Eine Lafontaine Antwort
Erstellt von Redaktion am Freitag 26. Oktober 2012
„Wer sich in Gefahr begibt kommt darin um“.
So könnten wir zu dem auf den Blog des „Neuen Deutschland“
veröffentlichten Brief von Oskar Lafontaine schreiben.
In diesem Brief reflektiert Lafontaine auf einem im Stern veröffentlichten Artikel, dessen online Kurzfassung wir gestern auf DL verlinkt haben. Unter den Titel „Die Linke Streitkultur“ ist die online erschienene Fassung des Stern „Lafontaine bedrängt Gysi mit Wagenknecht“ verlinkt.
Dazu folgende Anmerkungen: Sollte dieser Brief als Gegenrede auf den erschienen Artikel gedacht sein gehört dieser nicht in das „Neue Deutschland“ sondern in den Stern. Also genau dort hin wo der kritisierte Artikel erschienen ist. Was hier geschieht ist plumpe Dummschwätzerei da das Profil der Leser zwischen den beiden Presseorganen grundverschieden ist. Die Stern Leser welche den Artikel gelesen haben, lesen kaum das „Neue Deutschland“, die Haus und Hof – Zeitung der LINKEN. Hier geht es folglich nicht um Aufklärung sondern schlicht um Meinungsmanipulation.
Das ist Lafontaine natürlich bewusst und er nutzt diese Möglichkeit seinen anbetenden Nachläufern Sand in die Augen zu streuen. Lafontaine hat in vielen Artikeln der Allgemeinen Presse sein privates Leben mit in die Politik eingebracht. Nach seinen Ausscheiden aus der SPD erniedrigte er sich unter anderen als Artikel – Schreiber in der Bild. Gleich einer „Katze“, diese haben laut deutscher Sprachkultur mehrere Leben, versuchte er in seinen sechsten oder schon siebenten Leben, durch sein Verhältnis zu Sahra Wagenknecht, über sein Privatleben, wieder mehr Aufmerksamkeit in der politischen Landschaft zu erreichen.
Alles soweit in Ordnung, aber wer austeilt sollte auch einstecken können. Wie hieß es neulich während der Wulff Affäre so schön: „Wer mit den Aufzug der Bild nach oben fährt, rauscht dementsprechend schnell wieder herunter. Dieser Spruch gilt für die gesamte Presse. Das ist einem Lafontaine als absoluten Medienprofi bekannt und sollte er seiner nur allzu leichtgläubigen Gemeinde auch entsprechend vermitteln. Ob sie es denn verstehen wird, ist eine andere Sache.
Des weiteren, wie war das mit dem Glashaus? Wer andere der Indiskretion zum Beispiel im Fall Dietmar Bartsch unberechtigt? beschuldigt und diesen dadurch politisch beschädigt hat seinen Anspruch auf persönliche Empfindlichkeit verwirkt.
Hier die Replik von Lafontaine. Besonders sollten die entsprechenden Kommentare im „Neuen Deutschland“ beachtet werden:
Von Oskar Lafontaine
Replik von Oskar Lafontaine auf „Eine Frage der Illoyalität“
Im „Stern“ Nr. 43 vom 18.10.12 hat Jens König Gregor Gysi portraitiert. Vor dem Schreiben des Artikels bat Jens König mich, mit ihm ein Gespräch über Gregor Gysi zu führen. Ich lehnte das Gespräch ab, da mir klar war, dass Jens König auf der Suche nach Zitaten war, die er gegen Gregor Gysi verwenden könne. In dem Artikel portraitiert er Gregor Gysi als einsamen alten Mann, der von seinen Freunden verlassen wurde und scheut nicht davor zurück, ihn mit einem „Clown“ zu vergleichen. Zum Beleg zitiert er Lothar Bisky: „ Gysi ist wie ein Gaukler, er braucht die Bühne, auf der er seine Kunststücke voll führen kann. Das ist ihm zur zweiten Natur geworden“. Und Dietmar Bartsch „er will sich selbst beweisen, dass wir immer noch Freunde sind und die Sache im Griff haben. Aber es gibt kein Zurück in die 90er“.
