Europaparteitag der Linken
Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 16. Februar 2014
Kalte Krieger gegen Europa
Auf obiges Plakat wird scheinbar nun auch innerhalb der Partei größerer Wert gelegt. Denn Folgendes lesen wir heute in der Sueddeutschen – Zeitung:
Mit der Rhetorik vergangener Zeiten wollen die ganz harten Linken auf dem Hamburger Europaparteitag ihren Anti-Europa-Kurs durchboxen. Sie scheitern. Die Debatte aber zeigt: Der Linken fehlt eine Idee, was sie mit Europa anfangen soll.
Und wie Recht, die Sueddeutsche mit ihrer Aussage hat, lässt sich in Worten kaum noch beschreiben wo doch jeder über Livestream das ganze Elend ungestört beobachten konnte. Ja, obwohl mich diese Veranstaltungen schon immer abgestoßen haben, konnte ich nicht umhin diese irgendwie surreale Aufführung für einige Zeit zu beobachten. So düster wie dieses Tanztheater und die gebrachten Lieder, waren auch viele der Anwesenden weit, sehr weit von den Realitäten entfernt.
Ein Lob dem Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn für seinen Anteil an der Versammlungsleitung, welcher aus der gehörigen Distanz heraus eine tadellose Leistung brachte. Hatte er doch kurz vor der anstehenden Listenwahl auch ein von einer Gruppierung beantragtes Gespräch abgesagt. Er hielte so ein Gespräch zu dem Zeitpunkt für unnötig hieß es über den Saallautsprecher. Gleiche Neutralität hätten sich viele der saarländische GenossenInnen, ach was schreibe ich, natürlich westdeutsche GenossenInnen auch einmal bei ihren Versammlungen gewünscht. Sachliche Überlegenheit gegenüber fanatisiert auftretenden Horden.
Das aus Berlin nun ein anderer Wind weht, war sehr gut bei den eingereichten Änderungswünschen, unter anderen auch von Heinz Bierbaum, zu sehen. Diese erlitten mit nahezu allen ihren Eingaben übereinstimmend Niederlagen. Ja es wurde schon ein Unterschied zwischen einen politischen Kindergarten und den Profis aus dem Ostteil des Landes sichtbar. Interessant hier auch die Bewerbung eines Baden – Württembergers auf einen Platz in der Bundesschiedskommission. Er viel durch. Die beide Gewählten kommen aus den Osten.
Ein sehr interessanter Vorfall ereignete sich am Samstag. Über den Saal Lautsprecher wurde eine Reklamation vom Pressestand des Neuen – Deutschland verbreitet. Diese vermissten eine Figur Ihres Karl Marx, welche wohl vermutlich von einem Teilnehmer dieses Parteitages für den privaten Hausaltar entwendet wurde. Der Ausruf „Sie ticken nicht mehr richtig“, die Linken, war allerdings nicht zu hören.
