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DL – Tagesticker 24.07.2022

Erstellt von Redaktion am Sonntag 24. Juli 2022

Direkt eingeflogen mit unseren Hubschrappschrap

Heute in der Auswahl des „Bengels“:  – . –  1.) Holetschek: Ergebnisse „entscheidend“ für Herbst  – . –   2.) Statt Embargo – Preisobergrenze für russisches Öl  -. –  3.) Richtiger Schritt, aber mit Risiko  – . –  4.) Für Freiheit und ein Tempolimit  – . –  5.) Autobauer bedauert „überspitzte“ Formulierung  – . –  DL wünscht allen Leser-Innen eine  gute Unterhaltung.

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Vielleicht sind das die Gründe warum Bayrischen-Politiker-Innen ihre Notdurft bevorzugt im Freien verrichten? Die in den Büschen sitzen – sieht man nicht. Zu dem werden die Täter-Innen Spuren verwischt. 

LMU fahndet nach Corona-Varianten in Bayerns Abwasser. Toiletten lügen nicht.

1.) Holetschek: Ergebnisse „entscheidend“ für Herbst

Es beginnt meist mit einer kleinen Meldung, dass irgendwo auf der Welt wieder eine neue Variante des Coronavirus aufgetaucht ist. Man müsse das beobachten, sagen die Experten. Ein paar Monate später spricht niemand mehr von der Virus-Entdeckung. Oder sie beschäftigt wie Delta, Omikron oder BA.5 die ganze Welt. Wenn das passiert, wird sie ein Fall für die Forscher am Genzentrum der LMU, die die Verbreitung der „Variants of concern“ (etwa: besorgniserregende Varianten) im Blick haben. Sie suchen dabei auch dort, wo die meisten lieber Sicherheitsabstand halten: in unserem Abwasser. Denn in dem, was die Bayern die Toilette runterspülen, sind Spuren nahezu jeder Viruserkrankung erfasst – selbst wenn der Betroffene nicht einmal weiß, dass er sie hat. Münchner forschen in Bayerns Abwasser nach Corona-Varianten „Literweise“ wird für die Untersuchung Abwasser aus der Kanalisation entnommen, erklärt Wissenschaftler Stefan Krebs. Mit Filtern und einer Ultrazentrifuge werden Viruspartikel von der Flüssigkeit abgetrennt. „Daraus wird dann die RNA isoliert“, sagt Krebs – sozusagen der genetische Steckbrief eines jeden Virus. Weil das echte Virus das virologische Sicherheitslabor nicht verlassen soll, wird seine RNA in eine DNA-Kopie umgeschrieben und ins Genzentrum gebracht, so Krebs. An dieser Stelle beginnt seine Arbeit. In einem mehrstufigen Prozess, der verschiedene Mitarbeiter und Geräte erfordert, wird die Virus-Kopie in ein bis zwei Tagen Labor Arbeit für die sogenannte Sequenzierung aufbereitet. Bis zu 72 Stunden kann dieser Vorgang dann wiederum dauern.

Merkur-online

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Die Hinterbänkler aus den Ländern durften noch nie ihre Nichts-Wissenden Vorsitzenden überstimmen.  In der Politik muss der Respekt vor den Oberen immer sicher sein. Ansonsten würde dieses Kartenhaus-System sofort in sich zusammenfallen.

Die EU stellt Ende des Jahres ein Ölembargo gegen Russland scharf. Das klingt entschlossen, birgt aber das Risiko einer Rezession. Besser wären Preisfestsetzungen, Zölle – und ein Versicherungsverbot für Exporteure. Ein Gastbeitrag von Michael R. Strain, Direktor für Wirtschaftspolitische Studien am American Enterprise Institute.

2.) Statt Embargo – Preisobergrenze für russisches Öl!

