Erziehungsgeld
Erstellt von Gast-Autor am Mittwoch 25. April 2012
Es lebe die Zweiklassen-Gesellschaft unserer Bananenrepublik
Der Hosenanzug hat ein Machtwort gesprochen: Die Kohle kommt. Und Kauder der Unsympathische bekommt Feuer von allen Seiten, weil er die eigenen Abgeordneten zur Zustimmung locken will, indem er die Rente der Eltern von Kindern, die vor 1990 geboren sind, durch Falschinterpretation der anzurechnenden Erziehungszeiten um ca. 50 eurosse erhöhen will.
Aus Bayern tönt es dazu, dass jegliche Rentenerhöhung zu begrüssen ist. Seehofer ist allerdings ein Schlitzohr. Er weiss, dass es nicht kommt, weil kaum finanzierbar. Es wären etliche Milliarden.
Pikant an Kauder – nee, nicht an seiner abgeschliffenen Erscheinung – ist allerdings überhaupt erst die Tatsache, dass diese vor 1990 gewordenen Eltern weniger Rente bekommen. Das war bisher nicht so öffentlich und bekannt. Wieder einmal ein Index, wie die Politik das Volk betrügt.
„Hartz IV – Empfänger, diese saufende Klientel, diese immer alkoholisierte Pennerclique, die nicht unter 2 proMille dahinvegetiert und die dazu immer mit der Kippe im Mundwinkel rumläuft, wird allerdings von diesem Erziehungsgeld nicht ‚profitieren‘; denn die würden es ja sowieso nur in Schnaps und Zigaretten investieren. Davon hätten die Kinder nix!“
Deswegen wird der Bezug des Erziehungsgeldes voll auf das Armengeld angerechnet. Erwünschter Nebeneffekt: Der Hartz IV – Haushalt wird entlastet.
Die Kinder von meiner Frau und mir wuchsen natürlich bis sogar zum 4. Lebensjahr bei uns zu Hause auf. Erst dann ging es in den Kindergarten, wobei für unsere zweite Tochter diese Institution ein unerwünschter Ort war aus ihrer kindlichen Sicht. Sie wollte nicht. Und natürlich wurde ihr das gestattet. Mit fünf ging sie dann freiwillig in die sogenannte Vorschule.
Bei beiden Kindern konnten wir eine Nicht-Sozialisierung nicht feststellen. Heute haben beide in intakten eigenen Familien Kinder, die die gleiche gute „Erziehung“ geniessen – ohne Berührungsängste, die von chaotischen Familientherapeuten prognostiziert werden.
Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Im WDR gab eine dieser verqueren Ober-Erzieherinnen von sich, dass sie es nicht verstehen könne, dass Eltern ihre Kinder unter 3 Jahren nicht in den Hort geben wollen. Sorry – aber sind die denn alle bescheuert???
Dann soll man doch gleich den Eltern die Kinder nach der Geburt nehmen und sie in staatlichen Aufzuchtzentren grossziehen. Damit hätten wir bald Zustände wie im Rumänien des Herrn Ceausescu. Und auch Hitler hätten diese „Kinderheime“ gefallen.
Das Schröder’sche Erziehungsgeld unter diesem Titel ist sowieso ein Witz: Man soll Geld bekommen, wenn man staatliche Einrichtungen nicht nutzt. Ich bekomme ja auch kein Geld vom Staat, wenn ich nicht Mitglied in einem Sportverein bin. Man soll Kindergeld auch so nennen, und dieses ohne Wertung an selbst erziehende Eltern auszahlen!
Einmal mehr werden Hartz IV – Empfänger erneut stigmatisiert. Die Familie eines Generaldirektors kassiert die Kohle, wenn sie ihre Kinder nicht in die Kita schickt; die unter Generalverdacht stehenden Hartz IV – Empfänger gehen wieder einmal leer aus.
Es lebe die Zweiklassen-Gesellschaft unserer Bananenrepublik.
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Grafikquelle :
Quelle | Flickr: Angela Merkel – World Economic Forum Annual Meeting 2011 | |||||
Urheber | World Economic Forum | |||||
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Mittwoch 25. April 2012 um 12:27
es ist höchst unanständig was da passiert
Mittwoch 25. April 2012 um 19:04
Der Hosenanzug wirft immer Geld in die Menge wenn es darum geht ihre Macht zu festigen. Was anderes wird in der Familienpolitk ja auch von Trockenobst nicht erwartet.