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RENTENANGST

Durch und durch korrupt

Erstellt von DL-Redaktion am Samstag 4. Dezember 2010

US-Armee erhob Gebühr für deutsche Großspende

File:Afghan Army neutralizes IED.jpg

Da wird in den von der Internetplattform Wikileaks offen gelegten Dokumenten  auch über ein  Millionenspiel in Afghanistan berichtet. Zum Beispiel von einen Koffer mit 52 Millionen Dollar in bar, mit welchem der Afghanische Vizepräsident Ahmed Zia Massud im Oktober 2009 am Flughafen in Dubai gestoppt wurde. Die US- Botschaft teilte mit, dass die Zollbeamten der Arabischen Emirate Massud ohne Nachfrage über die Herkunft des Geldes weiter ziehen ließ. So weiß der US Botschafter Eikenberry über enorme Summen an Bargeld zu berichten, welche laufend in das Land eingeführt werden. Auch soll der kürzlich in Ungnade gefallene Chef der Kabul-Bank, dem größten privaten Geldhaus in Afghanistan, gleich 39 Grundstücke auf der künstlichen Luxusinsel  Palm Jumeirah in Dubai besitzen. Schriften aus Kabul weisen auf das Bild einer völlig korrupten Elite hin. Einzig gegen den Landwirtschaftsminister scheint es keine Bestechungsvorwürfe zu geben.

Während afghanische Beamte, Warlords und Drogenbarone alles in die eigene Tasche stecken was irgendwie zu bekommen ist, kassieren auch die Amerikaner scheinbar nach Wildwestmanier von ihren Nato Partnern ab. Darüber berichtet der Spiegel in dem Bericht: „US-Armee erhob Gebühr für deutsche Großspende

Klassische Dokumente zeigen, dass sich auch die Deutschen über einen Verlust von 50 Millionen Euro  im letzten Jahr beschweren. Das verschwundene Geld war für den Aufbau der afghanischen Armee  in ein Gemeinschaftsprojekt eingezahlt worden. Die USA verlangten 15 Prozent Verwaltungsgebühren und verdienten so an ihren Alliierten Hunderte von Millionen. So stand es in einer Protestnote des deutschen Botschafters bei der Nato in Brüssel, Ulrich Brandenburg. Die USA korrigierte die Zahlungen als eine Handlings-Gebühr.

Folgt man den Informationen aus den Dokumenten scheint es im Großen und Ganzen kein gutes Miteinander unter den Verbündeten in Afghanistan zu geben. Über die Briten wird von den USA wie folgt gelästert: „Wir und Karsai stimmen darin überein, dass die Briten nicht in der Lage sind Helmand zu sichern.“ Noch schlimmer ist die Enthüllung das Großbritannien den USA erlaube, die international geächteten Streubomben auf seinem Territorium zu lagern.

Unterdessen bekommt der Wikileak Chef Julian Assange die ganze Macht der „Freien Demokraten“ zu spüren.  In dem Glauben mit der Ausschaltung dieser Person weitere Enthüllungen stoppen zu können, wird eine regelrechte Treibjagd auf ihn veranstaltet, wobei die Schweiz bereits ein virtuelles Asyl angeboten hat. So wurde über Twitter folgende Nachricht verbreitet:“ Die Wahrheit wird sich auch im Angesicht der totalen Vernichtung ihren Weg bahnen.“ Weiter schrieb Assange über Twitter „nach den massiven Angriffen hat everyadns.net die Domain Wikileaks gekillt, aber über die Adresse www.wikileaks.ch bleibe die Seite online.

Computerexperten sind sich unterdessen darüber einig das die Angreifer dieses Katz-und-Maus Spiel auf Dauer nicht gewinnen können. In dem Artikel: „Mächtige spüren die Macht der Hacker-Ethik“ berichtet ebenfalls der Spiegel darüber.