Obwohl die Ölpreise in den vergangenen Wochen zurückgegangen sind, sind sie immer noch sehr hoch. Das wirkt sich auf die Benzinpreise aus und verursacht in den Vereinigten Staaten, Großbritannien und Europa wirtschaftliche und politische Probleme. Ein höheres Angebot aus Russland könnte die Preise senken. Aber die Einnahmen aus diesen zusätzlichen Verkäufen würden in Präsident Wladimir Putins Kriegsmaschinerie fließen. Das jüngste Sanktionspaket der EU, das Ende des Jahres in Kraft treten soll und 90 Prozent aller Ölimporte aus Russland blockieren wird, verschärft womöglich das Problem: Die Sanktionen könnten die Preise noch höher treiben – und vielleicht eine globale Rezession auslösen. US-Finanzministerin Janet Yellen hat eine Lösung vorgeschlagen. Ihr Plan sieht vor, Russland zu erlauben, weiter Öl zu exportieren, aber eine Obergrenze für dessen Preis festzulegen. Dies würde dazu beitragen, die Ölpreise zu deckeln. Und gleichzeitig gewährleisten, dass die USA und ihre Verbündeten Russlands Krieg gegen die Ukraine nicht finanzieren. Yellen hat versucht, Staatschefs auf der ganzen Welt für den Plan zu gewinnen, und in ihrer Abschlusserklärung von Ende Juni erklärten sich die G7-Staatschefs offen dafür. Die Details sind immer noch weitgehend unklar. Aber letztlich geht es darum, die russischen Exporte über die Weltmeere zu beenden, indem Exporteuren die Versicherungen für ihre Tankschiffe verweigert werden – es sei denn, Russland erklärt sich bereit, sein Öl unterhalb der Preisgrenze zu verkaufen. Ohne Versicherung könnten Schiffe mit russischen Ölexporten wichtige internationale Wasserstraßen nicht befahren.

WiWo-online

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Gehen nicht die Käufer-Innen von Gemälden das gleiche Risiko ein, wie die Käufer von Aktien ? Menschen müssen auch Verlieren können, um anschließend nicht in Bodenlose zu fallen. Nur wer über genügend Kapital verfügt, kann seine Spielkarten auf Risiko setzen. 

Die Zinserhöhung war nötig, um den Euro stabil zu halten. Zugleich besteht aber die Gefahr, dass sie die sowieso schon gebeutelte Wirtschaft bremst.

3.) Richtiger Schritt, aber mit Risiko

Werte sind eine Frage des Glaubens. Das gilt auch für materielle Werte. Wer, zum Beispiel, Dutzende Mil­lio­nen für ein Gemälde ausgibt, glaubt, dass das Kunstwerk die Summe wert ist und man es zu diesem oder einem höheren Preis weiterverkaufen kann. Die Notierungen von Aktien oder Währungen spiegeln den Glauben der Händlerinnen am Markt wider, welches der momentan angemessene Wert des Unternehmens beziehungsweise der Kurs des Geldes sei. So gesehen musste die Europäische Zentralbank (EZB) jetzt handeln. Denn die am vergangenen Donnerstag verkündete Zinserhöhung um 0,5 Prozent berührt die Frage der Glaubwürdigkeit. Bei 8,6 Prozent Inflation im Euroraum nichts zu tun ist keine Option. Die plausible Begründung dafür findet sich in Artikel 127 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union. „Geldwertstabilität ist das vorrangige Ziel“ der Zentralbank, heißt es dort. Bei 8,6 Prozent Entwertung im Jahresvergleich ist der Geldwert aber nicht stabil, Ende der Durchsage. Wenn die Notenbank jetzt nicht gehandelt hätte, kämen ernsthafte Zweifel daran auf, ob sie wirklich ihren gesetzlichen Auftrag erfüllen und die Kaufkraft der Währung sichern will. Weil viele Börsenhänd­le­r:in­nen dann ihren Glauben an die Politik der EZB verlören, galoppierte die Inflation munter weiter und nähme möglicherweise noch zu. Importe werden billiger

TAZ-online

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Für ihn war das 16 lange Jahre sitzen im Kühlturm des Kapital nicht ausreichend, diese auf alle zurollende Hitzewelle zu Erkennen. Wie heißt es doch so schön: „Die welche im Dunklen sitzen –  sieht man nicht!

Friedrich Merz und seine Denkverbote.  Friedrich Merz „glaube nicht“, dass ein Tempolimit Deutschlands Erdgas-Abhängigkeit von Russland verringern könnte. Genau das tut es aber – und noch viel mehr.

