„ Flüchtlinge erzählen “
Erstellt von DL-Redaktion am Sonntag 4. Oktober 2015
Ein bisschen Englisch – meine Rettung
Die hört gar nicht wieder auf ! – Schwere Kindheit ?
von Alexander Nikiforov
In Transnistrien läuft die Propagandamaschine wie geschmiert. In Deutschland überleben Kaninchen in Parks. Warum sind alle so nett?
Nach Deutschland bin ich vor einem Jahr geflohen. Und zwar aus dem berühmt-berüchtigten Transnistrien, einem von der Republik Moldau nicht kontrollierten Bestandteil ihres Territoriums, das vor 25 Jahren „unabhängig“ wurde. In Wirklichkeit hängt die Transnistrische Republik Moldau komplett von Russland ab und tanzt ausschließlich nach der Pfeife des Kreml.
In meinem Land ist die russische „friedenstiftende“ Armee stationiert, seit Sowjetzeiten waltet das totalitäre Regime, vom „ruhmreichen“ KGB überwacht. In Militärlagern werden russische Waffen gehortet. Es gibt eine eigene Armee, Grenze, Zoll, Geld und Papiere – die von keinem anerkannt werden.
Die Propagandamaschine läuft wie geschmiert, die Mehrheit der Bevölkerung glaubt an ihren „Retter“ Putin, dessen Autorität unantastbar ist. Unabhängige Presse existiert nicht, die Wirtschaft liegt brach. Ein Eldorado für kritische Recherchen und investigative Journalisten!
Nur lässt dich hier keiner zu tief graben. Unter Umständen kann es dich dein Leben kosten. Das musste ich am eigenen Leib erfahren. Ich bin wohl zu weit gegangen und wurde vom KGB aufs Korn genommen. Schließlich musste ich über Nacht meine Sachen packen und in Deutschland um Asyl bitten.
Quelle: TAZ >>>>> weiterlesen
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