Wahl der Europaliste
Listenplatz 1
Gabi Zimmer: 365 Ja-Stimmen, 37 Enthaltungen, 75 Gegenstimmen
Gewählt: Gabi Zimmer
Listenplatz 2
Thomas Händel: 278 Stimmen
Tobias Pflüger: 196 Stimmen
Gewählt: Thomas Händel
Listenplatz 3
Cornelia Ernst: 397 Ja-Stimmen, 28 Enthaltungen, 51 Gegenstimmen
Gewählt: Cornelia Ernst
Listenplatz 4
Tobias Pflüger: 197 Stimmen
Helmut Scholz: 240 Stimmen
Gewählt: Helmut Scholz
Listenplatz 5
Sabine Lösing: 345 Ja-Stimmen, 28 Enthaltungen, 65 Gegenstimmen
Gewählt: Sabine Lösing
Listenplatz 6
Dominic Heilig: 225 Stimmen
Fabio De Masi: 255 Stimmen
Gewählt: Fabio De Masi
Listenplatz 7
Martina Michels: 271 Stimmen
Gewählt: Martina Michels
Listenplatz 8
Ali Al-Dailami: 203 Stimmen
Martin Schirdewan: 268 Stimmen
Gewählt: Martin Schirdewan
Listenplatz 9
Sofia Leonidakis: 236 Stimmen
Gewählt: Sofia Leonidakis
Listenplatz 10
Ali Atalan: 179 Stimmen
Malte Fiedler: 217 Stimmen
Gewählt: Malte Fiedler
Listenplatz 11 bis 20
Auf der Frauenliste gewählt:
Platz 11: Paola Giaculli (282 Stimmen)
Platz 13: Ruth Firmenich (210 Stimmen)
Platz 15: Ida Schillen (180 Stimmen)
Platz 17: Jennifer Michelle Rath (172 Stimmen)
Platz 19: Katrin Marie Hitzler (nach Stichwahl)
Auf der gemischten Liste gewählt
Platz 12: Keith Barlow (255 Stimmen)
Platz 14: Michael Ehrhardt (227 Stimmen)
Platz 16: Gotthilf Lurch (183 Stimmen)
Platz 18: Martin Dolzer (111 Stimmen)
Platz 20: Nick Woischneck (103 Stimmen)
Liste komplett.
Kalte Krieger gegen Europa
Wolfgang Gehrcke hat schon verloren, bevor er ans Rednerpult im Congress Center Hamburg tritt. Als er wieder heruntersteigt von der Bühne des Europaparteitages der Linken, da darf er sich kurz als Gewinner fühlen. Applaus und Gejohle begleiten ihn.
Gehrke ist jetzt so etwas wie der Anti-Europäer der Herzen. Ein Kommunist durch und durch. Aus der SPD rausgeflogen, dann in die DKP, danach in der PDS respektive der Linken Karriere gemacht. Im Bundestag sitzt er.
Er ist außenpolitischer Sprecher der Fraktion. Was einigermaßen seltsam ist. Gehrcke gehört zur Beton-Fraktion in der Linken. Einer von denen, die jede Koalition sprengen würden, wenn sie auch nur einen deutschen Soldaten zum Waffelbacken ins Ausland schicken würde. Von ihm kommen solche Sätze: „Ich hab‘ immer Schwierigkeiten mit diesem Deutschland gehabt.“ Rot-Rot-Grün mit einem wie Gehrcke? Undenkbar. Manche in der Fraktion sind da weiter.
Quelle: Sueddeutsche – Zeitung >>>>> weiterlesen
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Fotoquelle: Wikipedia – Author Cherubino
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Sonntag 16. Februar 2014 um 13:47
Fabio De Masi auf Platz 6? Niemand schafft es so tief und öffentlich in das A.-Loch von OL zu kriechen wie der. Unvergessen seine homoerotische Homage auf den großen Führer aus dem Saarland. Peinlicher geht es nicht mehr!
Sonntag 16. Februar 2014 um 17:14
# 1
Arbeitgeberin von Fabio De Masi ist Frau Wagenknecht. In ihrer Fürrede hat sie Fabio maßlos gelobt 😉
Jetzt ist klar warum und wieso!!!
Sonntag 16. Februar 2014 um 17:56
Halina Wawzyniak
wird wahlkampf machen. trotz alledem! auch wenn der in meinen augen beste kandidat nicht gewählt wurde
Die Type ganz rechts hätte ich z.B. nicht gewählt!!
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Sonntag 16. Februar 2014 um 17:59
Rechts außen – könnte das der berühmte Jurist aus dem Saarland sein? Die lässige Haltung lässt auf einen Juristen schließen.
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Sonntag 16. Februar 2014 um 18:02
Robert – Alternative Linke Rheinland Pfalz
Ich stehe einigem was in Hamburg geschehen ist zwar offen, dennoch aber auch etwas distanziert gegenüber.
Muss aber sagen, dass der Kurs schon bald als Notwehr gegenüber einigen Sektierern notwendig erscheint.
