DL – Tagesticker 26.06.2022
Erstellt von Redaktion am Sonntag 26. Juni 2022
Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap
Heute in der Auswahl des „Bengels“: – . – 1.) Wirecard: Bilanz-Betrug – . – 2.) NS-Vergangenheit – . – 3.) Gebremste Gipfelstürmerei – . – 4.) »Stärkung der Ostflanke« – . – 5.) Eine Ruck-Rede zum Auftakt – . – DL wünscht allen Leser-Innen eine gute Unterhaltung.
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Würde die Gesellschaft mehr auf Leute vom Fach hören könnte sie alle politischen Aufschneider in ihre leere Wissenswüste zurückschicken. Vielleicht sollten sie auch den Hausmeister mit dem Hausierer nach China entsenden, um für einen Untergegangenen Betrugsverein Werbung zu betreiben? Nirgendwo anders hakte sich die Dummheit der Neuen, so schnell bei den Vergangenen unter! Vielleicht gelingt es der Dame auch zu den Verwurstelungen der Warburg Verantwortlichen die auf ihren Misthaufen Sitzenden das weiter stinken abzugewöhnen?
Die Frau, die die Verbrecher an ihrer empfindlichsten Stelle traf
1.) Wirecard: Bilanz-Betrug
Die Shortsellerin Fahmi Quadir erklärt dem Untersuchungsausschuss des Bundestags, warum das Verbrechen von Wirecard ganz leicht zu entdecken gewesen wäre. Am Donnerstag, um etwa 21.45 Uhr, wird es plötzlich ganz still im Europa-Saal des Paul-Löbe-Hauses, als der FDP-Abgeordnete Florian Toncar die Zeugin Fahmi Quadir mit leiser Stimme auffordert: „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, bitte erzählen Sie uns von dem Überfall auf Sie in New York.“ Quadir blickt kurz zu Boden. Sie hat sich gut vorbereitet auf ihren Auftritt vor dem Wirecard-Untersuchungsausschuss des Bundestags. Schließlich sagt die aus New York angereiste Hedgefonds-Managerin, schnell und bestimmt, als hätte sie auf den Moment gewartet: „An dem Tag, da ich angegriffen wurde, hat meine Mitarbeiterin Christine angerufen und gesagt, der Server ist abgestürzt. Nur unser Server. Alles andere in dem Bürogebäude hat funktioniert, nur unser Server nicht. Da wusste ich, das wird wieder einer dieser Tage. Wir hatten oft erlebt, dass wir gehackt wurden. Bevor ich ins Büro ging, ging ich mit meinem Pudel Gassi. Plötzlich hat mir ein Mann, der ganz in Schwarz gekleidet war und eine Maske trug – und das war vor Corona! – auf den Kopf geschlagen, wohl mit einem Schlagring. Und obwohl die Polizei innerhalb von wenigen Minuten am Tatort war, gab es keine Spuren, nichts. Das FBI hat mir gesagt, ich solle aufpassen, und das haben wir von da an auch gemacht.“ Quadir atmet durch. Es ist das erste Mal, dass sie über den Zwischenfall spricht. Sie wirkt erleichtert. Sie hat ohne Pathos vorgetragen. Bis heute weiß niemand, wer hinter dem Angriff steckt: „Das war professionell. Mir wurde gesagt: Das ist eine Warnung.“
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Woran könnten denn die heutigen Nachkommen die Unterschiede zu der Vergangenheit von Regierenden festmachen, wo doch in der gleichen Küche gekocht, dasselbe Tschingderassassa geklimpert und die „gewählten“ Clowns vor den Schwarz-Rot-Gesäßstreifen Fahne parlieren. Nur bei der Erzeugung von Gas, ergeben sich Schwierigkeiten! Ade Weltmeister. Mit 2200 Anträgen bei Millionen von Toten bewegen sich die Antragsteller-Innen auch an der Promillegrenze, oder waren die paar wirklich nüchtern?
Schon 2200 Anträge auf Einbürgerung von NS-Opfer-Nachkommen
2.) NS-Vergangenheit
Seit vergangenem Jahr können die Nachkommen von NS-Verfolgten den Anspruch auf Staatsbürgerschaft leichter geltend machen – und tun dies auch. Ein Jahr nach dem Beschluss des Bundestages zur erleichterten Wiedergutmachungseinbürgerung haben bereits knapp 2200 Nachkommen von NS-Verfolgten eine solche Einbürgerung beantragt. Das berichtete der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, am Samstagabend in Berlin vor Besuchern eines Konzerts anlässlich der vierten Änderung des Staatsbürgerschaftsgesetzes. Es sei ein großer „Vertrauensbeweis für unser Land, wenn die Nachkommen zwangsläufig emigrierter NS-Verfolgter das Angebot der Wiedergutmachungseinbürgerung annehmen und die deutsche Staatsangehörigkeit erwerben wollen“. Der Bundestag hatte am 25. Juni 2021 einen gesetzlichen Anspruch auf staatsangehörigkeitsrechtliche Wiedergutmachung geschaffen, der den bisherigen Kreis der Berechtigten erweiterte. Die Änderung trat am 20. August in Kraft. Sie betrifft vor allem Juden, die zwar nicht förmlich ausgebürgert wurden, ihre deutsche Staatsbürgerschaft aber dennoch als Folge der rassistischen, diskriminierenden Gesetze von damals verloren, beziehungsweise die deutsche Staatsbürgerschaft deshalb nicht erwerben konnten.
