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DL – Tagesticker 28.09.17

Erstellt von DL-Redaktion am Donnerstag 28. September 2017

Direkt eingeflogen mit unseren  Hubschrappschrap

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„Maischberger“ nach der Bundestagswahl

1.) „Schulz war von Anfang an die falsche Wahl“

Ausgerechnet die große Gewinnerin dieser Wahl fehlte bei Sandra Maischberger. Die Alternative für Deutschland, kurz AfD, die den Fernsehmachern vor der Wahl das Geschäft erleichtert hatte. Zynisch? Ja. Aber eben auch wahr: Skandalträchtige Aussagen und Auftritte bringen Quote, jüngstes Beispiel war der vorzeitige – und vermutlich: inszenierte – Abgang von Spitzenkandidatin Alice Weidel im ZDF-Vor-Wahl-Talk Wie geht’s, Deutschland. Zugegeben, ein bisschen AfD und ein bisschen Skandal hatte auch Sandra Maischberger im Studio: Noch-Parteichefin Frauke Petry saß in der Runde – allerdings kaum noch als AfD-Vertreterin. Sie hatte am Vortag ihren Parteiaustritt angekündigt und außerdem mitgeteilt, der Fraktion ihrer bisherigen Partei im neuen Bundestag nicht mehr angehören zu wollen.

Sueddeutsche-Zeitung

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Der, welcher nun die Trolle rockt

2.) Schäuble soll neuer Bundestagspräsident werden

Berlin – Der bisherige Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) soll Bundestagspräsident werden. Angesichts möglicher Konflikte nach dem Einzug der AfD ins neue Parlament mit insgesamt sieben Parteien will die Union den erfahrenen Abgeordneten als Nachfolger von Norbert Lammert vorschlagen. Schäuble kann mit einer großen Mehrheit rechnen, da SPD und FDP bereits Unterstützung signalisierten. Als Minister in einer künftigen Bundesregierung fällt der 75-Jährige damit aus.

Die Welt

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„Er heulte unmenschlich“ – Otto Warmbiers

3.) Eltern erzählen vom Wiedersehen mit ihrem Sohn

„Wir sind wirklich optimistische Menschen und hatten immer noch die Hoffnung, dass wir Otto zurückbekommen könnten“, sagt Cindy Warmbier. Nachdem feststand, dass der 22-Jährige freigelassen werden würde, hätte sie noch geglaubt, das „gute amerikanische Gesundheitssystem“ könne ihrem Sohn bestimmt helfen. Sie lacht bitter. Zwar hätten sie gewusst, dass ihr Sohn im Koma läge „aber wir wussten nicht, was das bedeutet, als wir zum Flughafen gefahren sind, um ihn abzuholen.“

Der Stern

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Andrea Nahles im Kampfmodus:

4.) „Ab morgen kriegen sie in die Fresse!“

Die Umstellung vom Job einer Ministerin in der Regierung Merkel zur Oppositionsführerin gegen eine Regierung Merkel scheint bei Andrea Nahles ziemlich flott zu gehen. Am Mittwochmorgen nahm die SPD-Arbeitsministerin noch an der Kabinettssitzung teil, am Mittag war sie schon mit 90 Prozent zur neuen Vorsitzenden der geschrumpften SPD-Bundestagsfraktion gewählt und bat um Entlassung aus dem Ministeramt. Auf die Frage, wie sie sich nach ihrer letzten Kabinettssitzung mit den Unionskollegen fühle, antwortete die 47-Jährige salopp: „Ein bisschen wehmütig – und ab morgen kriegen sie in die Fresse!“

Der Tagesspiegel

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Kommentar

5.) Die Angst der CSU vor dem Abstieg aus der Bundesliga

Nach dem dramatischen Absturz der Union ist Feuer unter dem Dach der CSU. Im Gegensatz zur CDU, die den bitteren Sieg ihrer Kanzlerin und die Flucht von Millionen Wählern seltsam gefasst zu Protokoll nimmt, schrillen bei der bayerischen Schwester die Alarmglocken. Für die CSU nämlich ist diese Niederlage ein Menetekel, ein Zeichen an der Wand. Nun holt sie wieder jener Albtraum ein, der schon einmal, 2008 nach dem Sturz Stoibers, wahr geworden ist: der Verlust der absoluten Mehrheit in Bayern. Allein regieren zu können, keine Kompromisse machen zu müssen – das ist seit eh und je die Maxime dieser Regionalpartei, der ohne dieses Alleinstellungsmerkmal der Abstieg aus der Bundesliga droht. Landtagswahlen haben ihre eigenen Gesetze. Doch wenn es der CSU nicht gelingt, 2018 einen großen Teil der zur AfD (und zur FDP) abgewanderten Wähler zurückzuholen, ist es wohl für alle Zeit aus mit der Alleinherrschaft.

Augsburger-Allgemeine

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An der Mauer auf der Lauer liegt der Herr Kaplan, möchte gerne wissen wie die Mädchen Küssen an der Mauer auf der Lauer liegt der Herr Kaplan

CSU-Chef Horst Seehofer

6.) Söder liegt schon auf der Lauer

Erst ist es nur Großhabersdorf. Ein kleiner Ort ein paar Kilometer westlich von Nürnberg. Fachwerkhäuser, 4000 Einwohner. Am Tag nach der Bundestagswahl veröffentlicht der CSU-Ortsverband Großhabersdorf eine Erklärung: „Horst Seehofer hat als Parteivorsitzender das historisch katastrophale Abschneiden der CSU bei der Bundestagswahl persönlich zu verantworten.“ Sie zählen Fehler auf, zweifeln die Durchsetzungsfähigkeit Seehofers an. Es ist eine Rücktrittsaufforderung. Von ein paar CSU-Kommunalpolitikern nur, ein paar Hanseln, so könnte man das auf bayerisch abtun.

FR

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Erdogan erfolgreich

7.) Deutscher Reisemarkt nach Türkei-Warnung kollabiert

Leere Strandkörbe an der Ostsee, Tristesse in den Hotels zwischen Kiel und Garmisch, wie ausgestorben wirkende Vergnügungsparks: Die deutsche Tourismusindustrie wurde mit voller Wucht von der Reisewarnung getroffen, die das türkische Außenministerium für Deutschland ausgegeben hat. In der am Wochenende veröffentlichten Erklärung rät die Türkei ihren Bürgern explizit davon ab, in Deutschland Urlaub zu machen. Dort drohten den Reisenden unter anderem „politische Debatten“ und Kundgebungen im Rahmen der Bundestagswahl, die von „Terrororganisationen organisiert oder unterstützt und von den deutschen Behörden geduldet werden.“

Die Welt

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Grafikquelle: DL / privat – Wikimedia Commons – cc-by-sa-3.0

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