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DL – Tagesticker 26.11.2021

Erstellt von Redaktion am Freitag 26. November 2021

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Auswahl des „Bengels“: – . –  1.) Krisengewinner  – . —  2.) Das russische Trauma  – . –  3.) Das jährliche Weihnachtsgeschwurbel  – . –  4.) Kabinett Scholz  – . –  5.) Kill your darlings  – . —  DL wünscht allen Lesern eine  gute Unterhaltung.

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Singen nicht die C-Parteien seit vielen hundert Jahren ihr satanisches Lied: „Vom Himmel hoch, da komm ich her und bringt euch vielfach golden Mär?“ Auch kennen viele Mitglieder dieser C-Clans ganz sicher ihre „Sterntaler oder den Goldesel streck dich.“ Niemand hatte doch gesagt das den Politiker-Innen der Staaten, die Toten  ihrer Kriege lieber waren als die, aus einer Pandemie. Wo sollten sie denn dann noch  ihre Helden finden, welche heute auf den Friedhöfen gefeiert werden?

Konzerne streichen Milliarden Corona-Gewinne ein

1.) Krisengewinner

Pfizer, Amazon und andere Konzerne verdienten laut einer Studie Hunderte Milliarden Euro an der Pandemie – auch durch staatliche Hilfen. Verlierer sind kleine Unternehmen. Sollte die Ampel eine Pandemie-Steuer erheben? Gastronomen, Einzelhändler und Konzertveranstalter fürchten die nächste Coronawelle – manche Großkonzerne aber dürfen auf glänzende Geschäfte hoffen. So war es schließlich schon in den ersten Phasen der Pandemie. Der Streaming-Dienst Netflix etwa hat im Krisenjahr 2020 weltweit rund 36 Millionen neue Abonnenten gewonnen. Der US-Pharmariese Pfizer fuhr mit seinem Corona-Impfstoff in den vergangenen zwölf Monaten Nettogewinne von fast neun Milliarden Dollar ein. Wie sehr die Krisenprofiteure verdienen, haben jetzt Forscher der Prager Karls-Universität im Auftrag der Linksfraktion im EU-Parlament berechnet. Danach haben multinationale Konzerne im Coronajahr 2020 außerordentliche Gewinne von rund 360 Milliarden Euro eingefahren. US-Konzerne konnten Pandemieprofite in Höhe von rund 100 Milliarden Euro verbuchen, deutsche Großunternehmen gewannen 5, französische Multis 20 Milliarden Euro hinzu. »Infolge der Pandemie konnten Großunternehmen in einer Reihe von Sektoren ihre Gewinne steigern«, heißt es in der Studie. »Es ist höchste Zeit, dass die Konzerne ihren Beitrag leisten«

Spiegel-online

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Der weiße Mann des Westens vertraut doch nicht einmal sich selber. Sie Unterschreiben doch jedes Papier was Ihnen vorgelegt wird und halten sich anschließend nicht mehr an die eigenen Vereinbarungen. Frankreich und GB begehen heute die gleichen Verbrechen wie zuvor Polen und Ungarn. Dem Ganzen soll das Volk dann in trauter Einigkeit – der EU zunicken!

Moskaus Drohkulisse gegenüber der Ukraine

2.) Das russische Trauma

Derzeit kursieren zahlreiche Gerüchte über eine bevorstehende Invasion Russlands in der Ukraine. Dieses Szenario erscheint zwar wenig plausibel, aber dennoch besteht die Gefahr einer militärischen Eigendynamik. Und Moskau hat wegen seiner Geschichte durchaus Gründe dafür, geopolitisch auf der Hut zu sein. Russland ist kein Land mit einem besonders ausgeprägten Vertrauen in fremde Nationen – und zwar aus gutem Grund. Von Deutschland wurde es im 20. Jahrhundert zweimal überfallen, von Frankreich einmal (im 19. Jahrhundert) und von Schweden ebenfalls einmal (im 18. Jahrhundert). Es handelte sich jeweils um keine launenhafte Grenzscharmützel, an die man in Europa gewöhnt war – sondern um sehr ernstzunehmende Feldzüge mit dem Ziel, das russische Kernland zu erobern und dauerhaft zu unterwerfen. Es ist kaum möglich, derart existentielle Bedrohungen zu vergessen, und es ist schwer für Russland, kein Misstrauen gegenüber Angriffen auf seine Peripherie zu hegen. Diese Haltung macht Russland umgekehrt zu einer Bedrohung für seine Nachbarn. Im Westen sah man den Zusammenbruch der Sowjetunion dergestalt, dass Russland seine Unabhängigkeit einfach anderen Ländern übertrug. Die Russen, fassungslos über das, was geschehen war, zeigten sich bereit, es auch so zu sehen. Moskau nahm das Beste vom Westen an. Es ging davon aus, dass die neuen unabhängigen Länder neutral sein und daher keine Bedrohung für Russland darstellen würden. Aber die Dynamik der Geschichte verläuft nicht in geordneten Bahnen, und mit der Zeit näherten sich die ukrainische Regierung und Russland wieder einander an. Dies drohte die westliche Vision der postsowjetischen Welt zu untergraben – ebenso wie die Erwartungen vieler Ukrainer. Deutungsstreit über die ukrainische Revolution.