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Wenn sich die 7 gefährlichsten Raubtiere so einfach Einzäunen lassen, um sich vor ihrer Wählerschaft zu schützen, zeigt das an, wie sehr diese Welt aus den Ruder eines Wanderzirkus gelaufen ist. Hat Putin vielleicht über seinen Geheimdienst mit Raketen gedroht ? Politiker nehmen sonst doch auch keine Rücksichten um IHR Volk vor die eigenen Untugenden zu schützen. Scholz hatte doch schon als Oberpinkel von Hamburg bewiesen wie einfach es ist die Demokratie auszuschalten. Politiker mit einen reinen Gewissen würden in aller Öffentlichkeit auf einen Marktplatz ohne Uniformierten-Schutz – Tagen oder Nächtigen.
Zirkus Elmau : Sehen sie hier – kommen sie ran! Hier werden sie genau so betrogen wie Nebenan.
Weniger Protest gegen G7-Treffen: Der G7-Gipfel müsste gar nicht im abgeschiedenen Elmau stattfinden. Denn die globalisierungskritische Protestbewegung ist erlahmt. Was sind die Gründe?
3.) Gebremste Gipfelstürmerei
Auch dieses Mal waren es 50.000 Gullydeckel, die von der Polizei an der Straße zum Schloss Elmau festgeklebt wurden. Anschläge und Straßenbarrikaden sollte das bei früheren Gipfeln erschweren. Heute geht es nur noch um Anschläge, denn ernsthafte Blockaden erwartet keiner mehr. Bei der Konferenz der Welthandelsorganisation WTO 1999 in Seattle war das noch anders. Kein Gullydeckel war da sicher vor der „Bewegung der Bewegungen“, die plötzlich auf die Straße drängte. Sie verkündete, dass eine „andere Welt möglich“ sei als die sich langsam aufblätternde Globalisierung. Seattle, Genua, Prag, Evian oder Heiligendamm – Hunderttausende machten sich auf, die Treffen der Mächtigen lahmzulegen. Ins Bewegungsgedächtnis sind die Proteste als epische Tage eingegangen. „Multitude“ oder „Subalterne“, das waren Begriffe aus der Theorie, mit denen manche die neue, globale Massenbewegung zu fassen versuchten. Spürt man ihren Ideen nach, landet man im mexikanischen Urwald 1994, als die indigene Zapatista-Guerilla ihre frohe Botschaft der Machtergreifung von unten verkündete. Schwarz maskiert und radikal in der Sache, aber sanft im Wesen und modern im Geist, bot sie Impulse für eine neue Phase sozialer Kämpfe, die im Norden und Süden der Welt gleich gepolt waren. Dem Gegner gaben sie einen Namen: Neoliberalismus. Den Begriff hatten Ökonomen schon vorher entwickelt. Jetzt rückte er ins Zentrum. Das Schlagwort verband Erklärungs- mit Strahlkraft und Identitätsstiftung, seine „verkürzte Kapitalismuskritik“ störte zunächst nur wenige. Akteure wie Attac, Peoples Global Action, Ya Basta oder La Via Campesina wurden geboren und machten gemeinsame Sache mit Gewerkschaften, Kirchen, Umweltverbänden, Autonomen. Sie wollten, dass Öl und Gas in der Erde bleiben, Tierarten nicht ausgerottet werden, Konzerne wie Nike ihre indonesischen Näherinnen nicht länger schinden, Fonds und ihre Eigner nicht immer mehr Reichtum anhäufen und Staaten ihre Sozialleistungen nicht immer weiter abwickeln.
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Wer spielt hier Gott und macht den Teufel, wenn jeder stiehlt des Anderen Beute? Ob NATO oder OSTEN – den Bürgern nur viel Gelder kosten. Waffen von den Affen – da Mörder sonst noch alle Schaffen? Sein oder Nichtsein waren und werden immer wieder nur die Spielchen der Herrschenden-Nimmersatten-Politischen Kasten.
Beim anstehenden Nato-Gipfeltreffen in Madrid will das Militärbündnis Geschlossenheit gegenüber Russland zeigen. Die Nato-Führung schwört die Allianz auf einen langen Krieg in der Ukraine ein.
