DL – Tagesticker 25.07.2022
Erstellt von Redaktion am Montag 25. Juli 2022
Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap
Heute in der Auswahl des „Bengels“: – . – 1.) Göring-Eckardt schließt AKW-Streckbetrieb nicht aus – . – 2.) Sigmar Gabriel plädiert für längere Wochenarbeitszeit – . – 3.) Russlands zynisches Spiel – . – 4.) Beckenrandprobleme – eine Sommergeschlechts Kolumne – . – 5.) Der Weg wird beschwerlich – . – DL wünscht allen Leser-Innen eine gute Unterhaltung.
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Wer spielt nun in Überraschung? Einmal an die Fresströge der Regierung angekommen vergessen alle Parteien ihre Herkunft und zeigen nur noch mit den Fingern in die gleiche Richtung! Ethik und Moral gilt immer nur für die Anderen. Da bekommen selbst die Pastore ganz große Schweine-Ohren. Das Ergebnis: Weder Halbes noch Ganzen, jeder muss seine Wankelmütigkeit zeigen.
Katrin Göring-Eckardt schließt einen sogenannten Streckbetrieb von Atomkraftwerken über das Jahresende hinaus nicht aus. Sie macht aber auch klar: Eine Laufzeitverlängerung werde es mit den Grünen nicht geben.
1.) Göring-Eckardt schließt AKW-Streckbetrieb nicht aus
„Wenn es dazu kommt, dass wir eine wirkliche Notsituation haben, dass Krankenhäuser nicht mehr arbeiten können, wenn eine solche Notsituation eintritt, dann müssen wir darüber reden, was mit den Brennstäben ist.“ Das sagte Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Anne Will“ und schließt damit einen sogenannten Streckbetrieb von Atomkraftwerken über das Jahresende hinaus nicht aus. Zugleich machte sie klar: „Eine Laufzeitverlängerung wird es nicht geben.“ Es gebe aber ein „Sonderproblem“ in Bayern. Die Frage sei, wie man damit umgehe. „Dieses Sonderproblem kann heißen, dass diese Brennstäbe nur ausgebrannt werden müssen, damit man in Bayern über die Runden kommt.“ Aber „über die Runden kommen“ heiße nicht, dass man so weitermachen könne wie in der Vergangenheit, betonte sie. Neckarwestheim 2, Emsland und Isar 2 müssten Ende des Jahres vom Netz In Bayern wird befürchtet, dass dort die Elektrizitätsversorgung bei einer Gasnotlage ohne Atomkraft nicht gesichert sein könnte. Die drei verbliebenen deutschen Kernkraftwerke Neckarwestheim 2, Emsland und Isar 2 müssen nach geltendem Recht spätestens am 31. Dezember abgeschaltet werden.
Wegen des Fachkräftemangels soll die Wochenarbeitszeit erhöht werden, zumindest wenn es nach dem ehemaligen SPD-Vorsitzenden geht.
2.) Sigmar Gabriel plädiert für längere Wochenarbeitszeit
Der ehemalige SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ist dafür, die Wochenarbeitszeit zu verlängern. „Wollen wir Menschen nicht lieber wieder mehr verdienen lassen, indem wir etwas länger arbeiten?“, sagte er gegenüber der Bild am Sonntag. Der Vorschlag müsse in Tarifverhandlungen geklärt werden, da Zuwanderung allein den Fachkräftemangel nicht lösen werde, heißt es weiter. Zudem sagte er, dass sich die Deutschen auf zehn anstrengende Jahre einstellen müssten, sonst könne der Wohlstand nicht beibehalten werden. Kürzlich hatte auch Industriepräsident Siegfried Russwurm längere Wochenarbeitszeiten als Mittel gegen den zunehmenden Mangel an Arbeitskräften gefordert. „Ich habe persönlich große Sympathie für eine optionale Erhöhung der Wochenarbeitszeit – natürlich bei vollem Lohnausgleich“, hatte er gesagt. Eine 42-Stunden-Woche sei sicher leichter umzusetzen als eine allgemeine Einführung der Rente mit 70, so Russwurm. Warum eine Erhöhung der Arbeitszeit keine gute Idee ist
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Der Westen scheint die Taktik von Putin immer noch nicht durchschaut zu haben ? Denn dieser macht genau das, was ihm der Westen seid Jahren vormacht. Er drückt seine geballte Faust in das Zahnlos gewordene Maul eines Tigers, so das dieser erstickt! Bis Heute haben zwar Nordkorea oder Brasilien, um nur zwei Länder mit Namen zu nennen, keine fremden Länder überfallen, aber auch dort schauen Institutionen wie die UNO, NATON, um auch hier nur zwei Phantomgebilde zu nennen, mit matten und dümmlichen Grinsen zu da Ihnen keine wirksame Handhabe gegeben wurde! Westliche Politik hat sich immer sehr Kreativ gezeigt, wenn es darum ging die Verantwortung abzuwälzen.