Auch RP-ONLINE berichtet unterdessen unter folgender Schlagzeile: „Eine deutsche Stiftung finanziert Wikileaks„. Aus diesem Artikel zitiere ich wie folgt: „Aktueller Spendenaufruf: Wikileaks unterstützen! Informationsfreiheit verteidigen!“ – gleich auf der Startseite der Wau Holland Stiftung wird für jene Plattform geworben, die in den vergangenen Tagen mit neuen Enthüllungen die weltweite Politik in Aufruhr versetzt hat“. Etwas weiter heißt es: „Doch wer steckt eigenlich dahinter? Die Wau Holland Stiftung, die in Berlin ansässig ist, schreibt über sich selbst, eine Stiftung „im Umfeld des Chaos Computer Clubs“ zu sein. Dieser bezeichnet sich auf seiner Webseite selbst als ist die größte europäische Hackervereinigung.“

Als Schlussgedanken hier noch folgendes: Mächtige werden immer erst von einer Masse mächtig gemacht. Eine jede Macht wächst mit der Duldsamkeit und Dummheit der Masse. Ein Bekannter Mensch hat einmal gesagt: In Afrika oder Asien werden tagtäglich Millionen für die Korruption ausgegeben, in Europa und Amerika Milliarden!

IE

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Grafikquelle :

Source Flickr: The IED Threat
Author Al Jazeera English
Permission
(Reusing this file)
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w:en:Creative Commons
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Ein Kommentar zu “Durch und durch korrupt”

  1. Gabi Köhler sagt:

    Moin, Moin,
    ein Hoch auf WikiLeaks, endlich kommen einmal die Machenschaften, Korruption, Macht, Gier und und und auf den Tisch. Dass das ganze den Politikern und den Ländern natürlich nicht passt, ist doch klar, da kratzt jemand an ihrem Image und das kann doch wohl niemand zulassen. Also wird Beschimpft, Beleidigt und Diffamiert und was das Zeug sonst noch so erhält. Köstlich amüsiert habe ich mich über Westerwelle, der die beleidigte Leberwurst spielt, herrlich, das gönne ich doch mal unseren Politikern. Nun kommt doch mal alles ans Licht! Ist doch für unser eins toll, endlich einmal wird nicht nur über die Menschen, die in diesem Land leben gemeckert. Naja, nachdem sich unsere Politiker auch noch im Bundestag so dermaßen an die Gurgeln gegangen sind, da freut es mich doch mal um so mehr, dass wir/ich als „Zuschauer“ vorm TV uns vor Lachen kugeln können. Vor allem, dass endlich einmal die etwas abbkommen, die sonst immer mit dem Finger auf uns gezeigt haben. Von daher gönne ich mir diese Schadenfreude! Was die Länder angeht, die alle durch WikiLeaks aufs Korn genommen werden, auch darauf ein Juhu, denn es ist bekanntlich nicht alles Gold was glänzt.
    Man mag es mir nachsehen, dass ich mich einmal hier so schön darüber freue, aber wenn ich sehe, mit welcher Arroganz sich diese Politiker, die selber Dreck am Stecken haben, nun in Erklärungsnot geraten, Freunde! Fazit: Nicht immer nur die Hartz IV Empfänger, die ja nun das ganze Jahr im Visier der Politiker standen und sich ganz schön zur Wehr setzten mussten, nein, nun trifft es endlich einmal diejenigen, die Politiker, die uns in der Vergangenheit „schlecht“ dargestellt hatten. Ein Datum, welches ich mir doch einmal im Kalender ankreuze. Ich freue mich auf die nächsten Veröffentlichungen, denn wie bekannt wurde, gibt es anscheinend noch genügend Material, welches in der Zukunft noch für reichlich Zündstoff sorgen wird. Eine sehr gute Absicherung für Julian Assange!
    Auf jeden Fall lohnt es sich dieses Thema weiter zu verfolgen, ich bin mal gespannt ob da noch Köpfe rollen werden?

    In diesem Sinne, allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2011( noch ein bißchen früh, aber besser so, als es zu vergessen).

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