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Ein Ukraine – Tagebuch

Erstellt von Redaktion am Donnerstag 7. April 2022

„Krieg und Frieden“
Putin wird nicht leiden

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Aus Wladikawkas von Boris Epchiev

Den Krieg in der Ukraine spüren die Menschen in Nordossetien im Nordkaukasus auch bei sich. Ungeachtet dessen, dass hier keine Granaten explodieren und keine Maschinengewehrsalven zu hören sind, gehen die Opfer des Kriegs bereits in die Hunderte.

Die Sache ist die, dass aus den Apotheken nach und nach alle importierten Medikamente verschwinden. Die Hersteller haben ihre Tätigkeit in Russland eingestellt. Das führt dazu, dass irgendwelche cleveren Banditen fast alle Medikamentenbestände aufgekauft haben und jetzt illegal damit handeln. Anschaulichstes Beispiel dafür ist vielleicht die Kontaktlinsenflüssigkeit, die früher um die 200 Rubel (circa 2 Euro) gekostet hat. Jetzt wird sie auf dem Schwarzmarkt für 1.000 Rubel oder mehr angeboten. Und das passiert, obwohl die Behörden gesagt haben, dass die Bestände an lebenswichtigen Medikamenten noch für 5 bis 6 Monate reichen. Die Menschen sind daran gewöhnt, dass der Staat sie immer betrügt. Sie versuchen deshalb, die letzten noch vorhandenen Medikamente zu kaufen. Das betrifft zum Beispiel französisches Insulin und Schilddrüsenmedikamente. Es gibt dazu auch russische Äquivalente, aber von viel schlechterer Qualität.

Командующий 58 армией принимает военный парад в городе воинской славы Владикавказе.JPG

Auch Zahnärzte sind betroffen, die fast kein Material mehr haben. Und wenn irgendein Gerät ausfällt, gibt es einfach keine Ersatzteile mehr. Man kann dann nur auf ähnliche Modelle aus chinesischer Produktion zurückgreifen, aber die lassen sich überhaupt nicht mit denen aus Europa oder den USA vergleichen. Deshalb haben sich die Kosten für zahnärztliche Behandlungen bereits verdoppelt, und das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.

Diejenigen, die plötzlich ihre Medikamente nicht mehr bekommen, wundern sich über diejenigen, die diese Sanktionen verhängt haben. Sie sagen, dass sie vor allem die kleinen Leute treffen, die nichts mit dem Krieg zu tun haben. „Putin wird nie darunter leiden“, sagen sie. Dafür leiden sie selbst schon jetzt.

Quelle       :       TAZ-online        >>>>>           weiterlesen

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Grafikquellen          :

Oben     —   Anne Frank in 1940, while at 6. Montessorischool, Niersstraat 41-43, Amsterdam (the Netherlands). Photograph by unknown photographer. According to Dutch copyright law Art. 38: 1 (unknown photographer & pre-1943 so >70 years after first disclosure) now in the public domain. “Unknown photographer” confirmed by Anne Frank Foundation Amsterdam in 2015 (see email to OTRS) and search in several printed publications and image databases.

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Unten    —   Командующий 58 армией принимает военный парад во знаменование 70-ти летнего юбилея победы в Великой Отечественной войне в городе воинской славы Владикавказе, 9 мая 2015 года

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