Beschuss von Odessas Hafen. Die UN machen in der Ukraine denselben Fehler wie in Syrien: Sie vertrauen auf Russlands guten Willen. Das aber setzt auf Unterwerfung durch Gewalt.
3.) Russlands zynisches Spiel
Am Freitag unterschrieb Russlands Regierung eine Vereinbarung mit den UN, nach fünf Monaten Krieg endlich wieder ungestörte Getreideexporte aus der Ukraine zuzulassen. „Die Parteien werden keine Angriffe auf Frachter und andere zivile Schiffe und Hafeneinrichtungen vornehmen, die an dieser Initiative teilnehmen“, steht da. Der Hafen Odessa ist einer der teilnehmenden Häfen. Keine 24 Stunden später flog Russland auf den Hafen von Odessa Raketenangriffe. Klarer kann eine Kriegspartei nicht zeigen, was sie von ihren eigenen Zusagen hält. „Heute früh wache ich im wunderschönen Istanbul auf und fühle mich von Hoffnung beflügelt“, hatte noch am Samstagmorgen der für Humanitäres zuständige UN-Untergeneralsekretär getwittert. Dann schlugen die Raketen ein. Warum macht Russland das, fragen sich manche Beobachter – verspielt es sich damit nicht Sympathien? Die Antwort lautet: Moskau pfeift auf Sympathien. Russlands Regierung setzt einzig auf Unterwerfung durch Gewalt. Der Beschuss von Odessa ist eine Machtdemonstration. Die Botschaft: Denkt bloß nicht, ihr hättet unsere Hände gebunden, nur weil wir etwas unterschreiben.
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Ist es mehr als eine Überraschung, wie sehr Menschen mitten im Krieg, nach Problemen suchen, welche es sie wohl für die meisten in dieser Gesellschaft, am wenigsten gibt ?
Der brustfreie Elliot Page macht mir Phantom-Phantomschmerzen. Niemand will zurück ins Biedermeier. Aber wohin wollen wir sonst?
4.) Beckenrandprobleme – eine Sommergeschlechtskolumne
Mit klebenden Klamotten, kurz vor dem Hitzeschlag, schleppe ich mich durch den Sommer. Da kommt mir froh und gebräunt ein Jungmann entgegen – oberkörperfrei. Nach dem ersten Schock, gefolgt von Phantom-Phantomschmerzen (hiervon später mehr), denke ich: Wow – bei dem sieht man nicht mal mehr die OP-Narben, auch die Brustwarzen: perfekt! Moment mal! Mein überhitztes Gehirn erinnert sich: Die meisten Männer sind ja gar nicht operiert. Bin ich irre? Angefangen hat alles mit der Transition von Elliot Page, wobei, hier geht’s schon los. Eigentlich müsste es ja Transition zu Elliot Page heißen, aber dann müsste ich ja auch über jene andere Person schreiben, von der der Übergang zum jetzigen Elliot Page stattfand, aber diese andere Person will der jetzige Elliot Page nicht benannt haben. Vielleicht geht es so: Ich kenne Elliot Page vor allem in der weiblichen Rolle der Vanya in der Serie The Umbrella Academy. Obwohl Vanya auch ein Eins-a-Männername ist, transformiert sich nun – in Staffel 3 – diese Vanya zu Viktor. Die Transition findet beim Friseur mittels eines Kurzhaarschnitts statt. Viktor behauptet zwar, da stecke noch mehr dahinter, doch die Serie zeigt es nicht. Ich aber weiß es: Denn schon letztes Jahr postete Elliot Page stolz seinen nackten Oberkörper nach Amputation seiner Brüste. Da die Narben noch gut sichtbar waren, fuhr es mir gleich durch und durch. Offenbar – so erkläre ich es mir – spüre ich die Phantomschmerzen, die Elliot Page wohl nicht spürt. Phantom-Phantomschmerzen also. Mit dieser Wahrnehmungsstörung kann ich die vielen triumphierenden Endlich-oben-ohne-Bilder von Transmännern, die mir Google seitdem zuspült, nur schwer verdauen.
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Wenn die Not am größten – zeigt sich das politische Versagen am Kläglichsten. Wer in der Gesellschaft wundert sich noch, wenn die verlorene Haltung in einer Koalition und nicht im Volk gesucht wird ?
Die Sicherheitssignale von Kanzler Scholz sind wichtig. Aber sie dürfen niemanden über das, was durch die Inflation bevorsteht, hinwegtäuschen.