Cicero-online

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Ja – wissen denn Politiker wie Seehofer, Scheuer, Söder, oder Spahn wirklich noch wo die Glocken hängen? Hören Diese nicht sehr wohl das Gebimmel und müssen viel, viel zu tief greifen um die richtige Lichtstärke an dieser vor ihnen stehenden Ampel richtig einzustellen zu können, um noch Rechtzeitig im abendlichen Verkehr nach Hause zu kommen?

Nikolaus mit Rute und Mathias Döpfner:

3.) Das jährliche Weihnachtsgeschwurbel

In den Medien gibt es gerade wieder richtig viel Gold, Weihrauch und Myrrhe für die pandemiemüde Volksseele. Warum eigentlich? Der Tannenbaum aller Tannenbäume kommt dieses Jahr aus Thüringen. Der Waldbesitzerverband Thüringen hat ihn am Mittwoch ganz offiziell der Kanzlerin Angela Merkel übergeben. Natürlich steht das Ding nicht in Merkels Wohnzimmer. Das wäre vielleicht ein Grund, darüber zu berichten, wegen Bestechlichkeit und so. Die Tanne steht wie jedes Jahr in Berlin vorm Kanzleramt. Neuigkeitswert gleich null. Wenn wir mal davon absehen, dass es sich dieses Jahr um eine Colorado-Tanne handelt. Warum aber verlieren sich viele Medien jedes Jahr und gefühlt seit der Pandemie besonders im Weihnachtsgeschwurbel? Ist das Gold, Weihrauch und Myrrhe für die pandemiemüde Volksseele? Auf dass wir uns angesichts des fröhlichen Totalschadens der Coronapolitik ein bisschen in Wohlfühlwatte wiegen? Oder übernehmen wir einfach auch hier bloß jeden Bohei aus den USA, wo ja um die Tanne vor dem Rockefeller-Center auch immer ein mediales Großgewese gemacht wird? Vielleicht ist es aber auch ganz anders. Und es geht wirklich darum, die Idee von Weihnachten und positiver Beständigkeit zu vermitteln. Gerade weil es nicht so dolle läuft. Selbst die Thüringer Wald­be­sit­ze­r*in­nen machen dann doppelt tiefen Sinn. Denn eine der größten Wald­be­sit­ze­r*in­nen ist hierzulande immer noch die Kirche. Und die predigt ja vor allem zu Weihnachten Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

TAZ-online

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Ja, auf das „Peter – Prinzip“ haben wir auf Dl immer wieder hingewiesen! So war es schon eine Überraschung das einmal mehr darüber berichtet wird. Aber – wir sollten alle ein wenig abwartend reagieren, da es einer neuen Regierung wirklich nicht schwer fallen dürfte, alles vorhergehende weit  in den Schatten zu stellen. 100 Tage Bewährungsfrist sollte jeden Nachfolger zugestanden werden. Denn viel tiefer kann dieses Land doch wirklich nicht mehr fallen.

