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Ein Ukraine – Tagebuch

Erstellt von Redaktion am Mittwoch 20. Juli 2022

„Krieg und Frieden“
Leere Museumshallen in Mykolajiw

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Aus Mykolajiw von Anastasia Magasowa

In den viereinhalb Monaten des russischen Angriffs auf die Ukraine wurden nach ukrainischen Angaben mindestens 407 kulturelle und historische Objekte im Land zerstört. Die Vereinten Nationen werten die mutwillige Zerstörung von Museen, Bibliotheken und Theatern der Ukraine als mögliches Kriegsverbrechen Russlands.

In Mykolajiw, im Süden des Landes, bereiten Aktivisten Museumsexponate auf eine längere Einlagerung und eine mögliche Notevakuierung vor. In der Nacht zu Montag sei die Stadt „massiv mit Raketen beschossen“ worden, teilte der Gouverneur Vitali Kim mit.

Vier große Museen gibt es in Mykolajiw, sie wurden alle in den ersten Kriegstagen geschlossen, aber seit einigen Wochen wird dort emsig gearbeitet. Einheimische haben, unterstützt durch das EU-Programm „House of Europe“ und das Goethe-Institut in der Ukraine, Holzkisten, Schutzfolie und Kraftpapier gekauft, um die Exponate zu sichern.

Jewgen Gomonjuk, Sprecher der Entwicklungsagentur Mykolajiw, zeigt uns, wie die Gemälde aus dem Wereschtschagin-Kunstmuseum verwahrt werden. Alle Fenster und Türen des Gebäudes sind mit Sperrholzplatten vernagelt. Zum Treffen bringt Jewgen eine dicke Rolle feuerfester Plane mit. Er erklärt, dass die Exponate so zwar nicht vor direkten Raketeneinschlägen geschützt werden, einer Druckwelle oder einem Brand aber durchaus standhalten.

Datei:Das Heimatkundemuseum des Mykolajiw, der Ukraine (september 2012).jpg

In der Eingangshalle des Museums und in den Gängen stehen große Holzkisten. „Hier sind schon Gemälde und andere wertvolle Gegenstände verpackt“, sagt Jewgen. Einige Dutzend Bilder unterschiedlicher Größe warten noch darauf, verpackt zu werden. „Die Konservierung von Gemälden ist eine sehr delikate Arbeit, die nur Spezialisten übernehmen können. Wir helfen ihnen beim Einpacken und beim Tragen der Kisten“, erzählt ein junger Mann.

Außer Verpackungsmaterial haben die Aktivisten auch Geräte gekauft, die dafür sorgen, dass in den Lagerräumen die richtige Temperatur herrscht. Das ist wichtig für den Erhalt der Exponate, weil Feuchtigkeit, Kälte oder Hitze ihnen zusetzen können.

Quelle       :        TAZ-online         >>>>>        weiterlesen

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Grafikquellen          :

Oben     —   Anne Frank in 1940, while at 6. Montessorischool, Niersstraat 41-43, Amsterdam (the Netherlands). Photograph by unknown photographer. According to Dutch copyright law Art. 38: 1 (unknown photographer & pre-1943 so >70 years after first disclosure) now in the public domain. “Unknown photographer” confirmed by Anne Frank Foundation Amsterdam in 2015 (see email to OTRS) and search in several printed publications and image databases.

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