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RENTENANGST

Ein Witz von Karl Lauterbach?

Erstellt von Redaktion am Freitag 27. Dezember 2013

„Wegschauen schließe ich aus“

Da steht sie wieder einmal in der Kritik. Die private Krankenhauskette Rhön Kliniken sollen über ihre Tochtergesellschaft, einer Reinigungsgesellschaft,  die Mindestlohnbestimmungen umgangen und Sozialbeiträge hinterzogen haben. Ein Zustand welcher sich bereits über einen langen Zeitraum hinziehen soll. So berichten es jedenfalls Putzfrauen welche schon vor einigen Jahren ihren Arbeitsplatz aufgeben mussten.

Nichts gewusst haben will von alledem auch nicht das ehemalige Aufsichtsratsmitglied, der SPD „Gesundheitsexperte“ Karl Lauterbach. Nun können wir das Glauben oder auch nicht, das ist nicht das entscheidende.  Die entscheidende Frage ist letztendlich was ein Politiker in so einer Position macht wenn er nichts weiß und wenn er etwas hört es nicht veröffentlichen darf? Als Politiker und kritischer Bürger saß er zumindest auf einen falschen Platz.

Auf einer Alibiposition mit dem einzigen Ziel Kasse zu machen, wie alle Politiker in anderen Aufsichtsräten auch. Nichtssagende Dilettanten welche über die mafiösen Strukturen der Parteien und  auf Kosten der Gesellschaft für ihr jahrelanges Abnicken belohnt werden. Denn wie will eine Person kritisch hinterfragen wenn es um den eigenen Geldbeutel geht?

Hierzu ein passender Kommentar welcher auf das dann folgende Interview bei der Zeitung einging:

„Ich glaube Karl Lauterbachs Beteuerungen nicht. Wer als Patient in Kliniken Augen und Ohren offen hält und auch einmal unter vier Augen mit den Beschäftigten der unteren Einkommenssektoren spricht, der ahnt mehr als ein Aufsichtsrat?
Wo bleibt da die Funktion „Aufsicht“, wenn sich ein Aufsichtsrat alleine auf die Informationen verlässt, welche ihm durch das Management gegeben werden? Dann sind Aufsichtsratsfunktionen nicht viel mehr alsn gesetzlich vorgeschriebene Zusatzverdienste für Manager anderer Unternehmen, Politiker und Gewerkschafter.
Im Gegensatz zu Heern Lauterbach vertrete ich die Ansicht, dass Politiker in Aufsichtsräten überhaupt nicht zu suchen haben. Die Beispiele „Riesterreform“ und „Arbeitsmarktreform“ unter Schröder sind schlagkräftige Beweise dafür, wie solche Funktionen einseitig zugunsten eines Lobbyismus der entsprechenden Unternehmen und Sparten genutzt werden. Die Büger und deren Interessen müssen da auf der Strecke bleiben.

„Wegschauen schließe ich aus“

RHÖN-KLINIKEN Wurden Putzkräfte ausgebeutet? Der SPD – Gesundheitsexperte Lauterbach fordert Aufklärung und Strafen. Seine Rolle als Ex-Aufsichtsrat bei Rhön findet er okay

taz: Herr Lauterbach, jahrelang sollen Putzkräfte systematisch gemobbt und ausgebeutet worden sein in den Rhön-Kliniken, einem der führenden privaten Krankenhaus-Konzerne Deutschlands. Die Staatsanwaltschaft Würzburg hat jetzt einen früheren Rhön-Vorstand wegen Vorenthaltens von Mindestlöhnen angeklagt und ermittelt gegen Führungskräfte von Rhön-Reinigungstöchtern. Sie saßen von 2001 bis 2013 im Aufsichtsrat der Rhön AG. Warum haben Sie angesichts der Missstände nicht Alarm geschlagen?

Karl Lauterbach: Sollten sich die Vorwürfe gegen den Vorstand bestätigen, was ich nicht beurteilen kann, da die Aufklärung dieser Sache nach meinem Ausscheiden vor einem halben Jahr begann, wäre das ein handfester Skandal. Der Vorwurf lautet ja, dass der Mindestlohn ausgehebelt wurde bei gleichzeitigem Betrug an den Sozialversicherungskassen. Wenn das stimmt, muss der Vorstand, der dafür zuständig war, hart bestraft werden.

Sie sagen, der Vorstand müsste dann hart bestraft werden. Und der Aufsichtsrat? Wo war denn der? Der hat doch offenbar versagt in seiner Kontrollfunktion.

Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen

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Fotoquelle: Wikipedia – Fotograf: kramer96 – Klinikum Meiningen

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