Wäre ich jetzt so ein Hohlblock, wie er in der Betonfraktion der Neinsager massenhaft vorhanden ist, müsste ich Göttingen wiederholen und schreien:
„IHR HABT DEN KRIEG VERLOREN“
Die Neuausrichtung der Partei ist in vielen Bereichen dringend notwendig.
Sonntag 16. Februar 2014 um 18:13
Landesverband Saar stellt 18 Delegierte. Einige fehlen!!!!
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Sonntag 16. Februar 2014 um 18:16
#3
Halina ist halt eine ehrliche Haut
Sonntag 16. Februar 2014 um 18:48
Die sehen alle recht fröhlich aus; scheint eine nette Truppe zu sein.
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Sonntag 16. Februar 2014 um 18:53
18 Delegierte. Dann wäre ja jedes lebende Mitglied von der Saar in Hamburg gewesen. Von Karteileichen gewählt?
Sonntag 16. Februar 2014 um 19:02
Solche Persönlichkeiten wie Halina braucht diese Partei.
Sie braucht aber keine Selbstdarsteller, die auf Fotos sich postieren nach dem Motto: „Kuckt mal, ICH und die Partei“. Wenn es dann um höhere Politik geht, dann versagen sie kläglich. Auf dem Boden kriechend die Schleimspur benutzend und den Wendehals verdrehen bis zum Gehtnichtmehr, in Wartestellung tümpelnd bis sie auf einen Posten hechelnd und sabbernd glücksstrahlend, Intrigen schürend angekommen sind. Diese braucht keiner.
Montag 17. Februar 2014 um 0:37
Sind das alle gewesen aus der Saar, ach so dem Saarland? Nicht alle Kreise vertreten? LaVo light?
Montag 17. Februar 2014 um 7:32
Die Linke reißt sich zusammen
Auf ihrem Europaparteitag hat die Linke ein Kompromissprogramm verabschiedet. Sie vermied, die innerparteilichen Gräben zu vertiefen. Die EU-Kritik fällt nun nicht so fundamental aus wie der linke Flügel wollte.
http://www.swp.de/ulm/nachrichten/politik/Die-Linke-reisst-sich-zusammen;art4306,2455660
Die Linken sind froh, dass der Streit um die Europapolitik die alten internen Gräben nicht wieder aufgerissen hat. Das ist ein Fortschritt. Aber es ist nur ein bestürzend kleiner Fortschritt auf dem Weg zu der Partei, von der Gregor Gysi spricht, wenn er die Anforderungen an die Linke als wichtigste Oppositionskraft im Bundestag beschreibt……..
http://www.badische-zeitung.de/kommentare-1/kommentar-abenteuerliche-volten–80830806.html
Montag 17. Februar 2014 um 7:35
Die Schönste fehlt …. 😉
Montag 17. Februar 2014 um 7:46
@6
Wo sind denn die Abgesandten aus Burbach?
Die stehen doch sonst immer in der ersten Reihe, ganz vorne?
Montag 17. Februar 2014 um 8:17
Der Mitarbeiter von „Frau Lafontaine in spe“ hat einen aussichtsreichen Listenplatz. Da hat sich das Stänkern im Vorfeld doch gelohnt.
http://www.die-linke.de/partei/organe/parteitage/europaparteitag-2014/wahl-der-europaliste/
Montag 17. Februar 2014 um 8:19
Mit großer Genugtuung habe ich zur Kenntnis genommen, dass der „Europa-Parteitag“ Sahra und „ihrer stalinistischen Plattform den Stinkefinger“ gezeigt hat.
Wie lange braucht sie eigentlich noch, um festzustellen, das sie samt ihrer „Stalinisten“ in der DKP oder der MLPD besser aufgehoben ist?
Montag 17. Februar 2014 um 8:24
Da ist der Mitarbeiter wohl wichtiger als der EX. Der ist nähmlich durchgefallen bei einen Platz zwischen 15 und 20.