Hommage an das Peter-Prinzip

4.) Kabinett Scholz

Sollte Annalena Baerbock Außenministerin werden, wäre das ein Schlag in die Magengrube für jeden, der auf persönliche Integrität in der Politik wert legt. Sollte Annalena Baerbock tatsächlich die nächste Außenministerin sein, beleidigt das jeden, der sich bemüht, in seinem Berufsleben persönliche Integrität als Wert zu achten. Sich manchmal durchzuschlagen, aber nie durchzumogeln. Eine Zeitgenossin wie diese in der hohen Politik? Was müssen das für Zeiten sein! Baerbock sah sich außerstande, ihre Vita unfrisiert darzubieten, Nebeneinkünfte in der richtigen Höhe anzugeben, Bücher zu schreiben, ohne anderswo abzuschreiben. Als Kanzler- und Spitzenkandidatin der grünen Partei war sie eine größere Fehlbesetzung als Martin Schulz für die SPD vor vier Jahren – sie dafür belohnen und nach oben loben? Selbst Joschka Fischer Eine Hommage an das „Peter-Prinzip“, jemanden fördern, der absehbar überfordert ist? Sicher, Frau Baerbock muss abgefunden werden, aber doch nicht mit dem Amt der Außenministerin. Als Fraktionsvize im Bundestag, besser: als Ehrenpräsidentin der Heinrich-Böll-Stiftung, das hätte vollauf genügt. Nicht mal der Grüne Joschka Fischer hat es verdient, dass die Galerie der Amtsträger am Werderschen Markt um eine Pointe angereichert wird. Fischer verteidigte als Außenminister 1999 den Kosovo-Krieg, aber er hatte etwas gegen den Irak-Krieg und soviel Courage dem US-Hardliner Donald Rumsfeld auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2003 zuzuraunen, und zwar vom Rednerpult aus: „Excuse me, I am not convinced …“ Und Deutschland hielt sich einen Krieg vom Leibe und tat gut daran. Afghanistan war verheerend genug. Hat man von Baerbock je eine profunde Nachlese zum Afghanistan-Debakel gehört? War ein kritisches Wort darüber zu vernehmen, dass die Mehrheit der grünen Fraktion im Bundestag Jahr für Jahr das Afghanistan-Mandat verlängert und dessen Finanzierung gebilligt hat? Dass sie Mitverantwortung trägt an der katastrophalen Lage, in der sich das Land im Augenblick befindet? Vergebens gehofft.

Der Freitag-online

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Überall dort wo über und von der NATO gelabert wird, ist das Wort über Kriege unabdingbar! Adenauer wusste schon direkt nach dem Krieg warum er seine Bedingungen für einen Beitritt stellte. Von dem – was darauf folgte, redet heute niemand mehr, und das ist das verwunderlichste an dieser ganzen  kriegerischen Vereinigung.

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Kriegsherren unter sich ?

Politik NATO-Gespräch

5.) Kill your darlings

Ein Schiffsausflug auf der Spree war Schauplatz des »Natotalk«. Transatlantiker vergewisserten sich selbst. »Deutschland ist ein hochgeschätzter Nato-Verbündeter«, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg kurz nachdem er in Berlin das Redaktionsschiff »Pioneer One« des Medienunternehmers Gabor Steingart bestiegen hatte. Er wurde nicht müde, dies auch weitere Male beim »Natotalk«, der jährlich von der Bundesakademie für Sicherheitspolitik und dem Presse- und Informationsamt der Bundesregierung ausgerichteten Expert*innenrunde, wieder und wieder vorzubringen.
Künftige Kriegs- und Krisengebiete standen im Fokus der Veranstaltung, während vergangenes Scheitern zunächst pflichtbewusst abgehandelt wurde. Spreeauf, spreeab schipperte dafür am vergangenen Freitag ein Tross aus Journalist*innen, Verteidigungsexpert*innen und Politiker*innen. Der Gastgeber, dessen elektrisch angetriebenes Schiff als Veranstaltungsort ausgewählt wurde, ist dabei selbst Konservativen suspekt. Kürzlich kritisierte der ehemalige stellvertretende Regierungssprecher und einstige »Bild«-Politikressortleiter Georg Streiter, Steingart sei einer seiner »Lieblingsjournalisten in der Kategorie Angeber«. Er sei ein »Heuchler« und bewege sich dabei auch unterhalb der Gürtellinie. »Da unten – ganz tief unten – kennt Steingart sich bestens aus«, so Streiter. Als Redaktionsleiter buhlt Steingart in seinem erzkonservativen, oft polemischen Newsletter »Morning Briefing«, um Aufmerksamkeit.

ND-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Wir erhalten in letzter Zeit viele Mails mit Texten zwecks Veröffentlichung – Um diese zu Verbreiten  sollten Sie sich aber erst einmal vorstellen und zeigen mit wem wir es zu tuen haben.  Danke !

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Grafikquellen          :

Oben     —   DL / privat – Wikimedia

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Unten        ––     Präsident Zoran Zaev begrüßt Generalsekretär Jens Stoltenberg im NATO-Hauptquartier während des NATO-Gipfels in Brüssel

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