4.) »Stärkung der Ostflanke«
Wolodymyr Selenskyj kommt nach Bayern: Beim Treffen der G7-Staaten am Sonntag auf Schloss Elmau in den Alpen wird auch der ukrainische Präsident erwartet, wenn auch womöglich per Videoschaltung. Auch zum Nato-Gipfeltreffen in Madrid ab dem 29. Juni ist Selenskyj eingeladen. In der vergangenen Woche zeigten die westlichen Staaten demonstrative Unterstützung für die Ukraine. Am Donnerstag vergangener Woche reisten die Regierungsoberhäupter Deutschlands, Frankreichs, Italiens und Rumäniens nach Kiew, wo sie neben weiterer militärischer und finanzieller Hilfe erstmals ihre Unterstützung für den EU-Kandidatenstatus der Ukraine verkündeten. Am Tag darauf kam der britische Premierminister Boris Johnson. Das Ziel der Nato sei es, »der Ukraine langfristig zu helfen, von sowjetischen Waffen auf Nato-Waffen umzustellen und die Interoperabilität mit der Nato zu verbessern«, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Offiziell den EU-Kandidatenstatus zu erreichen, wäre »historisch«, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in einer Online-Ansprache am Freitag voriger Woche. »Je näher wir den europäischen Ländern sind, desto mehr haben wir die Chance, allen Ukrainern ein modernes Leben in Wohlstand zu bieten.« Ein EU-Beitritt der Ukraine ist jedoch in weiter Ferne. Das Land erfüllt bereits die sogenannten Kopenhagener Kriterien der EU für den Kandidatenstatus nicht. Die positive Entscheidung für die Ukraine zuletzt auch seitens EU-Kommission ist dennoch mehr als nur Symbolpolitik. Der Weltbank zufolge wird die ukrainische Wirtschaftsleistung in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 45 Prozent sinken, laut Internationalem Währungsfonds (IWF) brauche die Ukraine fünf Milliarden US-Dollar monatlich, allein um die Staatsfinanzen zu stabilisieren. Die langfristigen Kosten des Wiederaufbaus werden das noch um ein Vielfaches übersteigen.
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Von einen großen Rucken, bleibt für gewöhnlich nur ein kleines Zucken. Oder wie anders sollte den verbliebenen Mitgliedern und außenstehenden Beobachtern der Jahre anhaltende Tiefschlaf erklärt werden? So geht und ging es immer in der Politik bei allen Parteien. Wo bleibt das Bekenntnis zur Schuld – Derer welche dieses alles Versaubeutelt haben ? Erst nach einer Abschussbilanz kann ein neuer Auf-Aus-Bruch beschlossen werden.
Linke-Parteitag – Linke-Chefin Janine Wissler ruft ihre Partei in Erfurt zu Geschlossenheit auf
5.) Eine Ruck-Rede zum Auftakt
Es war ein flammender Appell an das Gewissen der Genossen: sich zusammenzureißen und -zuraufen. Denn, das machte Linke-Chefin Janine Wissler in einer wiederholt von Applaus und Jubel unterbrochenen Rede zum Auftakt des Parteitags in Erfurt deutlich: Die dramatische Steigerung der Energie- und Lebenshaltungskosten und die beispiellose Aufrüstung machten eine starke linke Opposition dringend nötig. »Lasst uns um diese Partei kämpfen, und zwar mit aller Kraft«, mahnte Wissler, die Die Linke »in der Tradition der sozialistischen Bewegung, in der Tradition Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts« sieht. »Wir haben die verdammte Verpflichtung, diese Partei zusammenzuhalten – in Verantwortung für die Menschen, die Hoffnung in uns setzen und auch in Verantwortung für künftige Generationen von Sozialistinnen und Sozialisten«, rief sie den Delegierten zu. Mit Blick auf die anstehende Debatte zum Ukraine-Krieg und zur Außenpolitik der Linken betonte die Vorsitzende: »Die russische Führung trägt die Verantwortung für diese Eskalation. Der verbrecherische Angriffskrieg ist durch nichts zu rechtfertigen.« Wissler erinnerte daran, dass nicht nur die Energiekrise und das Verhalten von Stromerzeugern und Ölkonzernen, sondern auch die Klimakrise ein »demokratisches Eingreifen in die Wirtschaft« erforderlich machen. Nötig sei nicht ein 100-Milliarden-Euro-Programm für die Bundeswehr, sondern »das größte Investitionsprogramm aller Zeiten«. In Abgrenzung zu Versuchen etwa der ehemaligen Linksfraktionschefin Sahra Wagenknecht, die soziale Frage gegen Antirassismus, Antifaschismus und den Einsatz für Geschlechtergerechtigkeit auszuspielen, forderte Wissler, Die Linke müsse »provozieren, polarisieren und zuspitzen«, aber nicht innerhalb der eigenen Wähler- und Mitgliedschaft, sondern »immer entlang von oben und unten und niemals von unten nach noch weiter unten«. Wagenknecht hatte die erst seit Februar 2021 amtierende Wissler diese Woche in einem Zeitungsinterview direkt für den schlechten Zustand der Partei und für die Abwanderung von Wählern verantwortlich gemacht.
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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“
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Oben — DL / privat – Wikimedia
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Unten — Billy Smarts Zirkus