Eine persönliche Bilanz
Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 6. Februar 2011
Gibt es DIE Linke überhaupt?
Ja, es gibt sie noch, wie du siehst – aber du wirst sie wohl nicht mehr hören !
Nach meinen persönlichen Erfahrungen würde ich diese Frage verneinen. Ich würde mir ja eine starke und vereinte Linke in der BRD wünschen, dafür bin ich ja mal angetreten und habe hier im Oberbergischen Kreis auch meinen Kopf dafür hergehalten, öffentlich, in Zeiten wo es um den Zusammenschluss von WASG und PDS zur Partei „Die Linke“ ging.
Ich stehe zu dem was ich sage, da habe ich keine Probleme mit und man kann es auch heute noch nachlesen
dass es im Oberbergischen Kreis nie „Die Linke“ gegeben hätte, ohne mein Mitwirken.
Was kam danach?
Die WASG war vom Ursprung her eine Protestbewegung gegen die sozialräuberischen Gesetze der Schröder Regierung mit ihrem Hartz IV Gesetz. Was uns 2005 in der WASG vereinte war zunächst mal der Protest gegen offenkundiges Unrecht.
Das war der Kitt, der uns aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und mit unterschiedlichen politischen Werdegängen behafteten Menschen zunächst scheinbar zusammen hielt.
Wohlgemerkt „scheinbar“.
Wie sollen denn linke Sozialdemokraten, Kommunisten, Trotzkisten, Maoisten und Neostalinisten auf Dauer zusammen finden können?
Die Geburtsstunde der Die Linke hatte einen gewaltigen, systemimanenten Fehler in sich.
Es ist unmöglich, so unterschiedliche Meinungen unter einem Dach zu vereinen, man hätte niemals alle in diese Partei aufnehmen dürfen, die sich „links“ nennen, sich aber im Prinzip selber rechts überholen.
All die „Wahlerfolge“ im Westen werden sich umkehren. Eine Partei die sich nur mit Zank und Streit öffentlich darstellt und damit letztendlich die Hoffnungen von Millionen Menschen, die sie aus Protest gegen eine unsoziale Politik gewählt haben, aber nicht für spinnerte linke Ideologien, kann keinen Bestand haben im Westen der Republik.
Bei allen Landtagswahlen in diesem Jahr im Westen, wird Die Linke verlieren. Da bin ich mir absolut sicher, die Wahlumfragen sind dermaßen eindeutig, schlimmer geht es nicht mehr.
Was mich ärgert ist insbesondere, dass Klaus Ernst, Vorsitzender der Die Linke versucht hat, die Positionen der Die Linke zu Hartz IV aufzuweichen, um „im Gespräch“ mit den bürgerlichen Parteien zu bleiben.
Schlimmer geht immer, aber er nagt ja auch nicht am Hungertuch, wie viele welche Die Linke gewählt haben.
Meine Freundinnen und Freunde, die Menschen, welche ich als Hartz IV Bedürftige betreue haben die Nase voll von dieser Partei, wir werden sie nicht mehr wählen. Und wir hatten alle zusammen viel Hoffnung in sie gesetzt.
Leider war es eine Mogelpackung!
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Grafikquelle : Merkel: –
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Attribution: Armin Linnartz |
Sonntag 6. Februar 2011 um 11:35
Der Antrieb vieler Menschen ist die Unzufriedenheit und der Protest. Das ist in der Geschichte hinreichend belegt. Aber genauso spült diese Entwicklung immer wieder die Personen nach oben die sich geschickt zurück halten bis sich eine Gelegenheit bietet in Machtpositionen zu kommen. Personen die woanders keine Karrierechance mehr haben und nun ihre „Fähigkeiten“ voll ausspielen. Und auch das ist geschichtlich belegt. In sofern ist die Linke ein allerwelts Produkt. Das Schlimme an diesen Entwicklungen ist, das diejenigen die eine wirkliche Veränderung mit all ihren guten Ideen und Ansätzen wollten dabei auf der Strecke bleiben. Sie werden rücksichtslos überfahren.
Auch wenn ich überzeugt bin das links von der SPD platz für eine andere Partei ist ( solange die SPD sich nicht selber wiederfindet ) ist es nicht diese Linke. Ehrliche Politik heist das vorleben was ich selber erreichen will und nicht Anderen vorhalten nur davon zu sprechen. Es wäre nach meiner Meinung interessant mal zu erfahren wie sich die selbsternannten Meinungsführer sonst noch so in der Gesellschaft engagieren. ( sprich wirkliches Ehrenamt )
Sonntag 6. Februar 2011 um 15:31
@Bundesdemokrat: Es mag sein das ein großer Teil genau diese Gelegenheit nutzt um sich darin einzurichten und einen Weg nach oben zu suchen. Das genau sind die Menschen, die man erkennen muss. Sie sind wie Kuckuckseier im fremden Nest. Intelligent, aber zugleich auch Asozial.
Das wirkliche Ehrenamt müsste man noch präzisieren bevor ich dazu eine Stellung nehmen könnte.
Eine besondere Frage stellt sich für mich: „Wohin steuert die Gesellschaft wenn ich allem und alles misstraue?“
Sonntag 6. Februar 2011 um 18:12
@2 Ehrenamt heist: Tierschutzverein, Rotes Kreuz, Malteser, Technisches Hilfswerk, Feuerwehr, Drogenberatung, AIDS-Hilfen, Sporvereine etc.. Und zwar nicht wenn die Presse da ist sich wirkungslos darstellen sondern da sein wenn Arbeit ansteht. Denn wenn sich schon der Staat immer mehr aus den Finanzierungen zurück zieht brauchen die alle um so mehr Engagement.
Es muss nicht jeder alles machen aber alles könnten etwas machen.
Mittwoch 9. Februar 2011 um 21:49
Ich habe in einer Buergerversammlung gesagt,bei kürzungen sollen doch die Ratsmitglieder
auch Verzicht üben.Alle haben auf einmal den Mund gehalten,und alles war still,auch die Ratsmitglieder der Partei Die Linke.Geht es einem ans Geld,will keiner etwas abgeben!.
Und wenn Ihr darüber eine Abstimmung machen wollt,wer den die Buerger am meisten betruegt,so könnt Ihr das auf http://www.betrogene-buerger.de