5.) Der Weg wird beschwerlich
In Zeiten von Inflation und steigenden Energiepreisen hat Bundeskanzler Olaf Scholz den Bürgerinnen und Bürgern seine Botschaft in Form eines Song-Titels überbracht: „You’ll never walk alone“. Mit dem Versprechen will der Kanzler den Bürgerinnen und Bürgern in der Krise Halt geben. Doch bei genauem Hinsehen ist die Botschaft differenzierter. Wenn jemand vor einem riesigen Berg steht und ein anderer ihm sagt „Du musst da nicht alleine rauf“, heißt das ja nicht, dass der Weg nicht beschwerlich würde. Für die Menschen im Land bedeutet das: Sie müssen Energie sparen. Und sie müssen sich darauf einstellen, dass der Staat bei höheren Preisen für Strom und Gas längst nicht alle Last von ihnen nehmen kann. Gerade die Mittelschicht, die in Zeiten von Corona durch das Kurzarbeitergeld gut abgesichert wurde, wird das zu spüren bekommen.
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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“
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Grafikquellen :
Oben — DL / privat – Wikimedia
Montag 25. Juli 2022 um 11:09
zu 2)
Der Typ hat zulange in der Sonne gelegen!
Montag 25. Juli 2022 um 13:04
Zu 2) „Ehemaliger SPD-Vorsitzender : – Sigmar Gabriel plädiert für längere Wochenarbeitszeit“
Vorsicht, er ist „Sozialdemokrat“, die Lieblings-Koalitions-Partei der Partei DIE „LINKE“ und der „Marxistin“ Wißler ist bekanntlich die SPD.
Die SPD beherrscht über den Funktionärs-Körper der DGB-Gewerkschaften (z.B. IGM, VerDi u.s.w.) die tarifpolitische Linie
dieser Gewerkschaften. Die Richtschnur dieser Linie sind die Bedürfnisse des Kapitals von Blackrock & Co. Aus SPD-DGB-Sicht der Standort-Vorteil der jeweiligen Branche.
Sowohl SPD als auch die DGB-Gewerkschaften sind über die Bundes-Regierung und die Mitgliedschaft in der Aufsichtsräten und Betriebsräten der „großen“ Konzerne das „Rückgrat“ des deutschen Kapitals.
Das der genannte Industrie-Präsident Russwurm vor einigen Wochen längere Wochenarbeitszeiten gefordert hatte, zeigt wieder einmal, dass die SPD die als Vorschlag getarnten Anweisungen der Kapital-Verbände unverzüglich in die „gesellschaftliche Diskussion“ einbringt.
Natürlich wird ein ehemaliger SPD-Vorsitzender hierzu benutzt.
Sobald die Angelegenheit in der Bundesregierung offiziell angekommen ist, hat SPD-Scholz bestimmt sofort FDP-Lindner an seiner Seite um die sogenannten „Tarif-Partner“ in diese Richtung zu schieben.
Es könnte noch viel wissenswertes zum Thema Gabriel in der Vergangenheit und der Gegenwart berichtet werden. Das würde aber den Rahmen eines Kommentars überschreiten.
Dienstag 26. Juli 2022 um 16:06
#1+2: Ach Freunde, irgendwer muß doch den Ukraine-Krieg, den anschließenden Ukraine-Wiederaufbau und schließlich die ganzen Kosten der ukrainischen EU-Anpassungsentwicklung bezahlen. (Es ist absolut widersinnig zu erwarten die Ukraine werde nach dem letzten Schuß weniger korrupt als vorher) Irgendwer ist doch immer wieder Deutschland. Aber garantiert nicht Frau Kladden, Familien Quandt, Burda, Kühne oder Albrecht und Freunde, sondern wer wohl?????
Also: „geniest den Krieg – der Frieden wird fürchterlich!!!“ Zitat aus entsprechender Zeit des letzten Jahrhunderts. Wir werden wieder am Samstag arbeiten und das bis wir mindestens 72 sind. Rot-Grün hat schon einmal eine „Rentenreform“ verbrochen, mit Lindners Verbrechertruppe dabei können wir uns auf echt harte Zeiten gefaßt machen!
Dienstag 26. Juli 2022 um 18:01
Zu 3.
Danke Herr Liebknecht, für Ihre zutreffenden Ergänzungen und die gelungene Abrundung des Themas.
P.S.:
Von Ukrainschen Oligarchen, die sich bei Kriegsbeginn im Dutzend per Flugzeug ins westliche Ausland, insbesondere in die Schweiz als Hort der inrternationalen Finanz-Verbrecher abgemacht hatten, war in den deutschen Staatsmedien nichts zu lesen und nichts zu hören.
Dienstag 26. Juli 2022 um 21:41
Zu 3. Hier wird detailliert dargelegt, was O. Liebknecht in seinem Beitrag bereits dargelegt hat.
https://www.jungewelt.de/artikel/431278.abw%C3%A4lzung-von-krisenlasten-konzertierte-schr%C3%B6pfaktion.html
Aus: Ausgabe vom 27.07.2022, Seite 1 / Titel
Abwälzung von Krisenlasten
Konzertierte Schröpfaktion
Ökonomen verlangen hohe Gaspreise.
Chef von Unternehmerverband BDA fordert »Reformen« bei Kranken- und Rentenversicherung