4.) Für Freiheit und ein Tempolimit

Von einer verblödeten Diskussion lässt sich sicher ausgehen, sobald jemand von „Denkverboten“ spricht. Das Denken lässt sich nicht verbieten, man kann sich höchstens weigern, einen bestimmten Gedanken auszusprechen. Wenn er einem aber gar nicht kommt, so ein Gedanke, dann wurde einem das Denken nicht verboten, dann hat man in diese Richtung schlicht nicht gedacht. Wie das aussieht, wenn einer nicht denkt, ließ sich jüngst bei Friedrich Merz beobachten: Er „glaube nicht“, dass ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen Energie sparen würde, sagte er bei einer Pressekonferenz. Eingebracht hatte diesen blasphemischen Vorschlag ausgerechnet Parteikollege Jens Spahn. Der meinte: Wenn die Grünen sich bereit erklärten, die Atomkraftwerke länger laufen zu lassen, dann könne man ihnen ja entgegenkommen – zum Beispiel mit einem generellen Tempolimit auf deutschen Autobahnen. Dass ein solches in dieser Legislaturperiode ausdrücklich nicht beschlossen werden soll, steht auf Wirken der FDP im Koalitionsvertrag. Der wurde allerdings vor dem Krieg in der Ukraine beschlossen. Zur Erinnerung: Derselbe Merz, der nun nicht an ein Tempolimit „glaubt“, empfahl in einem Gastbeitrag für die Bild vor wenigen Wochen noch den Grünen, „keine Denkverbote“ walten zu lassen, wenn es um die Lösung der zu erwartenden Energiekrise geht. „Tut es für Deutschland!“, fügte er hinzu, wie der Politiker aus dem vorangegangenen Jahrtausend, der er ist. Zynische Gags und Bauchgefühl

Der Freitag-online

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Benötigt nicht jeder Autobauer einen politischen Hausmeister welcher Ihm den Schlüssel in das Zündschloss steckt und danach die Autobahn Frei hält ? Es wäre aber kaum Vorstellbar Diesem die Finanzen seines Autohauses Anzuvertrauen. Ja- selbst die Linken haben mit der FDP viele Gemeinsamkeiten, da auch der Klausige Ernst seinen Porsche – Wagen  über die Autobahn knechtet.

FDP weist Bericht über Porsche-Einflussnahme auf Lindner zurück. Porsche-Chef Blume soll auf einer Betriebsversammlung mit der Beeinflussung von Lindner geprahlt haben. Der Autobauer bestreitet das.

5.) Autobauer bedauert „überspitzte“ Formulierung

Die FDP hat Vorwürfe zu einer angeblichen Einflussnahme des Autoherstellers Porsche auf Parteichef Christian Lindner in der Frage der Zukunft von Verbrennungsmotoren während der Koalitionsverhandlungen zurückgewiesen. Lindners Position zur weiteren Nutzung von synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) sei „seit Jahren bekannt“, erklärte die Partei am Samstag. Während der Koalitionsverhandlungen habe es im Oktober „lediglich ein kurzes Telefonat“ des späteren Bundesfinanzministers mit Porsche-Chef Oliver Blume „zu Fragen der Verwendung von E-Fuels“ gegeben. Das ZDF-Satiremagazin „Die Anstalt“ hatte diese Woche Zitate Blumes aus einer Betriebsversammlung im Juni öffentlich gemacht. Blume, der zum 1. September Chef des Volkswagen-Konzerns wird, soll demnach gesagt haben, dass Porsche „sehr großen Anteil“ daran gehabt habe, dass eine weitere Nutzung von synthetisch hergestellten E-Fuels für Verbrennungsmotoren in den Koalitionsvertrag eingeflossen sei. Lindner habe ihn dabei „fast stündlich auf dem Laufenden gehalten“. Ein Sprecher der Porsche AG äußerte gegenüber der „Welt am Sonntag“ Bedauern des Unternehmens zu dem Vorgang. „Im Rahmen einer internen Veranstaltung im Juni ist überspitzt formuliert worden, dafür entschuldigen wir uns“, sagte er der Zeitung. „Die Wortwahl entspricht nicht den Tatsachen. Der Austausch hat so nicht stattgefunden und es gab keine Einflussnahme.“ Linkspartei warnt vor Gefährdung der Demokratie.

Tagesspiegel-online

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Den Morgengruß an gleicher Stelle – schreibt jeden Tag
„Der freche Bengel“

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