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RENTENANGST

DL – Tagesticker 25.04.2022

Erstellt von Redaktion am Montag 25. April 2022

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Auswahl des „Bengels“:  – . –  1.) Zum Wahlausgang in Frankreich   – . –  2.) Immunologe spricht über Phänomen   – . –  3.) Europa legt am schnellsten zu   – . –  4.) Wikileaks – Julian Assange:   – . –  5.) Bundespräsident kommt nicht zum Presseball   – . –  DL wünscht allen Lesern eine  gute Unterhaltung.

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Wer hatte denn etwas anderes erwartet? Legte die Geschichte  nicht schon Tucholsky folgendes in den Mund: „Wenn Wahlen eine Veränderung bringen würden, wären sie lange verboten“! Die Systeme in den „Demokratien“ der Länder sind einfach so ausgerichtet, das Änderungen sehr viel Zeit benötigen, was immer auch dem Sinn der Macht entspricht. Anders ist die Weltweit zu beobachtende Unfähigkeit der politischen Übungskomiker-Innen nicht erklärbar. Länder welche  ihre Entwicklungen 16 Jahre verschliefen, müssten auf den Landkarten lange ausradiert sein. Denn vom steigenden Hochwasser werden sie schon in schöner Regelmäßigkeit durch gewaschen.

Haarscharf am Desaster vorbei

1.) Zum Wahlausgang in Frankreich

Kommentatoren in den Zeitungen reagieren überwiegend erleichtert auf die Wiederwahl Macrons – sind sich ansonsten aber nicht einig, was gegen die Zerrissenheit Frankreichs hilft. Die Presseschau zur Wahl. Erleichterung – das ist auch der Tenor der Presse nach der Präsidentschaftswahl in Frankreich. Emmanuel Macron bleibt im Amt, Marine Le Pen verfehlt den Einzug in den Élysée-Palast. Viele Kommentatoren weisen aber darauf hin, dass Macron nicht aus eigener Stärke seinen Sieg errungen hat – sondern auch, weil die Franzosen eine Rechtsextreme an der Staatsspitze verhindern wollten. Scheinbar gestärkt gehe Macron aus der Wahl hervor, kommentiert etwa die eher bürgerliche Zeitung Le Figaro aus Paris: Als einer der wenigen Präsidenten der französischen Nachkriegsgeschichte gelang Macron zwar die Wiederwahl. In Wahrheit stehe der Amtsinhaber aber geschwächt da: „In der Stunde seines Triumphs war er noch nie so verwundbar“, heißt es. „Er kann sich nicht rühmen, dass es eine Mehrheit für sein Programm oder seine Person gibt. Im Gegenteil: Er, der Verführer, der es so sehr liebt, zu gefallen und geliebt zu werden, erfährt in weiten Teilen der Öffentlichkeit eine Feindseligkeit, manchmal sogar einen Hass, dessen Intensität einen fassungslos macht.“ Die Zeitung sorgt sich, dass Macron nun stärker auf die Wähler des Drittplatzierten linken Jean-Luc Mélenchon wird zugehen müssen. Macron hat manche Spaltung noch verstärkt, findet Libération.

Süddeutsche-Zeitung-online

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Ist es nicht das Allerwichtigste sich von Nichts – Wissenden Politiker-Innen samt ihren „Experten“ nicht von derer Panikmache mittreißen zu lassen? Die Meisten von den Menschen haben doch in ihrem Leben weit schlimmere Situationen schadlos überstanden. Das wovon der politische Schlendrian weltweit träumt, schafft der Putin doch innerhalb eines Monats und alle schauen ohne Anteilnahme zu? Das alles ohne Masken, Abstand, Lockdown und Impfung!

Corona: Gibt es Menschen, die sich nicht infizieren können?

2.) Immunologe spricht über Phänomen

Der eine hat es, der andere hat es trotz engem Kontakt nicht. Einige Menschen scheinen sich Corona tatsächlich zu widersetzen. Es ist ein Phänomen, das Experten verblüfft. Forscher weltweit suchen nach einer Antwort auf diese Frage. „Es gibt bislang eigentlich nur Hypothesen zu dieser Fragestellung“, sagt Carsten Watzl, Professor für Immunologie und Leiter des Forschungsbereichs Immunologie im Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) in einem Gespräch mit der Welt. Es müsse auch klar unterschieden werden zwischen anstecken oder nicht anstecken, und erkranken oder nicht erkranken. Eine britische Studie am Imperial College in London lieferte einige Erkenntnisse. Forscher infizierten gesunde Freiwillige mit Corona. Die sogenannte Human Challenge Study sorgte für Aufsehen, war aus ethischen Gründen im Vorfeld umstritten. Doch die Wissenschaftler konnten erstmals Menschen während eines gesamten Infektionsverlaufs – Inkubationszeit und Symptome – beobachten. Ein erstaunliches Ergebnis: Von den 36 Studienteilnehmern infizierten sich nur 18. Dabei wurden den Probanden aktiv Viruströpfchen über die Nase verabreicht.