Montag 17. Februar 2014 um 8:32
Stefan Liebich
„Im Ergebnis ist ein Wahlprogramm entstanden, für das wir gern in den Wahlkampf ziehen und wurden Kandidatinnen und Kandidaten gewählt, die unsere Partei repräsentieren, wie sie ist.
Der Wermutstropfen bleibt jedoch.“
http://www.forum-ds.de/de/article/2314.einsch%C3%A4tzung-desbundesparteitages.html
Montag 17. Februar 2014 um 8:50
Die Ostpragmatiker haben in Hamburg nicht getan, was sie hätten tun können: sich komplett gegen die Westlinke durchzusetzen.
Das Träumen geht weiter 🙂
Montag 17. Februar 2014 um 8:57
Kommentar Linkspartei
Fortschritt in Zeitlupe
Ganz langsam bewegt sich jetzt auch die Linkspartei in Richtung Realpolitik. Doch noch immer gilt: Gysi für die Realos und Wagenknecht für die radikale Pose.
Kommentar TAZ
Montag 17. Februar 2014 um 9:30
Luwiesje Aus Dem Gässje sagt:
Sonntag 16. Februar 2014 um 18:48
Die sehen alle recht fröhlich aus; scheint eine nette Truppe zu sein.
wieso hat man die Frau Spaniol nicht mit aufs Bild genommen?
Montag 17. Februar 2014 um 10:04
Dann schaut doch einmal wieviele überhaupt abgestimmt haben:
„Zur heutigen Tagung haben sich bis zum jetzigen Zeitpunkt 533 Delegierte mit beschließender Stimme angemeldet, das sind 98,2 Prozent der gewählten Delegierten.“
http://www.die-linke.de/partei/organe/parteitage/europaparteitag-2014/bericht-der-mandatspruefungskommission/
Montag 17. Februar 2014 um 12:28
Zusammenschlüsse – Mitgliederzahl per 31.12.2012
Kommunistische Plattform 1210 !!!!!
Montag 17. Februar 2014 um 18:09
Halina Wawzyniak, DIE LINKE: Überhasteter Gesetzentwurf zur Abgeordnetenbestechung
Überraschend hat die Große Koalition einen Gesetzentwurf zur Abgeordnetenbestechung vorgelegt. Der Seriosität des gesamten Vorhabens hilft es nicht, innerhalb einer Woche eine Anhörung zu einem Gesetzentwurf sowie dessen zweite und dritte Lesung durchzuführen. Diskussionswürdig ist Ihr Gesetzentwurf allemal; denn er sieht die Bestrafung von Abgeordneten vor, die einen rechtswidrigen Vorteil für sich selbst oder Dritte als Gegenleistung fordern, sich versprechen lassen oder annehmen.
https://www.youtube.com/watch?v=vYohprqAi-U
Montag 17. Februar 2014 um 20:11
Sahra Wagenknecht spaltet die Linke
http://www.welt.de/politik/deutschland/article124906497/Sahra-Wagenknecht-spaltet-die-Linke.html
Montag 17. Februar 2014 um 20:20
Bitterer Kompromiß
Hamburger Linke-Parteitag beschließt Europawahlprogramm.
»Reformerlager« setzt unmittelbar vor Abstimmung komplett umformulierte Präambel durch
http://www.jungewelt.de/2014/02-17/042.php
Dienstag 18. Februar 2014 um 10:06
#13
„Die Schönste“ – wer soll das sein?
Dienstag 18. Februar 2014 um 12:46
Laut waren sie auf diesem Parteitag, die Ultras aus dem Bundestag – von Wolfgang Gehrcke über Heike Hänsel und Inge Höger bis Sevim Dağdelen.
Dank des Losglücks hatten sie die Europadebatte am Samstag bestimmt.
Aber in den Abstimmungen verloren sie mit ihren radikalen Positionen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/linken-parteitag-in-hamburg-ultras-hoert-die-signale-1.1890190-2