Quelle: Neues Deutschland >>>>> weiterlesen
Hier auch noch ein Artikel welcher im „Tagesspiegel zum gleichen Thema erschienen ist:
Wenn Gysi keinen Spaß mehr macht
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Freitag 26. Oktober 2012 um 11:11
Dass Oskar Lafontaine den Bericht im Stern nicht tatenlos akzeptiert, war mir von vorne herein sonnenklar. Er fühlt sich immer noch als Retter von Deutschland, dabei hat er noch nicht begriffen, dass sein Lügengerüst bereits lange zusammengebrochen ist. Wie lange will der Mann die Wähler noch verscheißern?
Ist denn niemand in dieser Partei, der dem „Verarscher“ einen Parteiausschlussantrag um den Hals hängt?
Er ist sich wahrscheinlich darüber im Klaren, dass seine Zeit schon seit Jahren abgelaufen ist. Nur er gibt es nicht zu.
Oskar nimm Deine Sahra und Deinen Napoleonhut und setz Dich ab nach Silwingen, denn dort wählt Dich keiner und die Partei kann neu starten. Sieh endlich ein, dass Du überholt bist.
Freitag 26. Oktober 2012 um 11:23
Manche Journalisten sind überflüssig wie ein Kropf. Das trifft auch auf O.L. zu.
Freitag 26. Oktober 2012 um 13:30
Wer will ausgerechnet vom Neuen Deutschland -ein bonzenhöriges Organ seit DDR-Zeiten -einen objektiven, vor allem Lafontaine-kritischen Bericht erwarten? Lafo hat seine Seilschaft auch dort installiert. Nur -ob die Ostgenossen ihm seine Märchen abkaufen, ist fraglich.
Daß Lafo seine Geliebte an Gysis Platz installierne will ist ein in Jahren aufgebauter Plan, jedoch musste zuerst Bartsch weg.
Manöver Nr.1 -mission completed.
Manöver Nr.2 -Gysi weg – das wird nicht klappen. Gysi mag alles sein-dumm ist er nicht.
Freitag 26. Oktober 2012 um 15:10
@Gilbert
Wer ist denn diese Seilschaft beim ND?
Das alles völlig wertneutrale Frage, weils mich interessiert.
Freitag 26. Oktober 2012 um 18:20
Das „ND“ war das Sprachrohr des ZK der SED. Die Texte waren in feinstem SED- Deutsch verfasst und der Kapitalismus der „Erzklassenfeind“. Dort wurde zu DDR – Zeiten Gehirnwäsche praktiziert und Pressefreiheit war undenkbar. Alles lief über Mielkes Tisch.
Sie war Pflichtlektüre für jeden DDR- Bürger, obwohl die Meisten sie nicht lasen, weil immer der gleiche Tenor verfasst wurde, alles im Sinne des Sozalismus und wie toll der Erich Honecker war, wie toll die DDR im Ausland ankam, wie toll die Wahlen mit 99,7 % abliefen, wie toll die DDR im Sport war…. somit, die „Beste DDR der Welt“.
O. L und die DDR ist wie Feuer und Wasser heute. Das ist meine Meinung.
Freitag 26. Oktober 2012 um 19:05
@David
Zitat aus dem Bericht: … aber gut an eine Frau erinnern, die früher regelmäßig angerufen habe – Ruth Kampa.
Rutha Kampa, seit vielen Jahren Mitglied der Bundesschiedskommission und Geschäftsführerin der Bundestagsfraktion der Linken.
Vielleicht dachte der „Schwertkämpfer Kallenborn“ an diesen Bericht im Spiegel
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78145124.html
Samstag 27. Oktober 2012 um 1:07
zu 1
Ausschlussanträge gegen Lafo werden an der Saar erst gar nicht behandelt. Vorher wird der Kläger zum Querulanten erklärt und ausgeschlossen und dann hat sich das Lafo-Ausschluss-Verfahren erledigt, weil der Kläger nicht mehr Parteimitglied ist.
Wer von den LSK-Mitgliedern soll denn den Mut haben ihn auszuschließen? Die LSK hat zuletzt am 2.6. laut eigenen Angaben auf der Homepage der Linke Saar getagt und wird es vor dem LPT am 10.11. sicherlich nicht mehr tun. Wenn die neuerdings noch nicht einmal mehr tagen, was sollen dann überhaupt noch Anträge?
Auf dem LPT soll laut Tagesordnung die Schiedskommission neu gewählt werden. Wer da reinkommt, ist doch vorher schon gesetzt.
Auch soll es Nachwahlen bei den Landesrevisoren geben.