Merkur-online

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Waffen liefern immer die größten Affen ? Wem die Politik in ihrer Argumentation nicht ausreicht, schickt seine Mördertruppe als Frontex gegen machtlose Flüchtlinge in derer letztes Gefecht ? Aber musste sich Mensch nicht immer schon schämen als weißer Europäer geboren zu sein?

Weltweite Rüstungsausgaben 2021

3.) Europa legt am schnellsten zu

Noch nie seit Ende des Kalten Kriegs wurde weltweit so viel Geld für Militär ausgegeben wie 2021, so das SIPRI-Institut. Und: Neue Gefahren drohen. Bei Konzernen wie Raytheon, Airbus oder Thales kann man sich die Hände reiben. Nicht nur, weil die neue Aufrüstungswelle für die kommenden Jahre Rekordaufträge verspricht. Denn die Trendwende hat schon vor Russlands Krieg gegen die Ukraine begonnen. Das zeigt ein Bericht zu den weltweiten Ausgaben für Waffen und Rüstung 2021, den das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI am Montag präsentiert. Erstmals seit 1988 – als SIPRI anfing, die Daten zu erheben – gaben die Staaten im vergangenen Jahr mehr als 2 Billionen US-Dollar dafür aus. Exakt beziffert sie der World Military Expenditure-Bericht auf 2.113.000.000.000 US-Dollar. Das ist eine Verdopplung binnen 25 Jahren. „Sogar angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie erreichten die weltweiten Militärausgaben 2021 Rekordhöhen“, so Diego Lopes da Silva, Forscher beim SIPRI-Programm für Militärausgaben und Waffenproduktion. Inflationsbereinigt lagen sie 0,7 Prozent höher als 2020. Wie immer entfällt der Löwenanteil mit 801 Milliarden Dollar oder 38 Prozent auf die USA, geschätzte 14 Prozent auf China. Es folgen Indien mit 3,6, Großbritannien mit 3,2 und Russland mit 3,1 Prozent. Deutschland und Frankreich haben einen Anteil von je 2,7 Prozent, was Ausgaben in Höhe von gut 56 Milliarden Dollar entspricht. Zusammen mit Saudi-Arabien, Japan und Südkorea stehen diese Staaten für Waffen- und Ausrüstungskäufe in Höhe von 1,578 Billionen Dollar, drei Viertel der weltweiten Rüstungsausgaben. Betrachtet man die Regionen, verzeichnete Europa das größte Wachstum. Auch langfristig zeigt sich dieser Trend: Sanken die Ausgaben in den USA seit 2012 um 6,1 Prozent, stiegen sie in Europa um 19 Prozent. Zugleich nahm hier auch der Anteil der Rüstungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BNP) am meisten zu. Russland nähert sich Israel.

TAZ-online

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Wenn nicht einmal Politiker-Innen welche sich persönlich an die Macht gepöbelt haben, an ihren einstigen Aussagen festhalten mögen, kann dieses kein gutes Zeugnis gegenüber der Wählerschaft sein. Respektiert zu werden erreicht Niemand welcher als Wendehals erkannt wird.

Nagelprobe einer menschenrechtsorientierten Außenpolitik

4.) Wikileaks – Julian Assange:

