, dann dürfte so ein Wahlkampf maximal als 400 Meterlauf eingestuft werden.

Wie auch immer. Bleiben wir einmal bei dem Bild des Marathonlaufes. Dann nämlich sind die elf Kandidat*innen des Wahlkreises 294 vor drei Wochen in das Ravensburger Rolf Engler-Stadion eingelaufen und befinden sich seit heute Morgen auf der Zielgeraden. Die Zuschauer sind aufgesprungen und feuern die Läufer*innen an.

Vorneweg  ein drahtiger Herr mit akuratem Haarschnitt. Danach eine Dame, die auch beim Laufen die Brille nicht abnimmt. Danach – auf gleicher Höhe – eine kleine Rothaarige mit heraushängender und gepierster Zunge und ein junger Nerd in gelbem Trikot. Ein paar Schritte dahinter eine junge Frau, die auch als Modell arbeiten könnte, und der älter Herr in blauem Hemd und roter Hose. Etwas mit Abstand dahinter und abgeschlagen, die orangene Baghwan-<Jüngerin, der ökologische Idealist, der Freiherr von Achberg und der unverbesserliche Erbe Lenins.

Doch es fehlt noch jemand. Ja richtig. Da ganz am Schluss kämpft sich ein dicklicher kleiner Herr, mit grauem Bart und ebensolchen grauen und wehendem langen Haar, dass teilweise von einem Käppi verdeckt wird,  über die Aschenbahn. Ein typischer Hobbit-Politiker (HoPo), der sich gegen die Großen nicht behaupten kann.

Doch da, das Stadion verstummt. Irgendwo im vorderen Bereich war jemand ins Straucheln gekommen und einen Platz zurückgefallen. Diese Situation nun nutzt der HoPo aus. Er greift an seinen Gürtel, führt eine kleine Flasche zum Mund und n immt einen Schluck. Kaum jemand hat‘ gesehen – nur die Schiedsrichter. Im selben Moment schießt der Grauhaarige an der Vierreihe an ihm vorbei. Aus Nase und Mund – weiß sichtbar – heißer Atem. Und er kämpft sich weiter durch, bis zur Mitte. Doch zu spät. Die Ersten laufen bereits durch’s Ziel. Aber immerhin: Er ist nicht Letzter geworden.

Ini der Dopingprobe übrigens hat man bei dem Hobbit-Politiker nichts gefunden. So fragt als der Arzt den Läufer. „Was haben Sie denn da eigentlich in Ihrer kleinen Flasche?“  — „Och, das ist nur Weihwasser.“  —  „Weihwasser? Haben Sie das in der Liebfrauenkirche gestohlen?“  —  Nö, das ist Eigenherstellung, denn schlielich war ich auch mal Pastor.“   —    Lach !!
———————————————————————————————————————————

Grafikquelle    :   Die Pointe dieses englischsprachigen Cartoons besteht in einem Wortspiel mit der Mehrdeutigkeit (Polysemie) des Wortes boltlightning bolt „Blitzstrahl“, bolt upright „kerzengerade“, „bolzengerade“.

Kommentar schreiben

XHTML: Sie können diese Tags benutzen: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>