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Erdogan auch …

Erstellt von Redaktion am Dienstag 1. März 2011

Kindergarten keine Sprachschule

Bildergebnis für Wikimedia Commons Bilder Weise Bamf

Hier kommen zwei Lehrer, ein Völkischer und ein Weiser

– er meint zum Stichwort „Integration„, dass die türkischen Kinder erst türkisch lernen müssten, danach deutsch. Damit ist der Herr Erdogan ‚auf dem falschen Dampfer‘.

Sorry – damit kämen wir aus der krassen Sprache nicht heraus. Die türkischen Kinder dürfen nicht erst in der Grundschule Deutsch lernen, und der Kindergarten ist auch keine Sprachschule; d.h. Kinder mit Migrationhintergrund sollten mit Eintritt in die Schule die deutsche Sprache wie ein gleichaltriges deutsches Kind beherrschen.
Auch der Hickhack mit der doppelten Staatbürgerschaft ausser dem Wahlrecht in der Türkei nutzt der Sache nicht, lieber Herr Erdogan. Entweder Integration – das leben tausende türkische integrationswillige Familien mit Staatsangehörigkeit ‚Deutschland‘ vor – oder eben nicht. ‚Frau‘ ist auch nicht nur ein wenig schwanger, sondern eine Frau bekommt ein Baby oder eben nicht! Dazwischen gibt es nix!

Multikulti gibt es auch in Ahlen /Westf., eine Aktion, die von der Monatszeitung ‚Das Stadtfenster‘ angestossen wurde, und die immer mehr Beachtung findet – ganz im Gegensatz zur Auffassung des „Hosenanzugs aus Meckpomm“, dass Multikulti „Schnee von gestern“ ist.

Über 90 Nationalitäten haben in Ahlen eine Heimat gefunden. Aber auch hier gibt und vor allem darf es keine Kompromisse geben:

Die Sprache ist DEUTSCH.

Teilweise sind diese türkischstämmigen Deutschen schon länger als 20-25 Jahre in Deutschland. Und wenn diese Menschen deutsche Staatsangehörige sind, sind sie keine Türken mehr nach deutscher Rechtsauffassung. Um den Kindern eine durchgängige Schulbildung, Ausbildung und ggf. ein Studium zu emöglichen und dass diese Kinder gegenüber Kindern deutscher Eltern keine Nachteile haben, muss die erste Sprache die deutsche sein.

Es ist unbedingt erwähnenswert, dass es diese Probleme nur bei Menschen mit türkischem Migrantenhintergrund gibt, und es ist kaum vorstellbar, dass die Regierungschefs andere Länder ein Stadion mieten und ihre Landsleute auf ihre Herkunft „einschwören“, wobei sich die Frage nach der Motivation Erdogans stellt. Was will der gute Mann eigentlich bezwecken!?

Dazu nicht ganz uninteressant eine triefende Betrachtung bei „bluthilde“

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Grafikquelle  : DL / privat — CC BY-SA 3.0 via Wikimedia Commons

Ein Kommentar zu “Erdogan auch …”

  1. Bundesdemokrat sagt:

    Mit diesem Spruch hat Erdogan der Integrationsdebatte einen „Bärendienst“ erwiesen. Jetzt fühlen sich alle die bestätigt die sagen, das wussten wir immer schon, die wollen sich nicht integrieren. Und selbst ich kann mich leider manchmal des Eindrucks nicht erwehren das dieses von Staatswegen, aus Sicht der Türkei auch so gewollt ist. Denn eins darf man nicht unterschätzen, den Nationalstolz.
    Nun gibt es meiner Meinung aber auch noch eine andere Lösung.
    Warum sollte sich im mittleren Osten nicht eine Organisation nach dem Vorbild der EU begründen. Die Türkei mit ihrem eigenem Selbstverständnis hätte so die Möglichkeit real zu zeigen das sie eine Demokratie, Willens und in der Lage sind an Veränderungen und Verbesserungen für die Völker mitzuarbeiten. Dort könnten sie zeigen das sie das Zeug zur Führungsnation haben und nicht nur Mitläufer sind.
    Aber ich werde das Gefühl nicht los das, egal welche Regierung dieses in der Türkei garnicht gewollt ist. Es gibt eine Frage die nie richtig beantwortet wird: Warum wird immer wenn es um Moslems geht ausschließlich mit Türken verhandelt. Die D.T.I.B ist eine Organisation des türkischen Staates. Woher nehmen die das Recht des allein Vertretungsanspruch. Es gibt genügend Muslime anderer Staatsangehörigkeiten bei uns. Irgendwo stimmt dort etwas nicht. Und das ist etwas was nicht nur mir im Magen liegt. Ich kann das Argument: „Erst wenn in der Türkei christliche Kirchen gebaut werden dürfen“ in diesem Zusammenhang gut verstehen. Wie kann es sein das türkische Erwachsene sich immer noch auf türkisch unterhalten selbst wenn Deutsche daneben stehen? Es gibt Fragen über Fragen. Will sie keiner stellen oder traut sich keiner sie zu stellen. Ich jedenfalls lasse mich deswegen weder in eine muslimfeindliche, antismitische oder sonstige Ecke stellen. Ich habe mit meinen Mitteln zum Erhalt und Erleben dieser Demokratie beigetragen und deswegen habe ich das Recht diese Dinge zu hinterfragen. Und ich muss mir so manches dummes Geschwätz unserer eigenen Politclowns auch nicht anhören.

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