Julian Assange sitzt immer noch in London in einem Hochsicherheitsgefängnis. In den USA drohen dem Wikileaks-Gründer bis zu 175 Jahre Gefängnis. Wo bleibt der laute Protest der grünen deutschen Außenministerin? Vor knapp einem Jahr wurde US-Präsident Joe Biden nach Alexej Nawalny gefragt, dem inhaftierten Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin: Was würde es für die Beziehungen zwischen Washington und Moskau bedeuten, wenn Nawalny in russischer Haft stirbt? Bidens Antwort: „Nawalnys Tod wäre ein weiterer Hinweis, dass Russland wenig oder keine Absicht hat, sich an grundlegende Menschenrechte zu halten.“ Richtig so, schließlich hat Nawalny nichts anderes „verbrochen“, als vermutlich kriminelle Praktiken in der Herrschaftselite seines Landes aufzudecken. Die Frage lässt sich allerdings variieren: Was würde es eigentlich bedeuten, wenn Julian Assange in britischer oder US-amerikanischer Haft stirbt? Dass die USA keine Absicht haben, sich an grundlegende Menschenrechte zu halten – diese Antwort läge auf der Hand. Julian Assange, der Gründer der Enthüllungsplattform Wikileaks, ist seit fast zehn Jahren eingesperrt: zunächst in der ecuadorianischen Botschaft in London, wohin er sich geflüchtet hatte, jetzt seit drei Jahren in einem britischen Hochsicherheitsknast. Sollte Innenministerin Priti Patel dem jüngsten Gerichtsurteil folgen und Assange an die USA ausliefern, drohen ihm bekanntlich bis zu 175 Jahre Haft. Sein „Vergehen“: Enthüllungen über mögliche Kriegsverbrechen der USA. Der Fall des Australiers ist – wie der Fall Nawalny – natürlich auch dann ein himmelschreiender Skandal, wenn er ihn überleben sollte. Wenn die Befürchtung nicht wahr wird, dass Assange in den Suizid getrieben wird von Haftbedingungen, die der ehemalige UN-Sonderberichterstatter Nils Melzer als „psychische Folter“ bezeichnet hat. Wenn es für ihn irgendwie selbst nach einem Urteil in den USA so etwas wie den „Rest seines Lebens“ gäbe. Was ist daran besser als das Schicksal eines Alexej Nawalny im russischen Arbeitslager? Fall Julian Assange: Wo bleibt der laute Protest der deutschen Außenministerin?

Der Freitag-online

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Wo und Wann sollte denn ein Gruß-Onkel das Tanzen erlernt haben, da viele Politiker-Innen doch um die Schulen meistens einen recht großen Bogen gemacht haben. Sonst hätten sie doch nicht genau das werden könne, für was sie sich  heute darstellen möchten,  würden die Zeit nicht auf Kosten der Bürger-Innen absitzen, sondern in der „Freien Wirtschaft“ – ihr Können unter Beweis stellen !

Steinmeier sagt Teilnahme an „Solidaritätsball für die Ukraine“ ab

5.) Bundespräsident kommt nicht zum Presseball

Traditionell eröffnet das Staatsoberhaupt den Bundespresseball. In diesem Jahr ist ein Zeichen der Solidarität für die Ukraine geplant. Doch Steinmeier sagt ab. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat seine Teilnahme am Bundespresseball abgesagt. Der Bundespräsident sei der Auffassung, dass aktuell „nicht die richtige Zeit“ für einen Ball sei, hieß es aus dem Bundespräsidialamt. Ausschlaggebend für die Absage sei der Krieg in der Ukraine. Die jährlich stattfindende Veranstaltung soll in diesem Jahr allerdings ein „Solidaritätsball für die Ukraine“ sein. Eingeladen ist auch der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk, der kürzlich schwere Vorwürfe gegen Steinmeier erhoben hatte. Der Bundespresseball wird von der Bundespressekonferenz ausgerichtet, einem von der Regierung unabhängigen Verein von Journalistinnen und Journalisten, die aus der Hauptstadt über die deutsche Politik berichten. Bei der Veranstaltung hat der Bundespräsident traditionell eine kleine, aber nicht unwichtige Rolle: Er eröffnet den Ball mit dem ersten Tanz. Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine will der Verein, der den Ball ausrichtet, ein Zeichen setzen: „In diesem Jahr ist der Bundespresseball auch ein Solidaritätsball für die Ukraine“, teilte der Verein mit. Geplant ist eine Spendenaktion für ukrainische Journalistinnen und Journalisten, schon im Vorfeld werden die Mitglieder der Bundespressekonferenz zu Spenden aufgerufen. Steinmeier kommt nicht, will aber spenden.

Tagesspiegel-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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Anregungen nehmen wir gerne entgegen

Wir erhalten in letzter Zeit viele Mails mit Texten zwecks Veröffentlichung – Um diese zu Verbreiten  sollten Sie sich aber erst einmal vorstellen und zeigen mit wem wir es zu tuen haben.  Danke !

Treu unserem Motto: Es gibt keine schlechte Presse, sondern nur unkritische Leser

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Grafikquellen          :

Oben     —   DL / privat – Wikimedia 

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Unten     —   Demonstration zur Unterstützung von Assange vor der Sydney Town Hall in Australien am 10. Dezember 2010

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